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Autor: Betreff: Flaschengärung Hefegeschmack?!
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Neubie
Beiträge: 25
Registriert: 14.11.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 22.1.2005 um 20:55  
Moin zusammen,

hab nun erfolgreich Pils und Kölsch gebraut mit Wyeast Sortentypischer Hefe.
Nach der Hauptgärung habe ich in Flaschen unter Zusatz von Speise abgefüllt ca. 3 Wochen Nachgärung bei Hauptgärtemperatur veranlaßt und ab in die Gefriertruhe bei 0 Grad.
Das ist jetzt ungefähr 3 Wochen her.
Beide Biere schmecken gut haben aber leider einen fruchtigen Abgang der zwar mit der Lagerung allmählich nachläßt aber immer noch ziemlich stört.
Da Ihr ja schon mehr Erfahrung habt könnt ihr mir sicher sagen ob dieser "fruchtiger" Charakter mit der Kaltkonditionierung verschwindet!??
Oder muß ich doch auf Druckfässer umsteigen?
Ich weiß Druckfässer sind sicher besser, aber so wortwörtlich als armer Schlucker,kann ich mir momentan das ganze drumherum für den Umstieg auf Druckgärung nicht leisten.

Danke im vorraus für die Antworten und gut Sud!
Gruß Thomas
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stahlsau
Beiträge: 804
Registriert: 25.12.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 22.1.2005 um 22:34  
Das mit dem Hefegeschmack kann ich (leider) bestätigen. Mein Bier hat jetzt seit der Nachgärung 3 Tage gelagert (is zu kurz, ich weiß...aber der Durst plagte mich gar sehr), und wenn man ein bisschen unvorsichtig eingießt und etwas von der Hefe mit ins Glas kommt, schmeckts höchst ekelig ;(

Allerdings:
-heute Nachmittag im irc hab ich Erfahren, das sich der Nachgeschmack mit steigender Lagerzeit verbessert und die Hefe irgendwann am Flaschenboden fest wird, so das sie nicht mehr automatisch mit ins Glas läuft
-lt. vorherrschender Meinung hier im Forum soll der Umstieg auf Flüssighefe eine gewaltige Geschmacksverbeserung bringen

Daher bleibe ich wohl auch erstmal bei den Flaschen, da ich mir den Umstieg auf Kegs und Druckabfüllung im Moment nicht leisten kann und will.

*edit: für die sofortige Durststillung ohne ungewollte Hefegabe im Glas hab ich ein neues Verfahren entwickelt: abschlauchen aus der Flasche ins Bierglas (oder bei Bedarf auch direkt in den durstigen Schlund). Dabei bleibt die Hefe auf jedenfall in der Flasche ;)

[Editiert am 22/1/2005 von stahlsau]


____________________
Das ist eine Signatur.
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Jakobus
Beiträge: 813
Registriert: 21.1.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 22.1.2005 um 22:50  
fruchtig-estrigen Charakter bekommt man auch weg, indem man die Hefemenge vergrößert (dadurch sinkt der Quotient Sauerstoff/Hefezellen => anderer Stoffwechselweg)
Oft kannst du auch verbesserung durch verlängerung der Eiweißrast erreichen, da besonders höhere Alkohole (und damit deren Ester) aus Eiweißresten gebildet werden. Vielleicht ist das ja noch mit dem Schaumverhalten zu vereinbaren...
Keine industrielle Brauerei käme auf die Idee, die Geometrie ihrer Gärtanks zu verändern (obwohl das wirklich was bringen würde!), ist halt einfach zu teuer, obwohl diese sicher nciht zu den "armen Schluckern" zählen... ;)
Wie hoch ist denn deine Gärtemperatur, wenn ich mal so indiskret fragen darf?
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 2
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Neubie
Beiträge: 25
Registriert: 14.11.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 22.1.2005 um 23:43  
Hallo,

Die Gärtemperatur bei dem Kölsch lag bei 16 Grad und 9,5 Grad beim Pils,also schließe ich erhöhte Gärtemperatur aus.
Einmaischtemperatur 61 Grad (kühlte auf 56 Grad durch Malzugabe ab)
Nach 10 Min aufgeheizt auf 64 Grad und 45 Min Rast
Dann 72 Grad und 30 Min Rast
Erhitzen auf 78 Grad und abmaischen.

