Hallo,
Danke erstmal bei jedem von euch für die Antworten zum Beitrag "Nachgärung:
Spundungsdruck im Fass fällt plötzlich ab"
Mit euren inputs und meine Überlegungen, sowie der alten Weisheit von
Sherlock Holmes wonach nach Ausschluss alles Möglichen das was überbleibt,
so unmöglich es auch klingt, die Lösung sein muss, hab ich mir folgende
Theorie zurechtgebastelt:
Nach Zugabe der Speise von ca. 10% des Gesamtsudes ging die Gärung im
geschlossenen Druckbehälter wie geplant weiter. Der Druck stieg binnen 3
Stunden auf 0,4 bar.
Innerhalb der nächsten 12-14 Stunden reicherte sich das Jungbier mit einem
Teil des CO2 an, der Druck fiel auf 0,2 bar und blieb/bleibt seitdem
konstant dabei.
Die verwendete Hefe (Brewferm, obergärige Universalhefe) arbeitet recht
schnell, die Hauptgärung war in 2 Tagen erledigt, somit brauchte sie für
die Nachgärung nicht mehr viel Zeit, zumal der Zuckergehalt durch die
Speise ja viel niedriger war, als zu Beginn der Hauptgärung.
Die Nachgärung ist somit auch bereits beendet, was den gleichbleibenden
Druck erklärt, sprich da drin tut sich nix mehr.
Das niedrige Druckniveau erklärt sich durch den geringen Befüllungsgrad
meines Behälters (ca.22l drin bei 50 l Platz).
Das bedeutet, ich muss beim nächsten Mal einen kleineren Druckbehälter
nehmen, oder mehr Bier brauen, damit der Druck sich in Richtung 2 bar
aufbaut, immer vorausgesetzt, mein Fass war dicht.
Bitte gebt mir mal eure Meinung dazu, ist das einigermaßen plausibel oder
zusehr zurechtgereimt?
Was die Dichtheit meines Fassen betrifft: ich werde dem ebenfalls noch
nachgehen, indem ich das Bier ablasse, dann eine Wasser-Zuckerlösung samt
Hefe reingebe und einfach beobachte, was passiert. Wenn es undicht ist,
find ich es raus. Sollte ich mich in der nächsten Woche nicht mehr melden,
ist das Fass neben mir explodiert – aber zumindest war es dann dicht.