Newbie Beiträge: 5 Registriert: 20.7.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.8.2011 um 12:22 |
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Hallo liebe Braugemeinde,
was ist Eurer Meinung nach sinnvoller. Die Anschwänzmethode nach Kling( in
mehreren Nachgüssen mit trockenlaufen des Trebers und Auflockerung
desselben) oder die vom Hanghofer( ohne Auflockerung und ohne
trockenlaufen). Auch der Dr. Rudolph praktiziert das Anschwänzen im
Vergleich zum Hanghofer eher simpel, also Nachguss einfach drauf, Treber
auflockern und gut ist. Wäre schön wenn ich einige Meinungen zu dem Thema
hören könnte. Vielen Dank und bis bald.
Olaf
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Senior Member Beiträge: 311 Registriert: 5.1.2009 Status: Offline
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erstellt am: 20.8.2011 um 12:32 |
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In einem der letzten Brew Your Own wurden verschiedene Anschwänztechniken
pseudowissenschaftlich, aber doch aussagekräftig genug, verglichen.
Es kam dabei raus, dass keine der Techniken zu unterschiedlichem Geschmack
führt. Wohl aber zu unterschiedlichen Ausbeuten. Die höchste Ausbeute
ergibt ein langsams, kontinuierliches Anschwänzen.
So jedenfalls der Beitrag in der Zeitschrift.
____________________ www.brauerei-dagmersellen.ch
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 881 Registriert: 2.9.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.8.2011 um 13:46 |
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Hallo,
ich habe bemerkt, dass nach der Klingschen Methode, also nach
trockenlaufen, anschwänzen u. durchrühren das Abläutern schneller geht, die
Würze kommt fließt immer gut ab. Ich lass allerdings die Treber nciht ganz
trockenlaufen, verteile die Nachgussmenge auf 3 Portionen u. muss natürlich
nach dem Durchrühren wieder absitzen u. vorschießen lassen bis es wieder
klar kommt.
Wenn ich schon versucht habe das Nachgusswasser nach Hanghofer aufzubringen
verdichtet sich mein Treber zum Teil so stark, dass das Abläutern dann sehr
viel langsamer geht.
Gruß
Marvin
Facts:
Panzerschlauch, 26 Liter Ausstoß, Monstermill, ca. 70% Sudhausausbeute
____________________ Dringe ma oiner?? Alla guuud!
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 678 Registriert: 23.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.8.2011 um 15:14 |
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Also dass mit dem Trockenlaufenlassen und Aufklockern halte ich für weniger
gut bzw. ist definitiv nicht gut.
Das Läutern geht schneller. Das ist ja klar, aber Ziel des Läutern ist es
nicht es möglichst schnell hinter sich zu bringen, sondern möglichst viel
Extrakt, der noch in den Trebern hängt, rauszuwaschen.
Deshalb ist es auch nicht sinnvoll die abgesetzten Treber richtig
aufzulockern, da das Wasser dann einfach durchläuft ohne Extrakt
mitzunehmen.
Man sollte ja auch nicht trocken laufen lassen, was Kanalbildung fördern
würde und somit den gleichen Effekt hätte.
Wenn sich der Treber extrem verdichtet würde ich dir empfehlen mit einem
großen Küchenmesser den Treber "aufzuschneiden". Die Klinge bis zur Hälfte
in die Treber einführen und vorsichtig während den Nachgüssen durch die
Treberschicht schneiden.
Edit: Deine Ausbeute ist allerdings schon richtig gut....das würde wieder
dafür sprechen^^
Hast du mal beide Verfahren probiert? Was war besser?
Gut Sud
Matthias
[Editiert am 20.8.2011 um 15:16 von Bierhias]
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Antwort 3 |
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Member Beiträge: 85 Registriert: 14.6.2011 Status: Offline
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erstellt am: 20.8.2011 um 16:29 |
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Ich lasse den Treben nicht trocken laufen, auflockern tue ich nur wenn es
zu absoluten stillstand kommt und nur noch ganz langsam tröpfelt aber der
NAchguss noch Literweise auf dem Treber steht. Ob der Nachgus in einem zwei
oder undefiniert vielen Sritten geschieht, ist meines erachtens irrelevant.
