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Autor: Betreff: Wieder mal die Gärung
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Braupaddel1961
Beiträge: 66
Registriert: 2.7.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 27.1.2005 um 21:48  
Tja Leute, ich glaube, dass ich wohl was nicht richtig verstanden habe, was ich glaubte verstanden zu haben. Also die Sache ist die: Bisher habe ich öfter mit Trockenhefe gebraut. Ich bentutze ausreichend Päckchen gemäss Mengenangabe auf der Verpackung und startete die Hefe zunächst mit Zuckerwasser (wie beschrieben) heran. Umrühren stehen lassen und fertig - ab in die bereitstehende Würze. Hat bisher geklappt.

Nun habe ich statt wie bisher 2 Päckchen, nur 1 Päckchen genommen und habe dieses hochpäppeln (heranführen) wollen. Gleiche Prozedur, Zuckerwasser und Inhalt (es hat geschäumt) auf zweite Falsche verteilt und wieder Zugabe von Zuckerwasser. Nun ist mir doch glatt die Gärung stehengeblieben. Nachzuckern half nichts. Das Bier schmeckt gut, ist aber ohne jegliche Kohlensäure.

Nun meine Frage: Ich gehe davon aus, dass ich zuwenig Hefezellen hatte. Richtig?? Wie vermehrt sich Hefe eigentlich. Ich ging davon aus, dass diese sich im Zuckerwasser (oder in der Würze) vermehrt, indem sie Zucker in Kohlensäure und Alkohol umbaut und (!) gleichzeitig sich vermehrt. Richtig?? Wenn es so wäre, müsste doch meine Hefe, welche ich in die Würze schüttete entsprechend vermehrt haben und die Gärung nicht irgendwann einschlafen, da ja noch genug Zucker in der Würze ist. Hochkrausen war ja, also warum verd. nochmal ist die Gärung eingeschlafen. Wie kann eine in Gang gekommene Gärung nach dem Hochkrausen einschlafen?? - Bin gespannt wie ein Flitzebogen.
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Senior Member
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meistermelber
Beiträge: 450
Registriert: 5.12.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 28.1.2005 um 10:05  

Zitat:
Gleiche Prozedur, Zuckerwasser und Inhalt (es hat geschäumt) auf zweite Falsche verteilt und wieder Zugabe von Zuckerwasser.

Hier ist deine Beschreibunb ein bisschen unkklar. Auf welche Menge hast du die Hefe vermehrt und wie groß ist dein Sud? Generell soll die Menge der dünnbreiigen Hefesuspension ca. 1% des Sudvolumens betragen (untergärig etwas weniger). Das ist zwar sehr ungenau, aber für Hobbyisten reicht das.

Es gibt zwei Vermehrungsarten bei der Hefe: die aerobe Phase (unter Sauerstoffumsatz) geht sehr schnell und sichert der Hefe einen Vorsprung vor anderen Nahrungskonkurrenten. Ist der Sauerstoff verbraucht, geht es ohne Sauerstoff weiter, was die meisten Bakterien nicht können. In dieser Phase ist die Vermehrung langsam. In beiden Phasen wird neben Kohlendioxid auch Alkohol produziert, den die Hefe gar nicht ab kann. Irgendwann wird es ihr zu blöd und sie stellt die Vermehrung ein. Ein Teil stirbt, ein Teil fällt ins Koma und wartet auf den Märchenprinzen.

Zitat:
Das Bier schmeckt gut, ist aber ohne jegliche Kohlensäure.

Wenn das Bier schal schmeckt, heißt das nicht, dass keine Kohlensäure drin ist. Wahrscheinlich ist im Sud genauso viel Kohlensäure drin, wie reinpasst, nämlich die chemische Sättigung, die abhängig ist von der Temperatur (je kälter, desto mehr). Was den Pritzel ins Bier bringt, ist die Übersättigung mit Kohlensäure. Das geschieht in der Nachgärung und anschließenden Konditionierung bei Temperaturen knapp über 0°C, unterstützt durch leichten CO2-Überdruck, wenn man im KEG konditioniert.

Ich würde eine Probe nehmen, sie durch einen Kaffeefilter kippern, damit die überschüssige Kohlensäure entgast, und spindeln. Diesen Wert mit dem Wert der Ausschlagwürze vergleichen. Daran kannst du erkennen, wie weit die Gärung fortgeschritten ist. Meist hört sie bei 3 bis 4° P (sprich Vol% Zucker) auf, je nachdem, wie tapfer deine Hefe durchhält.

Ist der Wert signifikant höher, hast du vermutlich zu wenig Hefe verwendet. Oder die falsche Temperatur.

Hoffe, ich konnte helfen

Mel


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I'm very serious about having fun. (Bobby McFerrin)
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