Junior Member Beiträge: 40 Registriert: 14.5.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.9.2011 um 14:56 |
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Hallo Braufreunde.
Wenn ich das Forum so durchsehe, wird überwiegend mit Scheibenwischermotor,
großem Rührer und ca. 30 rpm gearbeitet.
Ein Freund von mir braut in einem alten Schlachtkessel jeweils ca. 50 Liter
Bier. Als Rührwerk verwendet er einen Laborrührer mit 5cm (!) Rührwerkzeug
(Propeller) und lässt den Rührer bereits beim Einmaischen bis zum Abläutern
ohne Stop mit 700 rpm laufen. .
Gegen das Aufschaukeln der Maische hängt er ein senkrechtes Metallblatt in
die Maische. Es setzt sich nichts am Boden ab und es brennt nichts an.
Da ich mir ebenfalls ein Rührwerk für meinen Einkocher bauen will und einen
Laborrührer bereits habe, nun meine Frage: Spricht aus Eurer Sicht etwas
dagegen, mit so hoher Drehzahl zu arbeiten?
Beste Grüße
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.9.2011 um 15:05 |
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Ich hätte in der "Enge" eines Einkochers mit einem 700rpm-Rührwerk schlicht
Angst, daß mir das Rührpaddel den Malzschrot komplett zertrümmert und die
Spelzen zerfetzt werden.
Im Einkocher kann das Schrot nicht weg und die Paddel des Rührwerkes würden
das Zeug pürieren.
Beim Abläutern dürfte dann eine so dichte Pampe im Läutermedium absetzen,
daß Läutern zur Folter und Frustration wird.
____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
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Antwort 1 |
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Junior Member Beiträge: 40 Registriert: 14.5.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.9.2011 um 15:38 |
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Hallo TrashHunter,
vielen Dank für Deine schnelle Antwort.
Das leuchtet mir voll ein. Allerdings vergaß ich zu erwähnen, dass der
Rührer regelbar ist. Daher könnte ich im 25l-Einkocher auch mit z. B. der
halben Drehzahl arbeiten.
Aber vermutlich läuft es auf einen Versuch hinaus. So schnell wie nötig und
so langsam wie möglich.
Panzerschlauch und ähnliches liegt nicht im Weg.
Ich werde es mal testen. Inkl. Läutern. Und dann berichten
Ich denke, dass der Laborrührer mit einem großen Paddel und sehr langsamer
Drehzahl überlastet würde...
Beste Grüße
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Antwort 2 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.9.2011 um 15:49 |
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Ich kenn auch ein Rührwerk mit relativ kleinem Rührblatt und eher hohen
Umdrehungen, das funktioniert einwandfrei und ohne Läuterprobleme.
Pauschal kann man das nicht sagen, wenn der Rührmotor regelbar ist, dann
ist das ja schon mal sehr gut.
Stefan
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Antwort 3 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.9.2011 um 15:58 |
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Bei hohen Drehzahlen treten Scherkräfte auf, die die Struktur der Maische
verändern können. Es kann dadurch viskoser werden und Läuterprobleme können
auftreten. Ein Sauerstoffeintrag durch "Einrühren von Luft" sollte
unbedingt vermieden werden.
An den Randbereichen des Maischekessels dürfte auch keine ausreichende
Vermischung gegeben sein.
Narziß empfiehlt 35 rpm und bei Dickmaischen 15-20 rpm (um Scherkräfte zu
vermeiden). Es sollte eine horizontale und eine vertikale Vermischung geben
(Schrägstellung der Rührer).
Je schonender das Rühren, um so besser!
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 229 Registriert: 11.2.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 12.9.2011 um 19:13 |
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Mein Rührwerk ist auch ein Laborrührer und ich braue damit in 30-50
Liter-Töpfen. Der Rührer ist ca. 30 cm breit, ein Störblech ist nicht drin.
Beim vorletzten Sud ist mir die Maische (sehr wenig) angebrannt, da hatte
ich ca. 80 upm, beim letzten mal hatte ich ca. 120 upm, damit gabs keine
Probleme mehr. Das Rührwerk läuft bei mir übrigens nur beim
Heizen/Nachheizen.
Nicht dass den Enzymen beim Knabbern noch schlecht wird bei so viel
Karussell...
Frank
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 373 Registriert: 26.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.9.2011 um 05:41 |
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Mein Topf 70l Durchmesser 45cm, Rührwerkswelle 3 Paddel 2 nach oben 1 nach
unten Blattdurchm. ca 30cm Drehzahl 65 1/min 12 Volt. Mit 35 1/umin (aus
meiner Anfangszeit Stufe 1 beim Wischermotor) hielt sich die Pampe nicht in
der Schwebe und brannte an. Noch was wenn man einmaischt. Rührwerk ein dann
Schrot dazu nicht umgekehrt. Beim Maischen läuft das RW immer Manchmalbrennt
es immer noch leicht an, V2A Topf mit Sandw.-boden und Induplatte
3500W.
[Editiert am 13.9.2011 um 09:59 von pilsener]
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 1199 Registriert: 28.7.2002 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.9.2011 um 08:23 |
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Hallo,
mein Rührwerk läuft mit 32 Umdrehungen / min. Gegen anbrennen ist unter dem
Flügel eine Edelstahlkette angebracht. Funtkioniert sehr gut.
Topf 100L 50 cm Durchmesser
Gruß
Rainer
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 148 Registriert: 17.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.9.2011 um 09:48 |
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Hallo,
mein Rührwerk macht 31 U/Min laut Angabe auf dem Schneckengetriebe.
Die unteren Paddel sind so angebracht das sie die Maische "nach oben
ziehen". Die Paddel sind ca. 2cm über dem Boden.
"Schleppkette" habe ich keine.
Mir ist noch nie etwas angebrannt, trotz des 9KW Gasbrenners.
Ich habe mich mit einem Rührprofi vorher unterhalten (Jetzt nicht lachen !
Der baut Kläranlagen ! ) und der meinte damals die Breite der Paddel ist
sehr maßgeblich das sich am Boden nix absetzt (und anbrennt in unserem
Fall).
Natrülich auch die Stellung (Winkel)
Bei "Schleppketten" hätte er Bedenken wegen des Metallabriebes. :-) Darauf
hin habe ich keine eingebaut und bisher geht es gut.
Der Kläranlagentyp war übrigens der Einzige der mir auf meine 4 Mails
geantwortet hat. 2 gingen an Firmen die Brauanlagen bauen und 1 noch an
eine Firma die allg. Rührwerke baut (Beton usw.)
Gruß,
Jan ____________________ UNIMOG - Alles andere ist nur Behelf!
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Antwort 8 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.9.2011 um 09:53 |
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Es kommt sicherlich auch darauf an, ob man einen Sandwichboden hat.
Ohne muss man besser durchmischen, mit kann man sich eine schlechtere
Rührwirkung leisten, ohne dass was anbrennt.
Stefan
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Antwort 9 |
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