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Autor: Betreff: Notfall-Frage: Kocher kaputt - Würze haltbar? Canaris Gast erstellt am: 29.9.2011 um 16:24   Hallo. Ich glaub's nicht. Hab grad nen neuen Sud aufgesetzt und war kurz vorm Hopfen kochen und zack ist mein Einkochtopf hinüber. Ich war bei 92° und direkt vorm Hopfenkochen. Jetzt aber das Problem: Was mach ich jetzt mit der Würze? Kann ich sie aufheben? Und wenn ja wie lange? Oder muss ich wieder komplett von vorne anfangen und meine Würze wegschütten? Danke schonmal im Voraus!! Advanced Posting Freak Beiträge: 1442 Registriert: 10.4.2011 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 29.9.2011 um 16:26   Hey, hast du nicht genug Töpfe zuhause? Du kannst die Würze ja auch auf 3-4 kleinere Töpfe aufteilen, dann auf dem Herd Hopfenkochen. Am Schluß führst du wieder alles in dem kocher zusammen und machst den Whirlpool. ____________________ Mein Blog rund ums Bierbrauen! http://freubreu.wordpress.com/ Besucht uns doch mal im Hobbybrauerchat, mittlerweile regelmäßig besucht! http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthre ad&tid=10577 Antwort 1 Tyrion Posting Freak Beiträge: 919 Registriert: 29.9.2007 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 29.9.2011 um 16:36   Falls du nicht in mehreren Töpfen noch heute kochen kannst, wird die Würze auch morgen noch gut sein. Die Enzyme sollten bei 92°C hinüber sein und auch die gängigsten Mirkroorganismen sind tot. Also zumindest von der Seite her ist es stabil. Ob sich irgendwelche ungünstigen chemischen Verbindungen entwickeln können wenn sich deine Würze jetzt abkühlt weiss ich nicht, aber die werden dann später wahrscheinlich genauso beim Kochen ausgetrieben wie die Anderen auch Gruss Matthias Antwort 2 Boludo Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 29.9.2011 um 16:37   Kuck mal, ob er nicht wieder geht. Das könnte der nervige Überhitzungsschutz sein. Den kann man sehr effektiv überbrücken, was manche hier gar nicht lustig finden, oder ein Ventillator vor dem Einkocher soll auch helfen. Oder natürlich, er ist wirklich hin, dann würd ich auch nach großen Töpfen kucken. Stefan Antwort 3 Canaris Gast erstellt am: 29.9.2011 um 16:54   Der FI-Schalter löst die ganze Zeit aus. Also liegt im Einkochtopf wohl irgendwo ein Kurzschluss vor. Ich hab es jetzt mal mit den Töpfen versucht. Da muss ich dann zwar 3mal 90 Minuten kochen um die ganzen 20 Liter zu schaffen, aber das ist ja kein großes Problem oder? Ich hau dann Stück für Stück wieder Alles in den Kocher, misch da nochmal durch und lass es dann durchs Filtertuch in den Gärbottich laufen und dort ganz normal weiter abkühlen bis ich die Hefe zufügen kann. Ist zwar leider etwas improvisiert aber theoretisch müsste das schon funktionieren. Danke für den Tipp übrigens! [Editiert am 29.9.2011 um 16:55 von Canaris] Antwort 4 flying Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 29.9.2011 um 17:46   Tauchsieder?? (Wenn Du selber keinen hast, renn mal durch die Nachbarschaft. Besonders alte Leute haben so was noch!) [Editiert am 29.9.2011 um 17:52 von flying] ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden" (John Ciardi) Antwort 5 JanBr Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 29.9.2011 um 18:46   Ich wuerd auch die Toepfe nehmen. Wenn nicht wuerd ich mal sagen es kommt drauf an wie lange du die Wuerze aufheben willst, oder andersrum wie schnell du einen neuen Kocher auftreiben kannst? Eine Nacht wuerd ich der Wuerze zutrauen, zumal sie ja Morgen wieder gekocht wird. Wenns laenger dauert wuerde ich sie evtl. in portionen einfrieren. Das mach ich mit meiner Speisse ja auch. Gruss Jan Antwort 6 Klecksomania