Senior Member Beiträge: 109 Registriert: 20.7.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.10.2011 um 07:53 |
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Hallo zusammen, da bin ich wieder.
ich habe vor einiger Zeit schon einmal mit einem ähnlichen Problem hier
gestanden. Da hat sich alledings alles als Ungeduld des Anfängers
herrausgestellt. Nun habe ich das dunkle Klosterbier ein zweites mal
gebraut um zu sehen wie es mit der Reproduktion steht.
Also etwa 5kg Schüttung in 15 L bei 40°C dann drei Rasten (52,65,72°)
jeweils für 30 Min. Jodprobe OK. bei 78° abmaischen. Läutern und noch
einmal 15 Liter Nachguss. 2 Hopfengaben, 90 Min kochen. Ergebniss etwa 18 L
Würze mit 14°P (Refraktometer). Abgekühlt ein Tütchen S04 dazu und ein paar
Stunden später blubberte alles daher. Nach 2 Tagen gemessen etwa 9°P. NAch
1 Woche gemessen 8,9 °.
Nach 10 Tagen 8,9°. Es riecht nach Bier und schmeckt relativ süß, Logisch.
Gründe dafür gibt es wahrscheinlich unendlich viele.Nun meine paar tausend
Fragen:
1. Wie lange kann man abwarten ?
2. Macht es Sinn bei so einem Wert abzufüllen ?
3. Warum muss man bei so einem hohen Wert so viel mehr an Speise (ca. 5L ?)
zum Cabonisieren zufügen ?
Ich habe keine Schnellvergärungsprobe gemacht, da ich dachte das läuft
schon wie beim ersten mal. An meiner Ausrüstung kann es eigentlich auch
nicht liegen. Ich habe eine Woche später noch 25 L helles Bier mit der S04
gebraut und das hat nach etwa 4 Tagen das dunkle überholt und blubbert
immer noch.
Eine Forumssuche bringt mir nur sehr lückehafte Infos, wahrscheinlich weiß
ich nicht wonach ich suche...
Gruß Hans
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Posting Freak Beiträge: 901 Registriert: 9.5.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.10.2011 um 08:26 |
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Hallo,
ganz kurz:
man wartet am sichersten ab, bis das Jungbier endvergoren ist. Das kann
einige Zeit dauern. Am besten in einem Ballon abgehebert.
Es ergibt keinen Sinn, zu früh abzufüllen.
Die Speise sollte berechnet werden, Rezeptpauschalangaben sind immer
irreführend.
Ich persönlich glaube in Deinem Fall, dass entweder:
-ein Messfehler vorliegt. Am besten mit Spindel kontrollieren. Von wo die
Probe genommen wird ist nicht ganz unwichtig: unten ist der Extraktgehalt
höher.
-oder die Gärung ins Stocken geraten ist. Hier spielen viele Faktoren rein,
der Wichtigste: Gärtemperatur.
Wenn die Gärtemperatur am unteren Limit oder darunter liegt, wird es
nochmal weitergehen, wenn das Jungbier wärmer steht.
Ansonsten: Relax...und immer schön ausgären lassen. Zu früh abfüllen ist
wie aus dem fahrenden Bus springen: man erreicht sein Ziel nicht schneller.
[Editiert am 18.10.2011 um 09:05 von Matthias H]
____________________ Viele Grüße
Matthias H
"..was lange gärt, wird endlich gut!"
"..und immer schön ausgären lassen!"
Hausbräu seit 1986
.de seit 2006
Servicefragen zu MattMill bitte per E-Mail!
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Senior Member Beiträge: 338 Registriert: 7.6.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.10.2011 um 19:29 |
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Ich habe vor 17 tagen mein Weihnachtsbier angesetzt, mit 19,5° plato, und
bin jetzt bei 4°plato angekommen, und es sind schwimmen noch immer ca. 8mm
docke Schaumblasen auf dem Bier, jedoch baut sich kein sichtbarer Druck
mehr im Gärröhrchen auf, denke daß ich in den nächsten Tagen mit dem
Flaschen abfüllen anfangen kann.
Ich habe die Safale US05 dafür genommen, nach ca. 2std. ging die Gärung so
ab,daß das Gärröhrchen leergesprudelt war.
____________________ Wenn du denkst es geht nicht mehr,
kommt da doch glatt ein Bier aus dem Winkel daher!
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 109 Registriert: 20.7.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.10.2011 um 15:26 |
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Danke für Eure Kommentare,
aber ich habe das Problem erkannt. Kaum hat man mal etwas Zeit zum lesen,
schon kann man in diesem (vor Fachleuten wimmelden) Forum so einiges
erfahren. Als erstes habe ich Matthias seinen Rat beherzigt und habe das
Bier gespindelt... und siehe da 5,5°P.
Habe ich mich gefragt: Warum ? Also "Geforumt" und das Korrekturprogramm
gefunden:
http://www.hb-tauschboerse.bplaced.net/Downloads.htm
Da kommt nun bei raus das schon beim verändern der Kommastelle der
tatsächliche Platowert (ohne Alkohol) enorm schwankt. Ich denke da liegt
mein Problem, ich habe ein 0-32% Refraktometer in 0,2er Schritten. Da kann
ich mit meinen kleinen halb toten Augen gar nicht so genau ablesen wie es
nötig wäre. Dazu kommt dann noch eine evtl. ungenauigkeit des Apparats und
schon hat man Differenzen von einigen Prozent. Ich habe nun vor mir ein 2.
