Senior Member Beiträge: 173 Registriert: 25.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.11.2011 um 12:38 |
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Heute Abend ist wieder Brauen angesagt. 20 Liter ist als Menge
angedacht.
Überlegt habe ich mir für heute folgendes:
4,5 Pale Ale Malz
0,2 Caramalz
Hefe - Trocken S04 (weil hier im Forum einer geschrieben hatte, ich sollte
"idiotensichere" Trockenhefe verwenden. ;-)
Hauptguss bei ca. 68 Grad mit 12 Liter
Schüttung dazu, 60 Minuten halten
Läutern mit Läuterblech (neu gekauft) ;-)
Nachguss 18 Liter
Würzekochen 60 Min.
20 gr Fuggles für 60 Min.
10 gr Williamette für 60 Min.
20 gr Cascade für 20 Min.
20 gr Amarillo für 20 Min.
Ziel sind ca. 11% Stammwürze, diesmal aber nicht bei 80 Grad gemessen,
sondern korrekt bei 20 Grad. ;-)
Abkühlen des Würze mit 5 Liter geforenenem, abgekochten Wasser, deswegen
habe ich beim Nachguss nur 18 Liter angegeben.
Nach der Gärung Hopfenstopfen mit jeweils 1 gr / Liter Cascade und
Amarillo oder wahlweise Fuggles.
Das sollte eine ziemliche Fruchtbombe werden, oder?
Für Ratschläge bin ich dankbar und viele Grüße an Euch,
Markus
[Editiert am 4.11.2011 um 12:39 von mwagner]
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Senior Member Beiträge: 157 Registriert: 29.6.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.11.2011 um 12:58 |
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Klingt gut. Eine amerikanische Kombirast ist auch eine bequeme Sache.
Scheint mir eine vernünftiges American Pale Ale zu werden. Falls du mit
Cascade/Amarillo dry hopping betreibst, solltest du dir den Fuggles für
diesen Zweck sparen. Dessen Aroma wird eh nur von den beiden genialen
Hopfen überdeckt. Die Menge (1gr/L) scheint mir in Ordnung.
____________________ "Bier ist der Beweis, dass Gott uns liebt und will, dass wir glücklich
sind." - Benjamin Franklin
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Antwort 1 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 4.11.2011 um 13:07 |
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Hmm, das mit der Runterkühlerei durch 5l gefrorenes Wasser?
Die Güsse zusammen geben 30l, abzgl. der Wassermenge im Treber von etwa 5l
sind 25l.
Diese 60min gekocht bleiben vielleicht noch 22l.
Sagen wir mal, die Würze hätte zum Zeitpunkt der Zugabe der 5l (von etwa
-18°C) noch 90°C.
Was bekommt man wohl für eine Mischtemperatur? (**)
22l * 90°C + (5l * -18°C) / 27l = 70°C - viel gewonnen hast Du dadurch
irgendwie nicht.
...zumindest wird es noch knapp fürs Pasteurisieren der ganzen Chose
ausreichen.
Dafür kämpfst Du mit einer Maische von knapp 1:2,6 - viel Spaß beim Rühren
wünsche ich!
Ich würde das gefrorene Wasser weglassen, normal 1:4 maischen, Nachgüsse
nach Bedarf und klassisch über Nacht abkühlen.
Dabei wird praktischerweise das Gärgefäß gleich mit sterilisiert.
Uwe
(**) edit: die benötigte Energiemenge beim Übergang festes Eis -> Wasser
nicht berücksichtigt!
Hmm, irgendwie habe ich in Physik nicht aufgepaßt. Wie rechnet man die
Mischtemperatur bei Zugabe von Eis nun aus?
Ich finde eine Schmelzwärme für Wasser von 333,5kJ/kg wären 1667,5kJ in
den 5kg Eis.
Dann finde ich eine Angabe: 1J erwärmt 1g Wasser von 15°C um +0,239°C
Wenn ich die 15°C mal grob weglasse, sind 1kJ erforderlich, um 1kg Wasser
um 0,239°C zu erwärmen.
In 5kg Wasser von -18°C wären dann 5kg * (-18°C)/0,239°C = -376,6kJ.
In 5kg gefrorenem Wasser "stecken" dann also -376.6kJ - 1667,5kJ =
-2044kJ?
