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Autor: Betreff: 2042 Danish Lager
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zeubra
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red_folder.gif erstellt am: 27.7.2011 um 12:47  
Aus irgend einem Dusel habe ich mal eine Wyeast 2042 Danish Lager gekauft die nun langsam weg muss.
Da ich die Hefe bisher noch nicht verwendet habe muss ich mich auf das Geschmacksprofil in den Beschreibungen verlassen. Da steht was von "malzig und hopfenbetont".

Was macht man da am besten? Aktuell tendiere ich zu einem unkomplizierten leichten süffigen Bier...

Malz:
viel Wiener + etwas Münchner ? Cara?

Hopfen:
wenn es malzbetont ist würde ich eher vorsichtig hopfen. max 20 IBU bei 11P StW?
eher nur Vorderwürze mit Spalter (o.ä.) oder Kochbeginn Magnum und keine Aromahopfung?

Standardrasten nach Hanghofer? oder irgendwas mit Kombirast?

Noch ist alles möglich ;-)

gruß,
Torsten
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Kurt
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red_folder.gif erstellt am: 27.7.2011 um 13:06  
Ich schlage ein Bier nach Wiener Art vor:

100% Wiener Malz, wenn du Lust hast mit Dekoktion gemaischt. Mach aber schon mal einen Starter! Hoffentlich hast du während der Gärung die Möglichkeit zu kühlen?

Gruß!
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zeubra
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red_folder.gif erstellt am: 27.7.2011 um 13:24  
Eine Gärtemperatur von 10C kann ich gewährleisten.
Alles Wiener Malz habe ich noch nie gebraut. Welchen Hopfen würdest du empfehlen?
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Kurt
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red_folder.gif erstellt am: 27.7.2011 um 13:54  
Wenn du nur Pilsener Malz nimmst wird es halt ein Dortmunder Export - schmeckt auch!

zum Hopfen ... Saazer, Hallertauer, Spalter, ein klassischer Hopfen halt. Eher kein Cascade oder so
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zeubra
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red_folder.gif erstellt am: 27.7.2011 um 17:00  
Interessantes Bispiel aus dem Hanghofer Schwechater Lager:
100% Wiener Malz mit Styrian Goldings in der Vorderwürze und Bittere sowie Saazer als Aromahopfung

Das liest sich doch gut oder?
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Erlenmeyer
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red_folder.gif erstellt am: 27.7.2011 um 20:34  
Hi Torsten,

die Danish Lager ist eine hervorragende Pilshefe. Sicher ist sie auch für andere ug-Biere geeignet. Allerdings ist sie auch eine Diva. Auf jeden Fall sollest du einen Starter machen, denn erst bei der zweiten Führung legt die Hefe so richtig los. Also evtl. in zwei Wochen nochmal damit brauen und natürlich die Vergärtemperatur von 8 - 10° C einhalten.

Ein weiterer Punkt ist die Diacetylproduktion der Hefe. Du musst den Punkt der Nachgärung abpassen, der noch genug Hefeaktivität übrig lässt, um mindestens zwei Tage bei 18-20°C nachzugären, um das Diacetyl abzubauen. Ich hatte aus Unwissenheit zwei Sude mit dieser tollen Hefe versemmelt. Trinkbar nur mit einer Wäscheklammer in der Nase.

Nicht ganz einfach, mit der Diva der Flüssighefen zu brauen, aber wenn du es raus hast, gibt es außergewöhnlich gute Biere.

Grüße

Hans


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Alfred Katzka
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zeubra
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red_folder.gif erstellt am: 27.7.2011 um 21:45  
Hallo Hans,
einen Starter mache ich auf jeden Fall. Das hat sich bei allen UG Wyeast Hefen bewährt.
Den Starter wollte ich der Würze bei 21C zugeben, belüften und dann ab in die 10C Kühlung. Das lief bisher immer super. Die Gärung lasse ich dann 3 Wochen laufen, dann Zucker dazu und ab in die Druckgärung und im Anschluss 2 Tage bei 16C Diacethylrast und dann 2 Monate bei 1C ruhen lassen. Hoffe dass mir der Schwefel damit erspart bleibt.

Ich werde das Schwechater Lager 1:1 nachbrauen. Allerdings schaffe ich mit der Braueule nicht die Ausbeute bei 5kg /25L /13P wie Hanghofer angibt. Da komme ich max bei 11P raus. Denke das ist OK so.
Bin mal gespannt wie sich Styrian Goldings macht. Den Hopfen verwende ich auch das erste mal.

Gruß
Torsten
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Erlenmeyer
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red_folder.gif erstellt am: 28.7.2011 um 10:11  
Hi Torsten,

deine Gärführung ist soweit O.K. Im Feintuning könntest du noch etwas tiefer anstellen.

Sicher ist es eine Möglichleit, drei Wochen den Sud ausgären zu lassen und mit Zucker aufzucarbonisieren. Grün schlauchen wäre der andere Weg, vorausgesetzt du machst eine Schnellvergärprobe.

