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Autor: Betreff: WB-06 schläft ein
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red_folder.gif erstellt am: 7.9.2011 um 18:18  
Hallo Braugemeinde,

Ich brauche mal eure Meinungen. Ich hab am Freitag eine Würze(dunkles Weizenbier) angesetzt. Die Würze hat 13°P und gährt bei 22,5°C. Als Hefe habe ich die WB-06 genommen.
Am Samstag und Sonntag hat es kräftig geblubbert(Spindelwert am Sonntag ca.7°P)
Am Montag wurde das Blubbern weniger(Spindelwert ca. 5,4°P).
So und am Dienstag war das Blubbern noch weniger geworden und der Platowert verringert sich nur noch um ca 0,2°P(er ist jetzt bei 5,2°P).
Ist das normal ? Warum geht der Platowert sooo langsam runter?
Das problem hatte ich auch schon vorher, als ich ein helles Weizen gebraut habe.

Wer kann mir da was zu sagen?
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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 7.9.2011 um 18:48  
Von Freitag bis Samstag Anreise der Hefe
Samstag angekommen und richtig los gelegt
Bis Sonntag richtig geackert
Ab Montag auf dem Weg in den Ruhestand
Seit Dienstag faulenzend

Für mich liest sich das normal.
Richtig Trubel ist nach meinen bisherigen Beobachtungen (ich meide bewusst das Wort Erfahrung) während der ersten 48 Stunden nach dem Ankommen.
Und danach wird es ruhiger. Weil nicht nur die Stammwürze abnimmt, sondern auch die Zahl der noch lebenden, aktiven Hefezellen.
Bedeutet, immer weniger Aktivisten sehen sich einem Zuckergehalt gegenüber, welcher nicht synchron dazu weniger wird.
Ergo ist es - auch das ist meine Beobachtung - normal, daß gegen Ende der Gärung die Geschwindigkeit abnimmt.

Gruß Udo

[edit]Nachtrag: Dazu kommt noch, daß sich im Jungbier Schichten bilden und die Hefezellen sich in einer anderen Schicht als die noch verwertbaren Zucker befinden. Es wird für die Hefe also zusehends schwerer, das Nahrungsangebot auszunutzen. [/edit]


[Editiert am 7.9.2011 um 18:50 von TrashHunter]



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red_folder.gif erstellt am: 7.9.2011 um 18:59  
ok, danke für deine antwort. bin gespannt, wann ich abfüllen kann. bei wieviel °P sollte ich denn abfüllen, wenn ich noch Speise dazugebe??
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red_folder.gif erstellt am: 7.9.2011 um 19:03  
ähem :redhead:
DIESE Antwort überlasse ich dann lieber den Profis weil meine Beobachtungen zwar durchaus geeignet sind, angesichts Deiner Schilderung sagen zu können, daß es normal aussieht und kein Grund zur Sorge besteht, aber meine Qualifikation leider noch ned so ganz ausreicht um Dir diesbezüglich eine klare Ansage zu machen :)


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red_folder.gif erstellt am: 7.9.2011 um 21:27  
ok :)
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red_folder.gif erstellt am: 7.9.2011 um 21:58  
Was halt immer wieder so als unverbindliche Faustformel in den Raum geschubst wird, ist daß bei augenscheinlichem Stillstand der Gärung und über mehrere Tage hinweg gleichbleibendem Messergebnis abgefüllt werden KANN.
Nachdem ich mich bei meinem letzten Bier doch noch wieder der "Panik-Ecke" näherte, habe ich mir felsenfest vorgenommen, den Panik-Schalter aus meinem Kopf auszubauen und ab dem Punkt, an dem Stillstand UND unveränderlicher Messwert eintreten, mindestens noch zwei Tage zu warten und zu beobachten.
Deinem Bier kann es nicht schaden und der Trub bekommt genug Zeit, sich zu setzen.


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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 7.9.2011 um 22:19  
Der Abfuellzeitpunkt haengt erstmal davon ab ob du in der Flasche weiter gaeren willst oder im Fass. Dann haengt es davon ab ob du im Fass aufcarbonisieren willst oder ob du im Fass/ Flasche eine zweite, Nachgaerung fuer die Carbonisierung anstrebst. Willst du das Zweite, haengt es davon ab ob du gruen Schlauchen willst oder ob du Speise gibst. Wenn du gruen schlauchen willst, also mit Restextrakt im Jungbier, dann ist eine Schnellvergaerungsprobe fast unausweichlich um den EVG zu bestimmen.

