Member Beiträge: 54 Registriert: 25.7.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.10.2011 um 12:34 |
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Hallo zusammen,
nachdem ich nun etliche Sude erfolgreich hergestellt, vergohren und
verköstigt habe, möchte ich nun mal was "eigenes" machen.
Folgendes Rezept habe ich mir mit dem Rezeptmaker zusammengebastelt:
Ausschlagwürze ca. 20 Liter mit 15° Plato Stammwürze und 41 IBU
Schüttung 5 KG:
- 4,5 KG Pilsener Malz / Carapils
- 0,5 KG Melanoidinmalz
Hopfung:
150 gr Hallertauer Mittelfrüh, ca. 3,7% Alpha
1. Gabe: 65g nach Würzebruch
2. Gabe: 85g 5-10 Minuten vor Kochende
HG: ca. 17 L
NG: ca. 20 L
Einmaischen 57°
1. Rast: 45min 62°
2. Rast: 45min 72°
Abmaischen 78 °
sollte über den Daumen dann das obige Ergebnis bringen, welches ich dann
mit 5 Litern Wasser verdünne zu 25 Litern mit 12° Plato und 33 IBU,
oder...?
Passt das so oder schiess ich mir damit nen Bock? Freue mich auf euer
Feedback
Viele Grüße
Peter
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 4.10.2011 um 12:37 |
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Was meinst Du mit "Pilsener Malz / Carapils" ?
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 1 |
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Member Beiträge: 54 Registriert: 25.7.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.10.2011 um 12:41 |
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Entweder nur Bohemian Pilsner Malz (Weyermann®) oder auch nen bischen
CaraPils® / CaraFoam® (Weyermann®) dabei.
____________________ Zwischen Leber und Milz passt immer noch'n Pils :-)
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Antwort 2 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 4.10.2011 um 13:14 |
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Schüttungstechnisch ist das schon in Ordnung.
Es hängt ein bißchen von der Hefe ab, wie Du die Rasten betonst.
Bei der W-34/70 z.B. fände ich die 45min zu kurz, es sei denn, Du möchtest
ein sehr süßliches Bier machen.
Und helles Cara wäre bei dieser Hefe nicht so toll, eben weil schon eine
deutliche Restsüße sowieso bleibt.
Bei der großen Hopfenmenge zum Kochende wird die Nachisomerisierung ein
Thema.
Das ist immer ein bißchen ein Unsicherheitsfaktor, weil man den Hopfen (bei
Pellets) zum Kochende ja nicht sofort aus der Würze rausholen kann.
Uwe
____________________
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Antwort 3 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 4.10.2011 um 13:24 |
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Hast Du schon mit Mela-Malz gearbeitet? Will sagen: weißt Du, was dich
erwartet?
Ohne Mela würde ich sagen, das wird ein gut gehopftes Pils norddeutscher
Art.
Das Mela-Malz bringt Farbe, aber auch eine typische schwere, süßliche,
brotige Note, die man mögen muss.
Das Maischregime wird für einen hohen Vergärungsgrad sorgen (soweit das
Mela-Malz das zulässt), also der Richtung trockenes Pils entsprechen. Mit
Mela wird's entsprechend vollmundiger.
Die Bitterung nur mit Aromahopfen ist zwar ungewöhnlich, aber durchaus ok.
Das wird nochmal einiges an Aroma mehr bringen. Wie sich das mit dem
Melamalz zusammen macht, ist schwer vorauszusagen.
Womit willst Du vergären? Og oder ug ?
Ansonsten sollten deine Werte in etwa hinkommen, bei 70% Ausbeute errechne
ich knapp 17°P und gut 38 IBU sowie etwa 19 EBC als Farbe (mittleres
Bernstein).
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 4 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 4.10.2011 um 13:31 |
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Hallo, Jörg,
Norddeutscher Typ? Nein, das glaube ich nicht, denn die W34/70 hat einen
rel. niedrigen Vergärgrad und eine malzige Note, zusammen mit der
45-minütigen Maltoserast wird da – trotz gut 30 IBU – kein Norddeutsches
Pils draus (ohne Melamalz).
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Member Beiträge: 54 Registriert: 25.7.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.10.2011 um 13:51 |
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Also vergären will ich UG mit der Wyeast #2001 oder #2278. Würdet ihr mir
eher zur Trockenhefe raten? Im Prinzip sollte es so in die Richtung herbes
Pils mit leichter/mittlerer Rotfärbung gehen. Schwer süßlich, brotig klingt
nicht nach dem was mir vorschwebt.
Was das mit der Hopfung angeht, da hab ich mich an dem tollen Balken im
Rezeptmaker orientiert der mir Tipps geben will wie es denn hinter
schmecken wird.
Was schlagt ihr vor?
Maltoserast verlängern -> weniger Restsüß
Und die Hopfung? Bitterhopfung mit Bitterhopfen und die Aromahopfengabe
verkleinern?
Grüße
Peter
____________________ Zwischen Leber und Milz passt immer noch'n Pils :-)
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Antwort 6 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 4.10.2011 um 14:05 |
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Michael, von der 34/70 war oben ja noch keine Rede.
Peter, meine persönliche Meinung ist, dass man bei untergärigen Hefen nicht
viele Vorteile von Flüssighefen hat. Bei og ist m.M. für bestimmte
Richtungen eine Flüssighefe (oder eine gestrippte) Pflicht, bei ug handelst
Du dir neben dem rel. hohen Preis eher Probleme mit schleppender Gärung
etc. ein. Der Königsweg ist da eine frische Brauereihefe, ansonsten würde
ich eine Trockenhefe nehmen.
Wenn Du ein herbes Pils willst, lasse unbedingt das Melamalz weg. Im
Höchtfalle würde ich bis 5% CaraPils oder -Hell nehmen, aber eine reine
Pilsner-Schüttung tut's auch. Für die Farbe kannst Du sehr vorsichtig mit
CaraRed oder -Amber arbeiten, aber nur im Bereich unter 1%.
An der Hopfung musst Du nichts ändern.
PS:
habe gerade nochmal gerechnet: 1% CaraAber macht nicht viel an der Farbe,
nur 1-2 EBC. Bernstein (knapp 20 EBC) erreichst Du mit 0,5% (25g) Carafa
Spezial II
[Editiert am 4.10.2011 um 14:21 von Berliner]
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 7 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 4.10.2011 um 14:13 |
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@Jörg: uuuups...stimmt, das hatte ich mit dem anderen thread hier
verwechselt, sorry.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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