Der Trick bei den Turbohefen sind die im Packerl beigefügten Nährstoffe.
...deren Reste man bei einem Einsatz in Bierwürze natürlich mitgenießen
würde.
Gerüchteweise besteht (bestand, finde sie nicht mehr **) z.B. die Alcotec
48h aus zwei verschiedenen Hefen, einer schnellen Angärhefe und einer
langsameren dafür alkoholtoleranteren.
Das Geläger sieht danach (nach reiner Zuckervergärung) lustig aus: ein
leicht rosiger Ton der sonst normal hellbeigen Hefe.
Jedenfalls habe ich in meiner Fruchtweinzeit mal einen Johannisbeersaft mit
einer weitergeführten 48h (also einem Teil des Bodensatz) vergoren und
einen weiteren Ansatz mit einer (glaube) Portweinhefe.
Die weitergeführte Turbohefe zeigte in der Nachzuckerung sogar weniger
Alkoholtoleranz, als die Portwein und der Wein war (aus der Erinnerung)
etwas "langweiliger" im Geschmack.
Allgemein wird im Fruchtweinkeller bei "steckengebliebener" Gärung nicht
empfohlen einfach "unkonditionierte" Hefe nachzukippen, da diese mit dem
bereits vorhandenen Alkohol nicht richtig klar kommt. Stattdessen wird
empfohlen, einen Starter auf etwa den Alkoholgehalt der gestockten Gärung
zu ziehen und dann zuzugeben.
Ich habe zu solchen Gärstockungen und deren Beseitigung aber keine eigenen
Erfahrungen.
Eine schöne Auswahl an Turbohefen findet sich z.B.
hier.
Uwe
(**): es gibt schon noch eine Alcotec 48h, meine sah damals von der Packung
her aber anders aus, meine ich, ohne "Turbo Pure".
[Editiert am 13.10.2011 um 12:50 von Uwe12]
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