Wenn du Speise geben willst oder im Fass aufcabonisieren willst, dann warte bis sich nix mehr tut (also weder der Gaerspund blubbert noch der Spindelwert sich veraendert). Bleibt beides ueber 24 Stunden konstant, kannst du schlauchen, aufspeisen und abfuellen.

Ich hoffe das erklaert deine Frage.

gruss

Jan, der gerade sein Bernsteinweizen mit Citra und der 3068 in der Hauptgaerung hat. Ich z.B. arbeite mit Speise und Flaschengaerung.
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red_folder.gif erstellt am: 8.9.2011 um 15:34  
ok, jetzt habe ich einen Anhaltspunkt.

Danke noch mal.
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Gast

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red_folder.gif erstellt am: 8.9.2011 um 16:46  
Wenn Du da während der Gärung spindelst: Machst Du einfach den Deckel ab und nimmst etwas raus oder hast Du nen Zapfhahn? Ich frage nur weil ich viel zu viel Angst hätte dass da Bakterien oder sonstiges reinkommt!?
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red_folder.gif erstellt am: 8.9.2011 um 21:35  
Mein Gärfass hat einen Zapfhahn.
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zoomer
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red_folder.gif erstellt am: 8.9.2011 um 23:24  
waehrend der gaehrung mal zum spindeln eben was durch den hahn abnehmen ist aber auch nicht ohne! das zeugs, was von aussen im hahn bleibt ist anfaellig fuer kontaminationen, und wenn man dann den rest des fasses dadurch laufen laesst....

ich suche da auch noch nach einer guten loesung, habe allerdings erst eine gefunden, und die kommt erst so ab 1"-haehnen. da gibt es einen kleinen extra-ausgang.


[Editiert am 8.9.2011 um 23:30 von zoomer]
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tazzyminator
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red_folder.gif erstellt am: 9.9.2011 um 00:21  
Ich nehme da folgende Lösung, ich meine Boludo hatte dazu auch mal was gepostet. Zum ersten habe ich an den Gäreimern (wenn ich einen nehme, eigentlich nur noch zur Flaschenabfüllung, wegen Abfüllröhrchen) einen Gefrierbeutel um den Hahn mit Gummiband gesichert, den ich vorher mit Spirituslösung ausgesprüht habe. Wenn ich dann eine Probe nehme (wobei ich auch da meist im Eimer Spindel), wird danach auch einmal abgesprüht und dann ein schwupps sauberes, sprich abgekochtes Wasser drüber. Ich mache das nicht wegen der direkten Infektionsgefahr in dieser Art, sondern weil diese blöden Gäreimerhähne so anfällig erscheinen eine Infektion zu verschleppen. Nicht in diesem Sud aber dann im nächsten wenn man nicht aufpasst.

Grüsse
Chris

EDIT: Achja, die letzen beiden Sude habe ich auch in meinem Schenglertopf vergärt. Den Deckel habe ich mit Leimklemmen gesichert, ging wunderbar. Abgezogen habe ich dann mittels Lebensmittelschlauch in die NC Kegs.


[Editiert am 9.9.2011 um 00:24 von tazzyminator]



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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 9.9.2011 um 06:33  
Probe durch den Zapfhahn nehmen stellt für mich kein Problem mehr dar.
Gründe:
Bei mir ist inzwischen an beiden Gäreimern ein Zapfhahn drann.
  1. Proben die ich nehme, gehen nicht mehr in den Gäreimer zurück. Sie werden verkostet.
  2. Nach der Entnahme der Probe wird Heißes Wasser mit ein Wenig Chemipro OXI in den leergelaufenen und dann nach oben gedrehten Zapfhahn geträufelt.
  3. Vor dem Abfüllen wird Speise im anderen Gäreimer vorgelegt und das Jungbier da drauf geschlaucht.
  4. Dieser Eimer und der daran befindliche Hahn sind dann natürlich frisch gereinigt.
  5. Abgefüllt wird dann mit dem Abfüllröhrchen durch den frischen Hahn.
Es kommt also grundsätzlich mindestens ein Mal zum Umschlauchen und Eimerwechsel. Den CO2-Verlust kann man schön in Grenzen halten, wenn mans beim Abziehen nicht zu wild plätschern lässt, sondern das Bier gezielt in die vorgelegte Speise einleitet.


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