Senior Member Beiträge: 338 Registriert: 7.6.2011 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 29.9.2011 um 21:03   jaja, das Problem mit den Kochern und dem FI-Schalter kenne Ich, meist bei älteren Einkochern hat man das Problem, dabei muss der Kocher nicht immer kaputt sein, ältere Geräte haben von Haus aus einen so großen Ableitstrom, daß bei steigender Temperatur der FI Schalter auslöst. Ich betreibe meine Einkocher grundsätzlich an einer Steckdose, die nicht über FI abgesichert ist, wenn der Schutzleiter i.O. ist kann dabei auch nichts passieren. Man darf so ein Gerät nur nie ohne Schutzleiter betreiben, sonst kribbelt es gefährlich am Gehäuse. ____________________ Wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt da doch glatt ein Bier aus dem Winkel daher! Antwort 7 klostersander Posting Freak Beiträge: 1181 Registriert: 19.9.2011 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 29.9.2011 um 21:20   @Klecksomania Na, das ist eine sehr gefährliche Aussage. Auch ältere Geräte dürfen keinen erhöhten Ableitstrom über die Erde haben. Ein Ableitstrom über die Erde zeigt eine mangelhafte Isolierung. Fakt wäre das so ein Gerät repariert werden muss. Wenn dies nicht mehr möglich ist, dann muss es in den Schrott. Sicher ist sicher! Beruflich untersuche ich unter anderem auch die sich im Betrieb befindlichen ortveränderlichen Geräte. Bei diesem E-Check würde ein solches Gerät nicht weiter betrieben werden dürfen! Zur eigenen Sicherheit würde ich auch hiervon abraten! Gruß Matze ____________________ Auch Wasser ist ein edler Tropfen, kocht man es mit Malz und Hopfen. Antwort 8 Klecksomania Senior Member Beiträge: 338 Registriert: 7.6.2011 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 29.9.2011 um 21:43   Es ist ja immer noch ein Unterschied, ob das Gerät privat oder gewerblich genutzt wird, dem Betreiber einse solchen Gerätes kann man nur nahelegen es stillzulegen, mach er es nicht, geht das Risiko auf Ihn über..... logischerweise würde dieses Gerät nie ein Prüfsigel nach BGV bekommen, wäre das Gerät jedoch nie an ein über FI-Schalter abgesicherten Kreis angeschlossen gewesen wär der Fehler nie aufgefallen. Aber erklär mir doch trotzdem mal was passieren soll, oder wie was passieren soll, wenn das Gerät mit intaktem Schutzleiter betrieben würde. Übrigens, versuch mal einen Kühlschrank, Elektoherd oder eine Waschmaschine aus den 70er Jahren an einem 30mA FI-Kreis zu betreiben, das wirst Du niemals schaffen, da der Ableitstrom wie gesagt bauartbedingt größer 30mA ist, selbst wenn sie neu wären, darüber, daß das nicht mehr stand der Technik ist, sind wir uns glaube Ich beide einig. ____________________ Wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt da doch glatt ein Bier aus dem Winkel daher! Antwort 9 klostersander Posting Freak Beiträge: 1181 Registriert: 19.9.2011 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 30.9.2011 um 05:44   Zitat: Es ist ja immer noch ein Unterschied, ob das Gerät privat oder gewerblich genutzt wird, dem Betreiber einse solchen Gerätes kann man nur nahelegen es stillzulegen, mach er es nicht, geht das Risiko auf Ihn über..... Das ist richtig. Hier kann man keine Vorschriften machen. Dein Risiko! Zitat: Aber erklär mir doch trotzdem mal was passieren soll, oder wie was passieren soll, wenn das Gerät mit intaktem Schutzleiter betrieben würde. Ein intakter Schutzleiter sagt ja nichts darüber aus wie groß der Schutzleiterwiederstand ist. Wenn du das Gerät anfässt und dein Ableitwiederstand kleiner ist als der vom Schutzleiter, dann fließt über den Körper ein höher Ableitstrom als über den Schutzleiter. Wenn für so ein Gerät eine Steckdose gesucht wird die nicht über