Beim meinem 2. Versuch (das Kölsch) variierte ich die Temperaturen ein wenig ähnl. Heavybytes Maischverfahren.

Übrigens wird die Hefe beim trinken kaum aufgewirbelt!(Bin halt schnell)
Es schmeckt vom ersten bis zum letzten Schluck "fruchtig".
Ich bin gerade bei meinem 4. Versuch (Pils) habe diesmal eine andere Hefe (Wyeast 2308 Münchner ,hatte vorher 2206 beim Pils)

ich werde morgen Früh den Sud gleich belüften und mit herangezogenem dickbreiigen Hefestarter ansetzen.Mal sehen wie´s diesmal schmeckt!

Prost!Und gut Sud!

Thomas
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Jakobus
Beiträge: 813
Registriert: 21.1.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 22.1.2005 um 23:50  
Da ich hier neu bin, bin ich mit heavybytes Maischprogramm nicht vertraut.
Aber wie gesagt, je mehr Sauerstoff der einzelnen Hefezelle zur verfügung steht, desto mehr estrige Komponenten produziert sie. vielleicht belüftest du die Würze einfach zu stark...? Manchmal ist weniger eben mehr, versuchs mal!

Gute n8!
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 4
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HopfenTrader
Beiträge: 695
Registriert: 12.1.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 23.1.2005 um 03:35  
@ neubie,

Kölsch ist aufjedenfal (oder solle zumindest) obergärig veroren sein.

Bei obergärigen Bieren ist der "fruchtige" Geschmack, den du erwähnst NORMAL (und meistens erwünscht !). Z.B. Stout, Alt und Kölsch.

Bei Pils kann ich das nicht ganz nachvollziehen.

Bin aber net so erfahren in diesen Bieren, aber es werden dir wohl andere helfen können.

Beim Pils würde ich dir jedoch empfehlen etwas mehr zu Hopfen. Das ist aber auch Geschmackssache, und variiert bei jedem von uns.
Ich zumindest ziehe beim Pils herbere Sorten vor. ( wie z.B. Becks, oder Bit), halt die Norddeutschen.

Die sind von Haus aus höher gehopft, und die Fruchtigkeit ist kaum Wahrnehmbar.

Gruß Mirko




[Editiert am 23/1/2005 von HopfenTrader]
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Junior Member
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Neubie
Beiträge: 25
Registriert: 14.11.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 23.1.2005 um 11:21  
Moin,

mir ist gerade eingefallen das ich bei den ersten Bieren die Hefe immer warm (25 Grad) dem Sud beigemischt habe und dannach erst zum kühlen in die Gefriertruhe.
Vielleicht lag es daran?
Habe den neuen Sud zum kühlen über Nacht rausgestellt und erst heute Morgen die Hefe inkubiert.
Hat jemand ähnlich schlechte Erfahrungen mit warmen Angärungen?
Ich werde,nach Gärende aufjedenfall mal berichten!

Gruß Thomas
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 23.1.2005 um 14:01  

Zitat:
Ich zumindest ziehe beim Pils herbere Sorten vor. ( wie z.B. Becks, oder Bit), halt die Norddeutschen.


Also meines Wissens kommt das Bitburger aus Bitburg (Wer hätte das gedacht... *g) und das liegt in der Eifel, also 'n ganzes Stück von Norddeutschland entfernt... ;)

Hat zwar leider nix mit dem Thema zu tun, aber ich bin ja auch glücklicher Kit-Brauer. :D


Beste Grüße allseits und "gut Sud",
Martin
Antwort 7
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HopfenTrader
Beiträge: 695
Registriert: 12.1.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 23.1.2005 um 14:11  
Hi Violendcer,

sorry, bin halt nicht so bewandert in Sachen Geografie. schließlich habe ich weder ein Gymnasium besucht, noch studiere ich ;) . Und letzlich ist es mir auch schnuppe wo Bitburg liegt, hauptsache deren Bier ist bei mir im Supermarkt zu finden.

Aber ich glaube jeder hat verstanden, was ich damit sagen wollte.

Gruß Mirko

[Editiert am 23/1/2005 von HopfenTrader]
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 23.1.2005 um 17:12  
Da haste Recht!
Bitburger schmeckt - besonders frisch gezapft - einfach großartig.

:)

Martin
Antwort 9
       

 
  
 

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