Die Bitterstoffausbeute beim Stopfen tendiert gegen Null.
Je nach Brauwasser kann die vorhandene Bittere aber kratzig werden, es gibt
da einen Hinweiß im Narziß, find ich aber auf die Schnelle nicht.
Ich hatte das zu Beginn sehr stark, als ich das Brauwasser nur mit
Milchsäure behandelt habe. Jetzt fäll ich das Magnesium (hab Magnesiumhärte
von 5°dH) mit Kalkmilch aus (man muss da etwas tricksen, außerdem Salze ich
auf und etwas Milchsäure ist auch noch im Spiel), und seither bleibt die
Bittere nach dem Stopfen schön rund.
Das Sulfat/Chlorid Verhältnis spielt sicher auch noch eine Rolle.
So genau kenn ich mich da auch nicht aus, jedenfalls schmecken einige
gestopfte Ami Biere genau so eklik gallig bitter wie meine gestopften Biere
vor der speziellen Wasseraufbereitung. Hjemmebrygget aus Norwegen hatte
genau das selbe Problem, witzigerweise nur im Sommer, im Winter war sein
Wasser ok.
Stefan
Edit: Hab´s gefunden:
Zitat: |
Narziß, Abriß der
Bierbrauerei S. 311 (6.Aufl.) Kap. 7.4.2.2
Auch Hopfenstopfen im Lagerkeller wird verschiedentlich geübt. Die
hierdurch vermittelte "Hopfenblume" ist jedoch nicht sehr stabil, sie geht
leicht in eine weniger frische Note und in eine scharfe Bittere über.
Bestimmte Wasser-Ionen (z.B. SO4²-) und ein Verhältnis von Karbonat- zu
Nichtkarbonathärte wie 1:2-2,5 verstärken diesen
Effekt. |
[Editiert am 14.8.2011 um 19:27 von Boludo]