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Autor: Betreff: Zapfen mit Druckluft!?
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 27.1.2005 um 08:25  
Also, irgendwie bin ich total verwirrt!
Ich dachte immer Sauerstoff ist schädlich fürs Bier, aber in der Hausbrauerei Boente in Recklinghausen, zapft man mit Druckluft!?
Dabei wird von "spritzigem" Bier gesprochen..., wie vereinbart sich sowas?
Kennt denn vielleicht jemand diese Brauerei Boente und hat das Bier gar schon probiert?

Zitat:
"Das Helle: Ein helles untergäriges Zwickelbier mit 11,5% Stammwürze. Im Geschmack hopfig, spritzig, leicht und mit einem Alkoholgehalt von etwas weniger als 5% Vol.

Das Dunkle: Ein ganz spezielles Bier, dunkel und obergärig mit malzigem, runden und süffigen Geschmack. Die Stammwürze liegt bei 12,5 %, der Alkoholgehalt bei etwas über 5% Vol.

Kohlensäure: Fehlanzeige. Bei Tauffenbach gelangt das Bier nicht durch den Druck der Kohlensäure in den Zapfhahn, sondern durch Druckluft. Das macht das Bier bekömmlicher und erspart auch schon einmal den einen oder anderen Kopfschmerz. " Zitatende.

Einige meiner mühsam "erlesenen" theorethischen Erkenntnisse kommen arg ins Trudeln....

Ciao,

Urban
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Jakobus
Beiträge: 813
Registriert: 21.1.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
smilies/exclamation_smile.gif erstellt am: 27.1.2005 um 08:31  
Igitt!

Also, Sauerstoff ist schädlich, behalt dein Weltbild! Oxidiertes Bier schmeckt scheußlich nach "paper card" (Pappdeckel, leicht süßlich). Vielleicht umschreiben die das mit "sprizig, fruchtig"...
Oder sie zapfen mit Stickstoff, das geht, da N ein Inertgas ist, es löst sich nciht im Bier.
Naja, nächste Möglichkeit: Wenn sie ihr Bier schnell genug an den MAnn bringen, macht sich der Sauerstofff m.E. noch nicht sooo stark bemerkbar.
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Member
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Brause
Beiträge: 98
Registriert: 24.6.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 27.1.2005 um 10:28  
Ich vermute des Rätsels Lösung liegt hier:
Boente (RE),Tauffenbach (BO) und Hövel´s (DO) arbeiten nach dem gleichen Prinzip,gehören ja auch zum gleichen Konzern (DUB,Brau&Brunnen,Radeberger,Dr.Ö aus B.)
Das Bier wird vom Lagertank in den sog. Wirtetank gepumpt. Dieser hat z.B. bei Hövel´s ein Volumen von 980l. Der Trick ist,dass im Innern des Edelstahltanks noch ein Plastiksack ist, in dem sich das Bier befindet. Die Druckluft wirkt von außen auf den Sack! :redhead: Aua! ;)
Somit kommt das Bier unverfälscht an Deinen Knorpel! Lecker!
Ich war aber auch mal zugegen,als ein Sack geplatzt war. In dem Moment wurde Euer Hobbybrauerweltbild wieder bestätigt: Bier und Luft ist keine gute Kombination. :exclam:


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"...besser der Arsch leidet Frost,als der Hals Durst!" (Martin Luther)
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 27.1.2005 um 10:43  
Hallo Brause,

also dat ischa man raffinieeert!
Erklärt natürlich alles!
Ist 'ne Super Idee, keine Aufkarbonierung & kein CO2 Verbrauch, Klasse!
Sowas könnten die doch auf Ihrer HP etwas genauer beschreiben, kann man doch stolz drauf sein!

Ciao,

Urban

Vielen Dank für deine Info, wieder was gelernt!
Antwort 3
Posting Freak
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HopfenTrader
Beiträge: 695
Registriert: 12.1.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 27.1.2005 um 11:11  
Hallo zusammen !