Refraktometer zu besorgen. Ich finde einfach die Handhabung besser als beim
Spindeln (Mal ganz davon abgesehen, das man ewig Würze wegkippt). Ich habe
dieses im Auge:
http://www.greiner-shop.de/epages/61474627.sf/de_AT/?Object
Path=/Shops/61474627/Products/7270112
kennt das jemand? Da es im Moment eh nicht da ist, könnte man mich von
einem Fehlkauf noch abhalten.
Ansonsten denke ich hat sich die Anfangsfrage hiermit beantwortet.
Danke, Hans
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Antwort 3 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 19.10.2011 um 15:44 |
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Hallo, Hans,
ich habe genau das und das ist sehr gut abzulesen, kann ich uneingeschränkt
empfehlen.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.10.2011 um 15:52 |
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Heißt das, Du hast den Alkoholfehler bei den ersten Messungen gar nicht
rausgerechnet?
Man sollte einen großen Zettel zu jedem Refraktometer reinlegen der genau
auf diesen Fehler hinweist.
Ich hab keine Probleme mein 32er Refaktometer genau genug abzulesen.
Man kann hinten an der Linse drehen um es scharf zu stellen, nur zur
Info.
Stefan
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Antwort 5 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 19.10.2011 um 15:59 |
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Stefan, das mit dem Zettel ist eine gute Idee, aber eigentlich werden die
Teile ja nicht zur Überprüfung des Gärverlaufs eingesetzt.
Allerdings sollten zumindest Hobbybrauershops wie HUM u.a. vielleicht mal
daran denken, solch eine Info dazuzupacken, wenn sie Refraktometer
verkaufen. Ich schreibe dem Herrn Herkommer mal.
HUM ist einfach nur klasse! Binnen Minuten hatte ich eine mail, dass er die
Beschreibung für das Refraktometer entsprechend erweitern will und auch
einen Hinweis auf Earls Programm hier im Downloadbereich geben willt. DAS
nenn' ich mal Kundenservice!
Gruß
Michael
[Editiert am 19.10.2011 um 21:22 von tauroplu]
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
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Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.10.2011 um 16:05 |
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Als ich die zwei Monate in Wien war haben meine Kumpels gebraut und es
kamen dann irgend wann immer so Jammermails von wegen Gärung bleibt bei
9°Brix hängen und nix geht mehr und was soll man machen.
Ratet mal, was da der Fehler war?
Hab ich lang gebraucht um da drauf zu kommen, schließlich haben wir schon
oft miteinander gebraut.
Was will man machen...
Stefan
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 338 Registriert: 7.6.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.10.2011 um 21:18 |
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jaja, ich bin auch erst durch das Forum darauf hingewiesen worden, nur
leider kann ich mein Refraktometer nur bei hellem Bier ablesen, sobald es
so ca. über die 15 EBC geht, wird die skala sehr unscharf, oder mache ich
dabei etwa auch noch etwas falsch???
Mein Refraktometer geht von 0-16brix.
übrigens eben hab ich mein Weihnachtsbier abgefüllt, ich habe die Speise
noch mal genau gespindelt, und bin auf 20,5°Plato gekommen, bei einem
restextrakt von 4°Plato, entspricht 8,4% Alkohol, oder leige ich da auch
falsch???
Aus meinem 35l sud hab ich dann noch ca. 1,5 l Hefesatz, der sich am boden
Abgesetzt hatte rausgeholt, wovon ich 1l Abgefüllt und in den Kühlschrank
gesetzt habe, Wie gesagt, es ist die Safale US05 gewesen, kann ich die
Hefe nun beim nächsten Sud einfach wieder benutzen??? oder muss ich die
irgendwie noch anfüttern??? wenn ja, wieviel Hefe muss ich denn dann davon
zu dem sud dazugeben???
lg Achim
____________________ Wenn du denkst es geht nicht mehr,
kommt da doch glatt ein Bier aus dem Winkel daher!
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Antwort 8 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.10.2011 um 21:34 |
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Die Hefemenge kannst Du hier berechnen.
Unter Repitching from slurry. Einheiten kann man umstellen und das
Erntedatum einstellen.
Mein 18er Refraktometer war ziemlich Schrott, das 32er kann man viel besser
ablesen.
Tip: Leg das Refraktometer ein paar Minuten verkehrt herum hin, dann kann
man es besser ablesen (Deckel nach unten).
Stefan
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 338 Registriert: 7.6.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.10.2011 um 04:43 |
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Danke für den Tip, ich verstehe aber noch nicht, wie ich das machen soll
mit dem Refraktometer.
Glasfläche benetzen, und dann mit der Glasfläche nach unten hin legen???
läuft dann nicht wieder alles raus???
____________________ Wenn du denkst es geht nicht mehr,
kommt da doch glatt ein Bier aus dem Winkel daher!
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Antwort 10 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.10.2011 um 08:17 |
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Nein, der Deckel bleibt an der Flüssigkeit kleben.
Du musst das Refraktometer einfach um die Längsachse drehen, bis der Deckel
nach unten zeigt.
Das hilft vot allem bei trüben Flüssigkeiten.
Stefan
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Antwort 11 |
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