Junior Member Beiträge: 16 Registriert: 25.7.2011 Status: Offline
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erstellt am: 4.10.2011 um 22:19 |
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Hallo,
zuerst einmal vielen Dank an das gesamte Forum, mit dessen Hilfe ich vor
ein paar Wochen ein ganz trinkbares Hefeweizen brauen konnte. Ich trinke es
gerade^^
Jetzt habe ich ende letzter Woche neues Malz bestellt, welches morgen
eintreffen sollte. Ich wollte diesmal die Hefe selber strippen, und habe
dies mit Schneider, Hopf und Gutmann versucht. Leider erfolglos.
Ich habe zugegebenermaßen nicht alle Regeln befolgt, sondern einfach ca.
100ml abgekochtes Wasser (abgekühlt natürlich) mit einem Teelöffel
Rohrohrzucker direkt mit dem Bodensatz in den Flaschen aufgeschüttelt. Die
Flaschen habe ich auf den Lampenschirm einer Stehlampe gestellt, somit na
sagen wir mal Handwarm gehalten (ich habe z.Zt. kein Thermometer, ein neues
liegt mit in dem Paket, das ich morgen erwarte.), und drei Tage lang immer
wieder aufgeschüttelt, zur Sauerstoffversorgung.
Wie gesagt, ohne Ergebnis.
Ich wohne in Berlin, kann es sein, dass auf dem Transportweg was mit den
Flaschen passiert ist? Oder bin ich das Ganze zu lax angegangen? Ich
versuche jetzt nochmal, die Hefe aus meinem ersten Brauversuch zu
reanimieren.
Vielen Dank für eventuelle Antworten
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 4.10.2011 um 22:53 |
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Hallo, omsk,
Herzlich willkommen hier im Forum!
Welche Hefe hast Du nochmal genommen
Ein paar mehr Informationen wären schon hilfreich, denn es gibt Biere mit
Hefen, die nicht funktionieren, wie Du z.B. hier nachlesen kannst.
Gruß
Michael ____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Junior Member Beiträge: 16 Registriert: 25.7.2011 Status: Offline
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erstellt am: 4.10.2011 um 23:21 |
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Hallo,
Danke für die schnelle Antwort.
Ich habe Schneider, Hopf und Gutmann verwendet (wie ich auch geschrieben
habe. Ist vielleicht untergegangen)
Schneider (also TAP7) und Gutmann sind ja als stripbar bekannt, und Hopf
schmeckt meiner Meinung nach nach unpasteurisierter Flaschengärung.
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Antwort 2 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 5.10.2011 um 07:21 |
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In den Flaschen kann man sehr schlecht feststellen, ob etwas gärt.
Schneider sollte aber definitiv funktionieren, die habe ich schon mehrfach
selbst gestrippt (auch mit weitgereisten Flaschen aus einem Berliner
Getränkeladen ).
Besser Du schüttest den Bodensatz in ein transparentes Glas, ideal ist ein
Erlenmeyerkolben. Zuckerwasser ist als Nährlösung auch nicht ideal, besser
funktioniert Malzbier, ideal ist Würze vom letzten Sud.
Du darfst dir die Hefeaktivität auch nicht zu lebhaft vorstellen. Im ersten
Step sieht man fast nichts; einziges Lebenszeichen ist, dass sich nach
zwei, drei Tagen ein größerer Bodensatz bildet, wenn man ihn absetzen
lässt. ____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 3 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 5.10.2011 um 08:23 |
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Am besten sieht man die beginnende Aktivität, wenn man ein Gärröhrchen auf
die Flasche aufsteckt.
Der Gummistopfen muß dazu etwas kleiner sein, als der übliche .
Bei einem gut gelaunten Schneider-Hefesatz geht das Geblubber bereits nach
wenigen Stunden los.
Ich hatte aber auch schon Versuche, wo die Gärung erst nach einer Woche
einsetzte (war nicht verdorben).
So spät ist das aber grenzwertig, da fangen meistens auch "tote" Flaschen
mit "irgendeiner" Gärtätigkeit an.
Das Gutmann hatte ich zwar mal, kann mich aber nicht mehr erinnern. Der
Hefesatz in der Flasche ist dabei aber ordentlich.
Wieviele Wochen sind die "paar"? 4-8 Wochen sind bei kühler Aufbewahrung
kein so großes Problem.
Im Zweifel gibst Du etwas Malzbier zur gelagerten Hefe ind schaust, ob sie
noch anspringt.
Sonst (sollte die geerntete Hefe verdorben sein) hast Du auch noch den
Hefesatz in Deinen eigenen Flaschen.
Uwe ____________________
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Antwort 4 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.10.2011 um 08:31 |
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Nimm ein Malzbier zum anfüttern, Hefe braucht mehr als nur Zucker.
Stefan
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 1776 Registriert: 14.7.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.10.2011 um 09:02 |
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Hallo! Zitat: | ...mit einem Teelöffel
Rohrohrzucker ... |
In einem anderen Hefe - Fred war kürzlich diese Quelle hier verlinkt.
Dort wird Rohrzucker für Dauerkulturen verwendet, da Hefe damit wohl nichts
anfangen kann (Wusste ich auch nicht).
Also, versuche es doch mal mit Traubenzucker oder besser - wie bereits
vorgeschlagen - mit Malzbier, ggf. ein wenig verdünnen.
Viel Erfolg
Tino ____________________
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline
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erstellt am: 5.10.2011 um 09:07 |
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Ich nehme auch immer nur kleine Mengen zum angären. D.h. ich gieße wenige
ml Malzbier, das ich 1:1 mit Wasser verdünne auf. Ich meine, dass es die
Hefe dadurch leichter hat, in Gang zu kommen.
Wenn Gäraktivität zu erkennen ist, verdoppele ich jeden Tag die
Malzbiermenge, die ich aufgieße. Dabei wird ständig mit dem Magnetrührer
gerührt und von oben mit der Aquarienpumpe Sterilluft hineingepumpt.
Auf diese Weise habe ich i.d.R. innerhalb weniger Tage genügend Hefe für 20
Liter.
Wichtig ist m.E. aber auch ohne Rühren, dass die Hefe am Anfang nicht
überfordert wird. Ansonsten würde ich den Bodensatz aus mehreren Flaschen
verwenden, dann geht es noch schneller.
Gruß
Udo
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Antwort 7 |
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Junior Member Beiträge: 16 Registriert: 25.7.2011 Status: Offline
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erstellt am: 5.10.2011 um 10:45 |
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Oha,
jetzt geht's ja richtig ab hier mit den Antworten, so wünschte ich es mir
auch mit der Hefe^^
Ich habe vorsichtshalber nochmal Wyeasthefe bestellt, damit meine
Malzbestellung (schon geschrotet) nicht umsonst war.
Ich werde aber weiter versuchen, nach Euren Ratschlägen zu strippen.
Sprich: Malzbier und Geduld!
Danke
Christian
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Antwort 8 |
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