Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 10.4.2012 um 21:50 |
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Was einem mehr
liegt, scheint individuell zu sein, denn es gibt auch genau gegenteilige
Meinungen. Auch, oder gerade, wenn man beides ausprobiert hat.
Ich selber bin nach einer Handvoll Sude mit dem Mattmill-Blech reumütig
wieder zum Panzerschlauch zurückgekehrt...
Moritz ____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 25 |
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Senior Member Beiträge: 336 Registriert: 12.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 10.4.2012 um 22:21 |
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Ich kenne aus eigener Erfahrung beide Methoden. Der Panzerschlauch war auch
gut. Keine Frage. Aber er lässt sich deutlich schlechter reinigen. Man
konnte ihn noch so oft durchspülen, er roch immer noch nach Malz.
Das ist das Läuter- (oder wie bei mir) Lochblech auf jeden Fall im Vorteil.
Desweiteren muss ich, um den Hohlraum unter dem Blech aufzufüllen, mit
heissem Wasser vorschießen. Das spare ich am Nachguss.
Sudhausausbeuten sind/waren eigentlich ähnlich. Immer so um die 70%.
Gruß Uwe
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Antwort 26 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 11.4.2012 um 10:45 |
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Na ja, hinsichtlich Reinigung konnte ich keinen allzu gravierenden
Unterschied feststellen: Beides spritze ich halt mit Wasser hab. Und ein
paar Spelzen aus den Schlitzen pulen muss ich beim Blech auch.
Ich will das Blech hier nicht schlechtreden, das ist ganz sicher ein sehr
gutes Produkt, und ich freue mich auch, dass so etwas überhaupt angeboten
wird. Vielleicht lassen sich die Gründe, warum ich dennoch immer öfter
wieder auf den Panzerschlauch zurückgehe, auch nicht verallgemeinern:
- Mein Panzerschlauch scheint mir deutlich robuster bei
Problemschüttungen zu sein, wie Starkbiere, hohe Weizenanteile oder
Rohfrucht. Meine einzigen endlosen Läuterkatastrophen hatte ich bislang nur
mit dem Blech, mit dem Schlauch aber noch nie.
- Auch scheint der Panzerschlauch besser mit inhomogener Schrotung oder
hohem Mehlanteil klarzukommen. Mag ja sein, dass das Blech beim optimalen
Schrot einer Walzenmühle sein Stärken zeigt. Die habe ich aber nicht. Bei
meiner Corona bilde ich mir einfach ein, dass der Schlauch besser
funktioniert.
- Aufgrund des viel kleineren Totvolumens ist das Vorschießen beim
Panzerschlauch nach 0,5-1 l erledigt. Beim Mattmill-Boden muss ich 4-5 l
rezirkulieren, bis es klar läuft. Was freilich verschmerzbar ist.
- Für mich der gravierendste Nachteil: Die letzten Liter unter dem Blech
habe ich noch nicht geschafft, ohne erneutes Aufwirbeln von Mehl
herauszubekommen. Die muss man entweder verwerfen oder als separaten
Arbeitsschritt nochmals filtern. Klar, kann man tun. Aber warum, wenn es
beim Panzerschlauch bis zum letzten Tropfen klar läuft?
Hinsichtlich
Ausbeute oder Dauer kann ich keine Unterschiede erkennen. Unterm Strich hat
das Läuterblech für mich also einige (kleinere) Nachteile, aber nirgendwo
einen eklatanten Vorteil.
Moritz ____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 27 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.4.2012 um 10:54 |
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Mir geht es gerade anders rum:
Mit dem Panzerschlauch gab es immer wieder Läuterkatastrophen, die sich
seltsamerweise gehäuft haben, zu Beginn gab es das nie.
Das Mattmill Blech hat alles, auch 45% Weizenrohfrucht geläutert bekommen,
ohne jedes Problem.
12 Kilo Schüttung mit 50% Weizenanteil im 38 Liter Thermoport liefen wie
Wasserfall, man muss da schon sehr drosseln.
Ich schrote auch mit der Porkert, mit ein bißchen Übung klappt das prima,
wobei ich das Weizenmalz geschrotet kaufe.
Allein der eine Liter dicke Würze bei Läuterende unter dem Blech schmerzt
etwas (da sammelt sich wirklich dicke Würze an), aber das ist mir lieber
wie eine Läuterorgie. Das längere Vorschießen stimmt auch, ist mir aber
egal.
Vielleicht hätt ich auch einfach den Panzerschlauch mal austauschen sollen,
aber wie auch immer, ich bleib bei meinem Blech und wie so oft im Leben
wird jeder mit seiner eigenen Lösung glücklich
Stefan
[Editiert am 11.4.2012 um 10:55 von Boludo]
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Antwort 28 |
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Posting Freak Beiträge: 3548 Registriert: 26.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.4.2012 um 10:59 |
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Moritz, die ewig interessante Frage: wie dick und wie lang ist dein
Panzerschlauch? Zapfst du ihn an beiden Enden an oder nur an einer? Und in
welcher Bottichgröße setzt du ihn ein? Grundfläche? Rund, eckig?