Ich hatte bei dem 100L Su das Problem das in beiden Läutereimern nichts-
gar nichts mehr ging, da haben wir die oberen 10cm (von ca. 30)
aufgelockert, dann ging es etwas besser....
Nach dem ich erfahren habe das Läutern von 2-3 Stunden durchaus legitim
ist, seh e ich die Sache auch sehr entspannt! Ich läutere immer eine gute
Menge Wrze, dann beginne ich mit der Bitterung. Ich lasse den Rest einfach
in den Topf läutern ist ja eh fast nur noch Wasser.
Gruß
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Antwort 4 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 20.8.2011 um 16:35 |
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@Marvin: wieviel kg umfasst denn Deine Schüttung?
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Posting Freak Beiträge: 881 Registriert: 2.9.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.8.2011 um 21:00 |
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@ Michael,
Beispiel:
bei 14% Stw, 26 Liter Ausstoß hab ich dann zw. 5300g u. 5400g Schüttung.
Mal kommt dann auch eine Flasche weniger raus am Ende, aber auf die
Ausbeute lege ich eh nicht so den Wert, am Ende muss die Stw passen..
Oftmals breche ich das Abläutern auch mal ab, wenn ich sehe, dass der
Kesselvoll sein Maß erreicht hat.
Messe dann oft noch 4-5% mit dem Refraktometer was aus dem Läutern
rausläuft.
Ich hab beide Methoden probiert, aber die Ausbeute nicht kontrolliert, der
Faktor Zeit ist bei mir oft maßgeblich...
Grüße
Marvin
____________________ Dringe ma oiner?? Alla guuud!
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Antwort 6 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.8.2011 um 21:39 |
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Ich geb das Anschwänzwasser kontinuierlich in sehr vielen Portionen zu,
sobald die Würze nur noch ein paar cm über dem Treber steht.
Am Treber rumfummeln tu ich nur, wenn es zu langsam oder gar nicht mehr
läuft.
Ich hab lange über Panzeschlauch geläutert, seit kurzem über Lochblech.
Stefan
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 568 Registriert: 8.5.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.8.2011 um 21:45 |
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Moin Bierfreunde,
dann gebe ich meinen Senf auch mal dazu.Ich Persönlich erhitze mein
Nachgußwasser auf 80°C,gebe dann den schon erkalteten Treber wieder in die
Sudpfanne und rühre noch mal 10 Min. um,damit sich die Restextrakte auch
gut Rauslösen.Nach den 10 Min. Läutere ich ganz Normal wieder ab.
Gruß Martin ____________________ Pils instead of Pills!!!!
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Antwort 8 |
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Newbie Beiträge: 5 Registriert: 20.7.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.8.2011 um 17:25 |
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Hallo zusammen,
vielen Dank erst einmal für die verschiedenen Meinungen. Ich denke mal
einen Königsweg wird es auch nicht geben. Ich werde es bei meinem nächsten
Sud ( Klosterbier nach Kling) nach der Hanghoferschen Anschwänzmethode
probieren. Mein erster Sud ( Zelebrator Weizenbock) ist jedenfalls richtig
gut geworden. Mit Speise zur Nachgärung perfekt karbonisiert und
geschmacklich der Burner. Fruchtiges Bananenaroma wie ich es mag.
Also bis bald
Olaf
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Antwort 9 |
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Gast
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erstellt am: 7.9.2011 um 15:11 |
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Ich bin kein Experte, aber mir scheinen die Tipps/Bücher von Hagen Rudolph
am Besten zu sein. Im Kling-Buch wird z.B. die Speise gerade mal so
nebensächlich erwähnt (sollte ich mich nicht verlesen habe) und gerade beim
(von mir gebrauten) Weißbier ist das wohl besonders wichtig (15% statt 10%)
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