Entsprechend hätten 22kg Würze bei 90°C: 22kg * 90°C/0,239°C = 8284,5kJ?
Zusammengekippt wären das 8284,5kJ - 2044kJ = 6240kJ?
Wären dann 6240kJ * 0,239°C/27kg = 55°C?
[Editiert am 4.11.2011 um 13:49 von Uwe12]
____________________
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.11.2011 um 13:28 |
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Hmmmm, ein recht leichtes helles Bier, nur 60 min Hopfenkochen, keine
ordentliche Kühlung, womöglich noch über Nacht abkühlen. Das sind gute
Voraussetzungen für ein Gemüsebier (DMS).
Ich würde zumindest länger kochen (90 min)und mir für die Kühlung noch was
überlegen. Ansonsten hört sich das ganz gut an.
Viel Erfolg!
Gruß
Peter
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 2942 Registriert: 29.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.11.2011 um 13:31 |
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HG wirklich nur 12 Liter?
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 318 Registriert: 22.1.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.11.2011 um 13:45 |
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Hi
Ich würde auch mit dem HG hoch gehen und dann den NG anpassen bis zur
gewünschten Stw im LB.
Dann die Kochzeit würde ich auch auf 80-90 Minuten erhöhen.
Dann noch zum Hopfenstopfen: 1g/l ist relativ wenig für ein relativ
leichtes Bier. Die Hopfenöle etc. die du beim Stopfen rauslösen möchtest
sind ja alle alkohol-löslich. Deshalb gilt die Faustregel 1-3g/l: bei
leichten Bieren eher mehr und bei stärkeren Bieren eher weniger...
Wünsche dir gut Sud!
KliTscH
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Antwort 5 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.11.2011 um 13:51 |
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Wenn Du kräftig und lange (90 min) kochst, dann kannst Du auch über Nacht
abkühlen ohne DMS Gemüsegeschmack.
Klappt bei mir jedenfalls immer.
Das mit dem Eis würd ich auch sein lassen.
Wieviel IBU das gibt ist auch schwer zu sagen, da Du uns den
Alphasäuregahlt der Hopfen nicht verrätst.
Stefan
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 173 Registriert: 25.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.11.2011 um 14:34 |
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Zitat von Boludo, am 4.11.2011 um
13:51 | Wenn Du kräftig und lange (90 min)
kochst, dann kannst Du auch über Nacht abkühlen ohne DMS
Gemüsegeschmack.
Wieviel IBU das gibt ist auch schwer zu sagen, da Du uns den
Alphasäuregahlt der Hopfen nicht verrätst.
Stefan |
Danke für Eure Einschätzungen.
Also wohl eher 18 Liter Hauptguss und ca. 7 im Nachguss, so werde ich es
mal versuchen. ;-)
Alphasäure der Hopfen:
Amarillo 9,5
Fuggles 4,7
Willamette 5,0
Cascade: 6,6
Kochzeit also gute 90 Minuten, ok. Dann könnte ich es über Nacht abkühlen
lassen...
Wenn ich um 23 Uhr mit dem Brauvorgang fertig bin, wieviel Grad hat die
Würze dann am nächsten Morgen, 9 Uhr?
Habe mit sowas gar keine Erfahrungen und bin eine mathematische Niete.
;-)
Was spricht eigentlich gegen die 5 Liter abgekochtes, dann gefrorenes
Wasser?
Vielen Dank an alle!
Markus
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 2942 Registriert: 29.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.11.2011 um 14:41 |
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Das sollte dann eigentlich zu wenig Nachguss sein, gibt bestimmt keine gute
Ausbeute, deshalb würde ich den Nachguss auf 15-16 Liter erhöhen und das
Eiswasser weg lassen.
Volco
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 173 Registriert: 25.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.11.2011 um 14:47 |
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Zitat von hoepfli, am 4.11.2011 um
14:41 | Das sollte dann eigentlich zu wenig
Nachguss sein, gibt bestimmt keine gute Ausbeute, deshalb würde ich den
Nachguss auf 15-16 Liter erhöhen und das Eiswasser weg lassen.
Volco |
OK, aber was spricht denn eigentlich gegen Eiswasser?
Ich frage aus reiner Neugier?!
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Antwort 9 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.11.2011 um 14:58 |
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Gar nichts.