Cheers, Ruthard ____________________ Mein Blog: Brew24.com
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Antwort 29 |
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Posting Freak Beiträge: 1307 Registriert: 1.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.4.2012 um 11:38 |
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Antwort 30 |
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 11.4.2012 um 11:41 |
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Zitat von Bierjunge, am 11.4.2012 um
10:45 |
Für mich der gravierendste Nachteil: Die letzten Liter unter dem Blech
habe ich noch nicht geschafft, ohne erneutes Aufwirbeln von Mehl
herauszubekommen. Die muss man entweder verwerfen oder als separaten
Arbeitsschritt nochmals filtern.
Moritz |
Wieso verwerfen? Ich kipp den Thermoport an und lass den letzten Rest in
meinen 5l-Messbecher laufen, wo sich die Feststoffe absetzen. Anschliessend
giess ich die (wieder) klare Würze beim Hopfenkochen in die Sudpfanne.
Edit: Tipfehler
[Editiert am 11.4.2012 um 11:42 von uli74]
____________________ Gruss Uli
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Antwort 31 |
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 11.4.2012 um 11:46 |
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Was mich interessieren würde: Hat ein gelaserter Läuterbden mit Schlitzen
gravierende Vorteile gegenüber einem Lochblech?
____________________ Gruss Uli
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Antwort 32 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 11.4.2012 um 12:07 |
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Zitat von Brauwolf, am 11.4.2012 um
10:59 | Moritz, die ewig interessante Frage:
wie dick und wie lang ist dein Panzerschlauch? Zapfst du ihn an beiden
Enden an oder nur an einer? Und in welcher Bottichgröße setzt du ihn ein?
Grundfläche? Rund, eckig? |
In einem 38
l-Thermoport, Grundfläche natürlich rund. Der Schlauch hat (aus der
Erinnerung geschätzt) ca. 20 mm Durchmesser (was da ursprünglich für
Gewindeanschlüsse dran waren erinnere ich mich nicht mehr). Er liegt als
einfacher Kreis, beidseitig angezapft über ein gemeinsames T-Stück. Also in
Q-Anordnung, wenn Du so willst. In meinerm früheren 30 l-Hobbock lag er
ganz an der Wand, jetzt hat er er ca. 50 mm Abstand von der Wandung.
Moritz ____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 33 |
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Posting Freak Beiträge: 3548 Registriert: 26.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.4.2012 um 12:19 |
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Zitat von Bierjunge, am 11.4.2012 um
12:07 | Zitat von Brauwolf, am 11.4.2012 um
10:59 | Moritz, die ewig interessante Frage:
wie dick und wie lang ist dein Panzerschlauch? Zapfst du ihn an beiden
Enden an oder nur an einer? Und in welcher Bottichgröße setzt du ihn ein?
Grundfläche? Rund, eckig? |
In einem 38
l-Thermoport, Grundfläche natürlich rund. Der Schlauch hat (aus der
Erinnerung geschätzt) ca. 20 mm Durchmesser (was da ursprünglich für
Gewindeanschlüsse dran waren erinnere ich mich nicht mehr). Er liegt als
einfacher Kreis, beidseitig angezapft über ein gemeinsames T-Stück. Also in
Q-Anordnung, wenn Du so willst. In meinerm früheren 30 l-Hobbock lag er
ganz an der Wand, jetzt hat er er ca. 50 mm Abstand von der Wandung.
Moritz |
Das ist doch mal 'ne Aussage mit der man
arbeiten kann - danke! Jetzt wär noch zu klären, ob sich der Panzerschlauch
durch die Last der Maische zusammendrückt und wenn ja, was du dagegen
unternommen hast.
Cheers, Ruthard ____________________ Mein Blog: Brew24.com
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Antwort 34 |
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 11.4.2012 um 12:23 |
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Ich kann zwar auch durch die Maische nicht
durchkucken, aber er wird ganz bestimmt nicht zusammengedrückt: Das
Geflecht ist ziemlich steif. Und vor allem ist das doch das Besondere am
hydrostatischen Druck, dass er nämlich in alle Richtungen gleich, und nicht
nur von oben wirkt!
