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Autor: Betreff: Turbohefe?
Posting Freak
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Beiträge: 505
Registriert: 30.4.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 12.10.2011 um 11:32  
Hallo zusammen,

ich habe da gerade in der link-sammlung eine neue seite entdeckt die TURBOHEFE anbietet. hat schon jemand damit gearbeitet ? ist sowas fürs bier zu gebrauchen?


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gruss

frank
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KarlsBrau
Beiträge: 611
Registriert: 5.9.2010
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 12.10.2011 um 11:48  
Naja, da steht in der Beschreibung etwas von "Alkoholherstellung" und nicht von "Bierherstellung".
Da wäre ich mir nicht so sicher wie gut das für Bier geeignet ist.
Bei dem einen Produkt sieht mal als Anleitung: Wasser+Zucker+Hefe

Der "Turbo" scheint eventuell über die Hefemenge zu kommen. Da steht was von zB 205 g Nettogewicht bei. Eventuell frei nach dem Motto viel hilft viel.
bzw. die Frage ist ja auch wie gut sich Hefe in einer reinen Zuckerlösung vermehren könnte. Man verwendet ja nicht umsonst zB Malzbier zur Hefevermehrung statt Zuckerwasser.

Die Preise pro Gramm Trockenhefe scheinen im Vergleich zu den Bierhefen allerdings sehr günstig zu sein.
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tinoquell
Beiträge: 1776
Registriert: 14.7.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 12.10.2011 um 11:58  
Hallo,

ich kenne diesen Begriff auch eher im Zusammenhang mit Brennereihefen. Hier liegt der Focus auf einer schnellen (turbo) Vergärung und einer hohen Alkoholtoleranz.

Letzteres könnte diese Hefen eventuell als 'Nachbrenner' bei Barley Wines oder anderen hochprozentigen Bieren qualifizieren wobei ich selbst das noch nicht probiert habe.

Für die Hauptgärung würde ich diese Hefe nicht nehmen, wobei das mein subjektives Gefühl und keine belastbare Aussage ist.

Grüße
Tino

Edit: typo


[Editiert am 12.10.2011 um 11:59 von tinoquell]



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Bierhias
Beiträge: 678
Registriert: 23.3.2011
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 13.10.2011 um 10:08  
Also wie das jetzt bei Würze genau ist kann ich dir nicht sagen. Aber bei Fruchmaischen gärt dir die Turbohefe innerhalb von einem Tag die Maische durch.
Wenn du aufzuckerst, dann kannst du sehr hohe Alkgehalte erreichen >20%.

Ob diese Hefe auch die Dextrine in der Würze vergärt weiß ich nicht...wenn sies tut, dann bleibt dir kein Restextrakt und du bekommst ein extrem trockenes Bier ohne viel Geschmacksprofil, da die Hefe wirklich nur für die Alkproduktion bestimmt ist und relativ neutral vergärt

Gut Sud
Matthias


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Beiträge: 505
Registriert: 30.4.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 13.10.2011 um 10:23  
mal angenommen ich vergäre mit normaler bierhefe und setze nach der hauptgärung diese hefe zu, dann wird der restextrakt auch noch umgesetzt aber geschmack ist da, oder?


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gruss

frank
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Bierhias
Beiträge: 678
Registriert: 23.3.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 13.10.2011 um 11:00  
vielleicht...wie gesagt, ob sie die Dextrine vergärt, weiß ich nicht. Müsstest du mal ausprobieren.

Die Fruchtmaischen werden komplett vergoren, aber da ist ja auch nur vergärbarer Zucker drin.


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Moderator
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flying
Beiträge: 9088
Registriert: 14.8.2008
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 13.10.2011 um 12:23  
Hi Frank,

die Turbohefen sind auf ihre hohe Alkoholtoleranz gezüchtet. Da sie weitestgehend im Brennereibereich eingesetzt werden sind ihre Eigenschaften auch auf diesen optimiert. Das heißt konkret:
Die Hefe vergärt sehr "rein", also ohne viel Gärnebenstoffe oder Methanol. Sie soll schließlich Alkohol erzeugen und keine Geschmacksstoffe wie höhere Alkohole oder Ester, die dann wieder abfrktioniert werden müssen.
Sie ist natürlich optimal auf die Verwertung von Saccharose bzw. Fruchtose und Glukose konditioniert. Wie die Maltose klarkommt müsste man austesten. Dürfte aber kein Problem sein. Für sehr hohe Stammwürzen würde ich aber eher die WLP 099 (High Gravity) nehmen.

Im Großen und Ganzen würde ich tippen..Mit der Turbohefe kann man ein sehr stark alkoholisches Bier mit wenig Geschmack herstellen? Idealerweise würde ich sie in zweiter Gärung bei Extrembieren mit über 12% Alkohol einsetzten...

m.f.g
René


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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Moderator
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Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 13.10.2011 um 12:47  
Der Trick bei den Turbohefen sind die im Packerl beigefügten Nährstoffe.
...deren Reste man bei einem Einsatz in Bierwürze natürlich mitgenießen würde. ;)
Gerüchteweise besteht (bestand, finde sie nicht mehr **) z.B. die Alcotec 48h aus zwei verschiedenen Hefen, einer schnellen Angärhefe und einer langsameren dafür alkoholtoleranteren.
Das Geläger sieht danach (nach reiner Zuckervergärung) lustig aus: ein leicht rosiger Ton der sonst normal hellbeigen Hefe.

Jedenfalls habe ich in meiner Fruchtweinzeit mal einen Johannisbeersaft mit einer weitergeführten 48h (also einem Teil des Bodensatz) vergoren und einen weiteren Ansatz mit einer (glaube) Portweinhefe.
Die weitergeführte Turbohefe zeigte in der Nachzuckerung sogar weniger Alkoholtoleranz, als die Portwein und der Wein war (aus der Erinnerung) etwas "langweiliger" im Geschmack.

Allgemein wird im Fruchtweinkeller bei "steckengebliebener" Gärung nicht empfohlen einfach "unkonditionierte" Hefe nachzukippen, da diese mit dem bereits vorhandenen Alkohol nicht richtig klar kommt. Stattdessen wird empfohlen, einen Starter auf etwa den Alkoholgehalt der gestockten Gärung zu ziehen und dann zuzugeben.
Ich habe zu solchen Gärstockungen und deren Beseitigung aber keine eigenen Erfahrungen.

Eine schöne Auswahl an Turbohefen findet sich z.B. hier.

Uwe



(**): es gibt schon noch eine Alcotec 48h, meine sah damals von der Packung her aber anders aus, meine ich, ohne "Turbo Pure".


[Editiert am 13.10.2011 um 12:50 von Uwe12]



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