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Autor: Betreff: Hab ich das Richtig verstanden?
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Hansbauer
Beiträge: 323
Registriert: 20.9.2011
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red_folder.gif erstellt am: 19.10.2011 um 13:15  
Hallo! Will folgendes Bier brauen:


Hefe: untergärig
Stammwürze: 13,3 %
Hopfenbittere: 30 EBU
Bierfarbe: 26 EBC
Alkohol: 5,4 Vol.-%


Schüttung: 2000 g Wiener Malz
2800 g Münchner Malz light
3-stufiges Infusionsmaischverfahren: Einmaischen: bei 40 °C
1 Rast: 20 Minuten bei 52 °C
2 Rast: 30 Minuten bei 65 °C
3 Rast: 45 Minuten bei 72 °C
Abmaischen bei 76 °C
Kochzeit: 90 Minuten
Bitterung: 25 g Bitterhopfen (8,0 %)
10 g Aromahopfen (6,5 %)
in 2 Zugaben:
Bitter nach Kochbeginn, Aroma vor Kochende



Habe aber nur Bitterhopfen 10,2%
und Aromahopfen 2,69%



Wie gut liege ich mit 20gramm Bitter bei Kochbeginn + 15 Aroma bei 10 min? Habe ich dann auch passende werte?

Sind 13,3 Stammwürze nicht etwas hoch für ein Märzen? Hat jemand von euch dieses Rezept versucht?

Liebe Grüße
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Moderator
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Boludo
Beiträge: 9432
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red_folder.gif erstellt am: 19.10.2011 um 13:32  
Hallo und willkommen,

die Hopfenmenge kannst Du hier umrechnen:
http://fabier.de/biercalcs.html
Ist aber nur einfacher Dreisatz. Ich komm auf 20g Bitterhopfen und 24g Aromahopfen.
Ist das Dein erstes Bier?
Da ist normalerweise was obergäriges etwas einfacher (man kann warm vergären und wärmer lagern) und schneller trinkbar.
Du könntest z.B. einfach mit der Danstar Nottingham vergären, das schmeckt dann beinahe so wie untergärig.
30 Bittereinheiten können etwas viel sein, vor allem, wenn Dein Brauwasser zu hart ist, da würd ich vielleicht auf 25 IBU gehen.
Die zweite Rast würd ich bei 62-63°C machen, sonst wird es zu vollmundig, die Eiweißrast bei 52°C kannst Du normalerweise weglassen, Du kannst auch gleich bei 62°C einmaischen.

Hoffentlich hab ich Dich nicht zu sehr verwirrt.

Stefan


[Editiert am 19.10.2011 um 13:33 von Boludo]
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Hansbauer
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red_folder.gif erstellt am: 19.10.2011 um 13:40  
Danke für die Antwort,

Das wird mein 2ter Malz-sud, Mein ersten war ein Weizen. Ich finde es ist sehr gut gelungen, aber meine Kumpels sind nicht so die Weizen Trinker. Jetzt will ich eben dieses Märzen versuchen.

Mein Wasser hat 17 Härte.. Soll ich da eher auf 25 IBU gehen?
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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 19.10.2011 um 13:47  
Hi,

als Ergänzung: üblicherweise liegt die Stammwürze bei Märzenbieren bei etwa 14°P.

Gruß
Michael


____________________
„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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Kurt
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red_folder.gif erstellt am: 19.10.2011 um 13:50  
Hi!

Du hast 17°dH? Hm, dann würde ich mindestens mit Sauermalz oder Milchsäure arbeiten. Im Internet gibt es Rechner dafür. Milchsäure bei den üblichen Versendern, oder in der Apotheke. Man kann das Wasser auch durch Kochen enthärten, das ist aber natürlich energieintensiv. Wenn du einen Wasserfilter (Britta oder Dörte oder so) hast geht auch das. Oder mit Dest. Wasser verschneiden, oder mit CaO ausfällen ... Milchsäure tut es glaube ich für den Anfang ;)

Stammwürze und 30IBU finde ich voll ok. Bei dem Wetter kann man auch locker untergärig brauen. Nimm die W34/70 Trockenhefe (2 Päckchen) und vergäre bei 10-12°C. Da es demnächst sowie noch mal etwas kühler wird passt´s auch mit dem Lagern.

Das wird ein super Bier, so viel komplizierter ist UG nun auch nicht!


Edit: Der oben genannte Link (Fabier) beinhaltet sogar einen Rechner für Milchsäure. Einfach deine Wasserdaten eingeben und auf RA=0 ausrechnen lassen.


[Editiert am 19.10.2011 um 13:53 von Kurt]
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Hansbauer
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red_folder.gif erstellt am: 19.10.2011 um 14:00  
Ich Denke ich Lass mein Brauwasser am Vortag mal eine halbe Stunde kochen, Dann komm ich lt. Tabelle auf ca. 11°dH.. Ich denk das ist dann ok.