Moritz
[Editiert am 11.4.2012 um 12:24 von Bierjunge]
____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 35 |
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Posting Freak Beiträge: 3548 Registriert: 26.2.2012 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.4.2012 um 12:43 |
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Dem war mir auch so mit dem hydrostatischen Druck. Ich frug halt, weil die
hier in dem Bastelvideo (ab Minute 3:00) noch eine Spirale eingezogen
haben: How to make a Mash Tun from a cooler
Cheers, Ruthard ____________________ Mein Blog: Brew24.com
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Antwort 36 |
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Posting Freak Beiträge: 901 Registriert: 9.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.4.2012 um 13:59 |
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Hallo, ich denke, die zusätzliche Drahtspirale wird eingezogen, um den
Panzerschlauch zusätzlich am Boden zu positionieren. Zudem auch gegen
mechanische Einflüsse zu stabilisieren, z.B. Braupaddel, Schöpfer, o.ä..
Wem der Materialmix und das ganze Gerödels gefällt, OK, ist sicher eine
billige Lösung. Wie lange es schön und preiswert bleibt und was sich da im
Verborgenen abspielt, puh...
Übrigens gibts sowas wie den Panzerschlauch auch in groß. Es nannte sich
glaub ich Strainer hat sich aber nicht durchgesetzt. (gesehen hab ichs im
Buch "Handbuch der Brauereipraxis" aus dem Carl Verlag.
In Amerika sind die sog. Bazookas gebräuchlich.
Edit:
@Chris: Ø500mm als Lochblech kostet soviel, weil die Lochblechtafeln rel.
klein sind und man extrem viel teuren Verschnitt hat.
70Eur, netto?, + Versand, da bist Du aber nicht weit vom passenden 497er
MM-Läuterboden komplett und fertig und ohne Bastelei, oder?
@Uli: Warum Schlitze statt Löcher?: man kann davon ausgehen, dass sich die
Schlitze weniger schnell zulegen, bewährte Technik. Zudem sind größere
Formate wirtschaftlicher zu machen und lassen Gestaltungsmöglichkeiten,
z.B. in Bezug zur Durchgangsfläche, Abstandhalter, etc..
[Editiert am 11.4.2012 um 14:08 von Matthias H]
____________________ Viele Grüße
Matthias H
"..was lange gärt, wird endlich gut!"
"..und immer schön ausgären lassen!"
Hausbräu seit 1986
.de seit 2006
Servicefragen zu MattMill bitte per E-Mail!
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Posting Freak Beiträge: 2084 Registriert: 28.10.2009 Status: Offline
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erstellt am: 11.4.2012 um 14:14 |
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Strainmaster meinst
Du, denke ich. Genau, davon ist der Panzerschlauch quasi die
Taschenversion.
Moritz ____________________ Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren
werden.
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Antwort 38 |
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Posting Freak Beiträge: 1307 Registriert: 1.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.4.2012 um 14:17 |
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Also um den Panzerschlauch mal zu schützen, ich nehme den bei jedem
Reinigungsvorgang raus und der wird tiptop sauber, trashhunter kann das
bestätigen. Zur not koche ich in mehrfach geschleift im Kochtopf für 10 min
aus (habe das aber auch nur einmal gemacht, ich schau mir den komplett an
und der sieht aus wie neu). Wenn einer seinen Kessel nur oberflächlich
reinigt sein Pech, dann möchte ich aber auch nicht sein Bier saufen müssen.
Die 70 Euro sind inklusive USt und nur ohne Versand, der kostet knapp 10
Euro. Da ich ein Einzelstück will ist das natürlich teurer als Serie. Ich
könnte den Preis bei 10 Stück nennen, das wäre dir gegenüber aber unfair,
da es dann schon erheblich günstiger wird.
Nichts für ungut, ich mag deine Werke, aber sie sind eben nicht mein
Preissegment. Da gebe ich lieber was an Malz und Hopfen aus.
Ich verstehe auch das deine Arbeit nicht umsonst sein soll, aber ich als
Kunde muss wählen wie ich das bisschen Kohle nebenher verplanen kann.
Deswegen wird es bei der Malzmühle auch eher was aus günstigerem Material,
die Sachen sind woanders nicht schlechter, aber günstiger, warum sollte ich
das dann nicht machen? Wenn du dein Werk persönlich verkaufen würdest,
wären die Preise sicher auch anders als über die Zwischenhändler, wenn ich
da mal die Seiten durchforste wird deine Mattmill 2010 zwischen 250 und 330
Euro vertrieben. Wenn ich diese Spanne sehe bekomme ich halt komische
Gefühle und schaue nach was anderem.
VG
Chris
____________________
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Antwort 39 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.4.2012 um 14:57 |
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Mein Panzerschlauch 3/4" und 1 Meter lang wird nur gründlich kalt abgespült
und kommt während des Hopfenkochens in den Nachgusskocher mit dem
Sputnikfilter und allen Schläuchen einschl. des Belüftungssteines zum
desinfizieren.
Mikrobielle Probleme hatte ich noch nie. Allerdings sind die beiden
verzinkten Schlauchschellen nicht mehr die schönsten - zur Freude der
Hefe.
Grüße
Hans
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 40 |
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