Zitat:
Hoffe dass mir der Schwefel damit erspart bleibt.


Dimethylsulfid kommt vom Malz und wird während des Kochens ausgetrieben.
DMS verhinderst du, indem unmittelbar nach dem Hopfenkochen auf unter 80° C heruntergekühlst. Dann bleibt dein Bier von Kohlgemüse- bzw. Selleriegeschmack verschont.

Einen buttrigen bis leicht ranzigen Geschmack kommt von den VDK. Diacetyl oder korrekt die Viscinalen Diketone sind ein Stoffwechselprodukt der Hefen, die aber am Ende der Gärung, vor allem bei Temperaturerhöhung innerhalb von zwei bis drei Tagen abgebaut werden. Bei Staubhefen kein Problem, bei Bruchhefen sollte die Gärung noch deutlich aktiv sein.

Grüße

Hans


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Alfred Katzka
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zeubra
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red_folder.gif erstellt am: 28.7.2011 um 11:37  
Hallo Hans,
ich lasse meine Würze in der Braueule immer über Nacht abkühlen. Morgens habe ich dann meist ca 25C und lasse dann erst die Würze in den Gärbottich ab. Damit will ich vermeiden, dass die nach heiße Würze Oxydation ausgesetzt ist. Mit Schwefel- oder Selleriegeschmack bisher nie Probleme?

SVP: ich hatte das eine Zeit lang bei UG Bieren gemacht. Nur bin ich nie an die Vergärungsgrade der "24C geschüttelten Schnellvergärprobe" gekommen. Deshalb trau ich mich nicht so recht ans Grünschlauchen und lasse das Bier ausgären und erhöhe die letzten 24h sogar auf 16C damit es auch wirklich vergoren ist.

Alternative könnte ich natürlich auch Speise statt Zucker nehmen.

Tiefer anstellen: Welche Temperatur sollten Würze und Starter bei der 2042 haben? Deutlich unter 21C?

Danke und Gruß,
Torsten
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Erlenmeyer
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red_folder.gif erstellt am: 28.7.2011 um 15:07  
Hi,

bei wiederholt geführter 2042 würde ich zwischen 10 und 12°C anstellen. Die Hefe sollte nicht länger als 14 Tage geruht haben.

Wundert mich, daß du als Nachtabkühler noch nie DMS-Probleme hattest. Gerade Pilsbiere verzeihen keine Geschmacksfehler.

Grüße

Hans


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Alfred Katzka
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zeubra
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red_folder.gif erstellt am: 28.7.2011 um 20:12  
Nun hoffe ich erstmal, dass der 2042 Propagator sich aufbläht. Bisher ist nach 2,5 Tagen nicht viel passiert.
Das ist schon manchmal ein Generve mit den Wyeast UG Hefen. Falls alles schief läuft und die Hefe auch nach 4 Tage nichts geworden ist muss meine verlässliche 34/70 ran. Da weiß man was man hat.
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Erlenmeyer
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red_folder.gif erstellt am: 28.7.2011 um 22:26  
Mit der 34/70 bin ich absolut deiner Meinung. Eine unproblematische ug-Hefe, die einfach nur einen guten Job macht. Allerdings fehlt ihr der aromatische Feinschliff einer WY 2042.

Grüße

Hans


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zeubra
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red_folder.gif erstellt am: 1.8.2011 um 11:43  
Immerhin hat sich der 2042 Propagator dann doch noch dick aufgeblasen. Die Würze vergärt jetzt seit 2 Tagen bei 10C. Allerdings scheint diese Hefe auch eher von der gemütlichen Sorte zu sein - zumindest der CO2 Aktivität nach. Ich schau mal zum Ende der Woche wo ich von 11.5P hingekommen bin.
Dummerweise hat mein Lagerbestand nicht gestimmt - ich hatte keinen Styrian Goldings und bin dann nach dem Hop Chart von byo.com auf Fuggles in der Vorderwürzehopfung ausgewichen. Ob das eine gute Idee war...


[Editiert am 1.8.2011 um 11:44 von zeubra]
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Erlenmeyer
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red_folder.gif erstellt am: 1.8.2011 um 13:33  
Du kennst ja den Brauerspruch: Wer warm und schnell vergärt, der muß lange und kalt lagern. Trotz der etwas langweiligen 2042 drei bis vier Wochen reifen lassen und dann wird das ein richtig gutes Lager.

Fuggles und der Steirer gehören in die Goldingsgruppe. Du hast unter Brüdern getauscht, d.h. sehr fruchtig gegen würzig und nicht ganz so fruchtig. Das ist O.K, auch wenn Anton Dreher jetzt im Bierhimmel die Nase rümpft.

Prost Anton !

Hans


[Editiert am 1.8.2011 um 13:34 von Erlenmeyer]



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zeubra
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red_folder.gif erstellt am: 7.8.2011 um 16:19  
So nach 7 Tagen eine Gärkontrolle: bin von 11.5P auf 4.8P runter.
Das liegt im Rahmen denke ich - oder?
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