einen Fi-Schalter läuft, damit der nicht mehr auslöst, wird bestimmt nicht gemessen wie gut die Erdung ist. Sollte in der Steckdose die Erdung dann defekt sein, setzt man sich der Gefahr eines Stromschlages aus. Das darf auch im privaten Bereich nicht sein! Zitat: Übrigens, versuch mal einen Kühlschrank, Elektoherd oder eine Waschmaschine aus den 70er Jahren an einem 30mA FI-Kreis zu betreiben, das wirst Du niemals schaffen, da der Ableitstrom wie gesagt bauartbedingt größer 30mA ist, selbst wenn sie neu wären Auch für alte Geräte gibt es keine Kompromisse im Bereich Ableitstrom. Natürlich betrachtet man aus technischer Sicht alte Geräte anders als neue, dies darf aber die Sicherheit nicht herabsetzten. Auch "alte Geräte" aus den 70er Jahren laufen problemlos über Fi-Schalter. Ich will hier ja nicht besserwisserisch tun, aber im Bereich Elektrik darf man mit Schutzmassnahmen, auch im privaten oder sogar besonders im privaten Bereich, nicht leichtfertig umgehen. Gerade hier passieren durch gefährliches Halbwissen die meisten Unfälle. Dies kann man ja verhindern. Gruß Matze ____________________ Auch Wasser ist ein edler Tropfen, kocht man es mit Malz und Hopfen. Antwort 10 Wizzzz Posting Freak Beiträge: 739 Registriert: 14.9.2010 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 30.9.2011 um 08:13   Moin... ...ich kann da Klostersander nur recht geben. Der Schutzleiter hat folgende Funktion: Bei einem Gehäuseschluß (stromführendes Kabel berührt das Metallgehäuse) wird der Strom so groß, dass die Sicherung rausfliegt. Das zeigt dem Besitzer des Gerätes dann an das es defekt ist, verhindert das durch den zu großen Strom die Kabel abbrennen und schützt natürlich auch jemanden der dieses Gehäuse berühren würde. (weil dann die Sicherung hoffentlich schon raus ist). Liegt aber kein wirklicher Gehäuseschluß (sprich Kurzschluß) vor, sondern "nur" ein Fehlerstrom (z.B. durch defekte Isolierung oder Feuchtigkeit) fließt dieser Strom fröhlich weiter. Die Sicherung soll ja auch Strom bis hin zu Ihrem Abschaltwert liefern. Üblicherweise im Haushalt 10A oder 16A. Ein Stromschlag kann schon bei 80mA über den menschl. Körper tödlich sein. Und jetzt wissen wir auch, warum der berühmte Fön in der Badewanne jemanden umhauen kann, obwohl jede Badewanne, Heizung und Rohrleitung im Haus geerdet ist. ALSO: Die Haussicherungen sind in erster Linie ein Schutz vor zu hohen Strömen die Kabelbrand verursachen würden. Und eben kein Schutz vor zu hohen Strömen durch den Körper eines "Anfassers". Ein FI (F = Fehler, I = Strom) --> Fehlerstrom Schutz Schalter misst im Prinzip den Strom der in Richtung Verbraucher fließt und was von dort zurück kommt. Ist die Differenz zu groß wird angenommen das ein Teil des Stroms event. über Mensch oder Tier abfließt und es wird abgeschaltet. Und zwar einzig zum Schutz der Lebewesen und nicht um die Kabel zu schützen wie eine Sicherung. Die Aussage ein geerdeter Topf könne nicht gefährlich sein ist schlicht falsch und gehört in meinen Augen so NICHT in ein Forum wo unbedarfte Menschen diese Falschinformationen für bare Münze nehmen könnten. Jeder darf sich gerne aufgrund von entsprechendem Fachwissen für sich selbst entscheiden sich über Sicherheitseinrichtungen hinwegzusetzen. Sowas einem Laien zu raten finde ich echt fahrlässig. Gruß J. ____________________ Ein gutes Bier, maßvoll genossen, schadet auch in großen Mengen nicht... Antwort 11 klostersander Posting Freak Beiträge: 1181 Registriert: 19.9.2011 Status: Offline Geschlecht: erstellt am: 30.9.2011 um 08:29   Danke Wizzzz! Jetzt aber wieder zum Thema Bier! ____________________ Auch Wasser ist ein edler Tropfen, kocht man es mit Malz und Hopfen. Antwort 12