Senior Member Beiträge: 114 Registriert: 28.9.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.10.2011 um 07:46 |
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Grüßt euch,
ich habe gerade mal nach 4 Tagen mein Jungbier gespindelt und bin mit der
Ergebnis schon zufrieden. Stammwürze vor dem Hopfenkochen 12,7% und nun
schon bei 4,2%,als ich jedoch das Jungbier probiert habe fand ich es arg
Bitter. Hab mal etwas mehr Riskiert und das war wohl etwas zu heftig. Auf
20 Liter hab ich 21g - 8,1(alpha) verkocht. Eigentlich sollte ja ein
weihnachtsbier nicht so Herb schmecken wie aktuell das Jungbier und ich
hoffe dass die Bitterheit noch etwas raus geht. Aber nun zu meiner
Frage:
Kann ich später beim Speisen etwas mehr zucker hinzufügen um den Geschmack
noch etwas in die richtige Richtung zu leiten oder muss ich dann aufpassen,
dass die Bomben hoch gehen?
Vielen Dank für eire Antworten schon mal.
LG TOP
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Posting Freak Beiträge: 611 Registriert: 5.9.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.10.2011 um 08:27 |
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So wie ich das verstehe bringt Dir Zucker quasi überhaupt keinen Geschmack
rein, da der bei der Nachgärung ja vergoren wird.
Und selbst wenn dabei noch ein paar unvergärbare Restzucker verbleiben,
dann müsste man die Dosis wohl sehr hoch wählen, damit man das schmeckt,
was gleichzeitig viel CO2 bringt.
Hmmm... das bringt mich auf diese Idee:
Eventuell mit reichlich Malzextraktpulver (zB 2 Kg) versetzen und mit so
viel Wasser verdünnen, daß rechnerisch wieder die gleiche Stammwürze bei
rauskommt und damit erst mal die Hauptgärung neu starten. Dadurch wird ja
dann auch die Bitterung verdünnt. Allerdings dürfte sich der Geschmack auch
etwas ändern, weil man ja nicht die gleiche Extraktmischung verwendet wie
schon im Bier.
Aber das sollte mal jemand mit mehr Erfahrung beurteilen.
Gruß
Karl
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 111 Registriert: 24.11.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.10.2011 um 09:57 |
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Im Angelsächsischen Raum werden Biere schon mal mit unvergärbarem
Milchzucker gesüßt (z.B. Sweet Stout). Ich würde an dem Bier aber nicht
mehr rummachen. Die Hopfenbittere mildert sich mit der Zeit noch deutlich
ab und Zeit ist ja noch bis Weihnachten. Und gut gehopftes Bier schmeckt zu
jeder Jahreszeit.
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 118 Registriert: 8.6.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.10.2011 um 10:03 |
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Hallo zusammen,
ich habe gerade mal nachgerechnet und bin auf 20 IBU (nur Bitterung - 80'
Kochzeit) gekommen. Das ist eher schwach gehopft. Daher kann ich mich nur
seidel anschließen. Jungbier schmeckt immer etwas kratzig bitter. Bei der
Reifung/Lagerung rundet sich die Bittere noch ab. Nur Geduld...
Gruß
Christian
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 114 Registriert: 28.9.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.10.2011 um 10:21 |
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Puhh,
damit habt ihr mir schon mal meine Restwoche gerettet. Das sich die
Hopfigkeit noch etwas verflüchtigt hatte ich gehofft.
Vielen lieben Dank für eure Informationen.
LG TOP
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Antwort 4 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 11.10.2011 um 11:34 |
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Hast Du evt. eine Analyse Deines Brauwassers? Wenn die Restalkalität hoch
ist, ergibt sich leicht eine harte, kratzige Bittere und auch die
Ausnutzung beim Hopfenkochen ist dann größer.
Weiß aber nicht, ob man da ggf. durch nachträgliches Ansäuern die
isomerisierte α-Säure etwas in die mildere, kolloidale Form bringen
kann.
Nach so kurzer Gärzeit kannst Du aber noch wenig über das spätere Bier
aussagen.
Uwe
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 114 Registriert: 28.9.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.10.2011 um 11:57 |
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Hi Uwe,
neee, das kann ich ausschließen, wir beziehen Wasser aus der Hullerner
Talsperre und eine Messung zu beginn meiner Brauaktivität ergab ein weiches
Wasser. Ich ging nur davon aus dass der Honig den ich nach dem Hopfekochen
zum Sud eingerührt hatte seine Süsse behält, aber davon ist leider nichts
mehr zu schmecken
Ich werde es einfach mal abwarten wie so oft
Danke und Gruß
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 1206 Registriert: 26.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 11.10.2011 um 13:26 |
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Das wird schon werden. Wie die andern schon geschrieben haben, die
Bitterheit wird noch deutlich abnehme. Ich hatte mal ein dunkles Bier mit
25 IBU das nach 2 Wochen Kaltlagerung noch recht bitter war, ging so
Richtung Becks Jever, nach weiteren 2-3 Wochen war es schon fast zu mild
für mich. Wenn ich dieses Bier nochmal braue werde ich es auf auf 28 bis 30
IBU bittern.
mfg
Marco
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Antwort 7 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 11.10.2011 um 13:29 |
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Gut, dann fällt das als mögliche Fehlerquelle weg.
Ja, vom Honig bleibt praktisch gar keine Süße übrig. Der Orangenblütenhonig
gilt dabei noch als einer mit den meisten "unvergärlichen" Zuckerarten.
Schau bei Interesse mal auf Honigweinkeller oder im Forum vom Fruchtweinkeller rein.
Uwe ____________________
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Antwort 8 |
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