Oder?
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 19.10.2011 um 14:05  
Brita Filter sind ungeignet, da sie nur die Kationen und nicht die Anionen tauschen.
Du brauchst eine genaue Wasseranalyse des Wasserwerks, da die Restalkalität und nicht die Gesamthärte wichtig ist.
Wobei 17° Gesamthärte eine recht hohe Restalkalität vermuten lassen.
Ich würd mir da jetzt aber nicht so viele Gedanken drüber machen.
Abkochen ist natürlich immer gut aber aufwendig.
Ansonsten Wsserwerte organisieren (gibt´s oft im Netz) und die Restalkalität berechnen und dann mit Sauermalz bzw Milchsäure arbeiten ist oft am einfachsten.
Ein Hefeweizen ist übrigens ein Bier, das mit recht hoher RA klarkommt, da es sehr schwach gehopft ist.

Stefan


[Editiert am 19.10.2011 um 14:05 von Boludo]
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Hansbauer
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red_folder.gif erstellt am: 19.10.2011 um 14:11  
Gesamthärte 17,2
Carbonathärte 15,2

Hab die werte vor mir liegen
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Hansbauer
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red_folder.gif erstellt am: 19.10.2011 um 14:23  
Oder 3,5ml 80% Milchsäure zu 20 Liter dann ist auch ok...
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 19.10.2011 um 14:24  
17° dH bedeuten nicht unbedingt eine hohe RA. Ich habe hier knapp 40° dH und die RA liegt bei 10°. Ein weiteres Beispiel ist Gerolsteiner Mineralwasser. Das hat meines Wissens eine Härte von 75° dH bei einer RA von 0°. Bei einem günstigen Ionenprofil kannst Du durchaus eine sehr günstige RA haben.
Da solltest Du schon mal genauer schauen und Deine Wasserwerte in einen Onlinerechner eingeben.


____________________
"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Kurt
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red_folder.gif erstellt am: 19.10.2011 um 14:25  
Wenn du abkochst musst du aber den dabei entstehenden Bodensatz (Kesselstein) vor dem Brauen entfernen. Mein Tipp wäre aber ganz klar Milchsäure (80%ig). Davon braucht man nicht viel (1-3ml).
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 19.10.2011 um 14:28  
Ohne bekannte Restalkalität kann man wirklich keine Aussagen machen.
Wenn man da auf Nummer sicher gehen will, ist Abkochen wirklich das Beste.
Den Kalkbelag im Topf bekommt man mit Essig oder besser Zitronensäure wieder raus.
Eine Wasseranalyse des Wasserversorgers findet man oft im Netz.

Stefan
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Hansbauer
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red_folder.gif erstellt am: 19.10.2011 um 14:32  
Gesamthärte 17,2°dH
Carbonathärte 15,2°dH
Calzium 95 mg/L
Magnesium 17,2mg/L
ph Wert 7,29

ca. 3ml Milchsäure
RA ca. 6

Das passt, oder?
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 19.10.2011 um 15:04  
Da fehlt die Angabe zur Säurekapazität.
Laut Fabier.de kann man die aber aus der Carbonathärte errechnen.
Wenn das so geht, komm ich auf eine Restalkalität von 10,8, das ist ordentlich.
Du solltest für das Bier eine Restalkalität von 0 anpeilen und da gibst Du 0,36mL Milchsäure 80% pro Liter Brauwasser (Haupt und Nachguß) zu.
Alles husch husch mit dem Fabier Rechner gerechnet, keine Garantie, könnte aber passen.

Stefan
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Hansbauer
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red_folder.gif erstellt am: 20.10.2011 um 14:30  
Lt. Fabier komme ich auf 10,48 Resthärte

Müßte da 7,4 ml Milchsäure 80% zugeben um auf 0°dH zu kommen.

In der Apotheke hab ich nur reine Milchsäure erhalten.. da komme ich dann auf 5,8ml

Kann ich bei der Beigabe irgendwas falsch machen?

Säure vor dem Maischen zugeben?

Beim Anschwä-Wasser auch zugeben?

Oder Sicherheitshalber lieber weniger zugeben?
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Hansbauer
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red_folder.gif erstellt am: 20.10.2011 um 14:31  
Nachtrag: bei 20Liter natürlich
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Kurt
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red_folder.gif erstellt am: 20.10.2011 um 14:47  
Zugabe zum Haupt- und Nachguss. Also sowohl vor dem Maischen, als auch in das Nachgusswasser. Natürlich entsprechend aufgeteilt. Da kannste nix falsch machen, bei solch hartem Wasser kann auch die Menge von 5,8 ml 100%ige Milchsäure auf 20L durchaus passen.
Das ist übrigens ein Vorteil von Milchsäure im Vergleich zum Sauermalz. Mit dem Sauermalz kann man das Nachgusswasser nicht behandeln.

Gut Sud!


[Editiert am 20.10.2011 um 14:48 von Kurt]
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