Das ist in der Tat eine kluge und wirtschaftliche (im Wahrsten Sinne des Wortes) Erfindung.
Dank Brause, der eine sehr gute Erklärung zu dem Thema gegeben hat, ist mein anfänglicher Zweifel ausgeräumt. Wär ja auch n Hammer, wenn eine Brauerei als Fachbetrieb so ihr Bier "behandelt".

Fazit: Wieder was neues dazugelernt.

Gruß Mirko
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Malte
Beiträge: 1542
Registriert: 16.9.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 27.1.2005 um 12:40  
Hallo!

Das Bier-Drive-System arbeitet nach dem gleichen Prinzip! Gaststätten mit hohem Durchsatz werden nicht mit Keg Gebinden sondern vom Tankwagen beliefert. Das Bier wird in einen oder mehrere Kellertanks mit 10hl gepumt. Dort befindet es sich in "Säcken" und wird zum Zapfen rausgedrückt. Dieses System vereinfacht die Reinigung und ist deshalb hygienischer!

Die Bierqualität ist dabei die bestmögliche:

- Das Bier ist ständig gekühlt!
- Kein Einfluss von mangelhafter Lagerung!
- Die Brauereien überwachen diese Systeme selber!
- Lückenloses System von der Brauerei bis ins Glas!

Das größte dieser Systeme kann man in der Arena Auf Schalke finden. Der größte Tankraum besitzt dort 16 10hl Tanks. Obwohl ich nicht weiß, ob dort mit den Biersäcken gearbeitet wird!


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"Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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Senior Member
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Steinkrug
Beiträge: 281
Registriert: 13.5.2004
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 27.1.2005 um 16:17  
Bei Wein setzt sich so ein System auch durch. Da gibt es dann den Wein für den hausgebrauch auch im Pappkarton in nem Plastiksack bis hin zum großen Fass.


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Nunc tempus artis cervisiae est, ergo bibamus!
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 27.1.2005 um 18:36  
Hallo,
ich hab mir mal für eine Party von einer Brauerei
einen Durchlaufkühler geliehen der ging nur mit Luft,
ohne Kohlensäureflasche. Das Bier war tadellos.
Den durften die aber nicht bei öffentlichen Festen
einsetzten.
Gruß, Angerbraeu
Antwort 7
Posting Freak
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Rosebud
Beiträge: 658
Registriert: 3.2.2004
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 27.1.2005 um 19:14  
@angerbräu

Klar, druckluft ist halt wesentlich günstiger (bzw. umsonst) und wenn das Bier frisch gezapft ist, schmeckt man da auch keinen Unterschied, die Oxidation geht ja nicht in sekundenschnelle vonstatten :P

Allerdings sollte man das Fass auch am selbigen Abend aufbrauchen, da das Bier sonst nach wenigen Tagen durchoxidiert ist und dann ist es wirklich nicht mehr genießbar.

Es gibt ja fuer kleine Fäßer auch Handpumpen, da kommt ja genauso Luft ans Bier, beim sofortigen Verzehr kein Problem, aber die Haltbarkeit wird dadurch halt extrem herabgesetzt

So setzt halt das Boente auch asu Kostengründen auf Druckluft, besser schmecken wird es nämlich nicht ;) ;)


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Haus- und Hobbybrauertage 2014 in Willich
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 27.1.2005 um 20:24  
Rosebud:
[quote ] So setzt halt das Boente auch asu Kostengründen auf Druckluft, besser schmecken wird es nämlich nicht

Nun, gerade da hat ja "brause" so hervorragend erklärt, dass gerade dem nicht so ist!
Es gibt keine Oxydation, da kein direkter Kontakt zur "Druckluft" besteht.
Die CO2 Konzentration bleibt konstant, das Bier nimmt durch den "Ballon" immer nur das Volumen ein, das es natürlicherweise beansprucht, die Verhältnisse sind für das Bier immer so, als ob das "Fass" bis zum Rand gefüllt ist (keine Veränderung der Volumenverhältnisse Bier zu CO2 Glocke ) unabhängig von der Bierentnahme.
Ich sehe jedenfalls mittlerweile keinen Nachteil mehr, zumindest seit "brause" mich aufgeklärt hat!

Wünsche schönen Abend!

Urban
Antwort 9
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Rosebud
Beiträge: 658
Registriert: 3.2.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 27.1.2005 um 20:43  
@urban

hab ich mich wohl nicht klar ausgedrückt:

Die Oxidation bezog sich hauptsächlich auf den von angerbräu angesprochenen durchlaufkühler, der mir Pressluft betrieben ist.

Auf Boente bezogen, finde ich es nur witzig (oder solch ich sogar sagen: verarschend), wie sie Pressluft so anpreisen:

"Kohlensäure: Fehlanzeige. Bei Tauffenbach gelangt das Bier nicht durch den Druck der Kohlensäure in den Zapfhahn, sondern durch Druckluft. Das macht das Bier bekömmlicher und erspart auch schon einmal den einen oder anderen Kopfschmerz. "

obwohl es nur verwendet wird, da es kostengünstiger ist. wenn sie es mittels Bier-Drive zapfen, so dass das Bier nicht mit der Luft in Kontakt kommt, ist das auch gut so, macht das Bier aber eben nicht besser bzw. bekömmlicher...


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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 28.1.2005 um 07:31  
@Rosebud


Zitat:
obwohl es nur verwendet wird, da es kostengünstiger ist

Was ist daran so kritikwürdig, wenn ein Unternehmen das kommerziell arbeiten muss, Techniken anwendet die Einsparungen versprechen und nebenbei gesehen die Qualität betreffend nur Vorteile hat?

"- Auf Boente bezogen, finde ich es nur witzig (oder solch ich sogar sagen: verarschend), wie sie Pressluft so anpreisen-"

Wenn man alles was uns an Webeaussagen tagtäglich so um die Ohren gehauen wird auf den "wahren" Inhalt hin zerpflücken würde, bliebe wenig davon übrig.
Im speziellen Fall könnte man ja der Meinung sein, dass das Bier eben nicht aufkarbonisiert wird und dadurch bekömmlicher ist....,naja ich hab in der Werbung schon öfter Aussagen gehört, bei denen ich mir mehr "verarscht" vorkam als hier.

So denn, have a nice day!
Antwort 11
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Brause
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 28.1.2005 um 10:24  
:D :D :D
Laß´Dich nicht verarschen...
vor allem nicht beim Bier!
Das beste Bier ist selbstgemacht!
Prost :red:


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Malte
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red_folder.gif erstellt am: 28.1.2005 um 15:26  
Bei Leihanlagen hat die Pressluft eigentlich nur Vorteile!

Es geht fast immer nur um einen Abend. Wenn ein Fass nicht leer wird kommt es halt halbvoll zum Verleger zurück.
Arbeiten mit CO2 ist immer schwieriger und auch gefährlicher (ne liegende Flasche, ein vereistes Sicherheitsventil, zu viel Druck im Fass und PENG!)

Bevor sie jedem Kunden stundenlang was über Sicherheit bei Schankanlagen vorpredigen nehmen Getränkegroßdiskounter eben lieber Pressluft.

Für mich ist's nix, aber bei denen voll in Ordnung!

In diesem Sinne: Geiz ist geil!


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Malte
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red_folder.gif erstellt am: 10.9.2005 um 13:45  
Meine Exkursionen mit nem Brauerkollegen von Dortmund in die Tiefen der Ruhrpott-Hausbrauereien hat neben vielen leckeren Bieren auch Infos an den Tag gebracht. So arbeitet z.B. das Brauhaus Zeche Jacobi in Centro Oberhausen auch mit Ausschanktanks mit diesen Inlays, wie Brause es erklärt hat! Der Brauer dort erklärte uns, dass es das beste ist, da man dadurch die enormen CO2 Kosten senken und den Ausschank hygienischer gestalten kann. Schließlich haben Hausbrauereien keine eigenen Cip Anlagen!

Gruß Malte

[Editiert am 10/9/2005 von Malte]


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