Nur das Wasser fehlt Dir dann nachher beim Haupt/Nachguss und Du hast somit
weniger Ausbeute bzw verwässertes Bier.
Manche frieren auch Salzwasser in PET Flaschen ein und schmeißen das
dazu.
20 Liter sind am nächsten Morgen locker auf 30°C runtergekühlt, kommt
natürlich drauf an, wo Di die stehen hast.
Aktiv kühlen ist ne feine Sache, aber als Anfänger rate ich Dir zum über
Nacht abkühlen.
Du darfst das Faß abernicht luftdicht machen, sonst zieht es sich zu weit
zusammen.
Ein mit Alkohol getränktes Papiertaschentuch in die Öffnung gestopft
funktioniert hervoragend. Da kommen dann auch keine Keime rein, das Faß ist
durch die heiße Würze steril und es gibt keine Infektionen.
Stefan
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Antwort 10 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.11.2011 um 15:02 |
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Antwort 11 |
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Senior Member Beiträge: 173 Registriert: 25.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.11.2011 um 15:41 |
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OK, der Rechner ist klasse. Bin jetzt bei 30,4, sollte passen. ;-)
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Antwort 12 |
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Newbie Beiträge: 4 Registriert: 4.11.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.11.2011 um 15:54 |
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dann bin ja mal gespannt was dabei rauskommt
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Antwort 13 |
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Senior Member Beiträge: 284 Registriert: 26.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.11.2011 um 16:05 |
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Apropos DMS: ich hab gerade diesen Artikel gelesen: http://derstandard.at/1577836895511/Boese-Aromen
Mir ist eigentlich noch nie so ein Gemüsegeschmack bei selbstgebrauten
Bieren aufgefallen. Kommt der vom zu wenig langen Kochen, vom mit
geschlossenem Deckel kochen Und wie kann man das DMS verhindern?
Scheint ja auch ein Problem von kleinen Brauereien zu sein.
Jochen
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Antwort 14 |
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Senior Member Beiträge: 173 Registriert: 25.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.11.2011 um 17:43 |
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Zitat von Boludo, am 4.11.2011 um
14:58 | .
Ein mit Alkohol getränktes Papiertaschentuch in die Öffnung gestopft
funktioniert hervoragend. Da kommen dann auch keine Keime rein, das Faß ist
durch die heiße Würze steril und es gibt keine Infektionen.
Stefan |
Isopropanol möglich?
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Antwort 15 |
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.11.2011 um 18:10 |
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Was soll denn dabei passieren?? Wenn ich
nicht meinen PWT benutze, schlauche ich immer ins Gärfass, Spund drauf,
Schnapps rein und dann runterkühlen lassen.
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Antwort 16 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.11.2011 um 12:12 |
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Ja, definitiv!
Oder halt nen Gärspund, da würd ich aber nur Wasser reinmachen, falls es
was mit rein zieht.
Stefan
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Antwort 17 |
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Senior Member Beiträge: 173 Registriert: 25.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.11.2011 um 19:55 |
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Kurzes Update:
Das Brauen gestern Abend hat sehr viel Spass bereitet.
Fehler gab es keine, glaube ich, *g* bis auf die Tatsache, daß wir beim
Läutern das Läuterblech im zweiten Eimer verkehrt eingesetzt hatten. ;-(
Das hat kurze Hektik verursacht, wir konnten jedoch mit professioneller
Einstellung den Sud retten, mehr möchte ich dazu nicht sagen. ;-)
Heute morgen gespindelt: 10P. Genau da wollte ich hin...
Dann bei 28 Grad die S04 nach Dehydrierung in handwarmen Wasser zugegeben,
und:
Sie geht ab wie die Luzie... Nach 2 Stunden ging´s los, und jetzt, heute
Abend geht´s richtig rund im Gäreimer.
Die Kräusen und volles Programm, bin sehr zufrieden.
Fragen:
Ab wann ich das Hopfenstopfen möglich? Bereits während der Gärung?
Ebenso möchte ich meine geliebten Eichenholzchips zugeben...
Ist es hier sinnvoll zu warten, bis die Hauptgärung abgeschlossen ist?!
Danke für all´Eure bisherigen Tipps.
[Editiert am 5.11.2011 um 19:56 von mwagner]
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Antwort 18 |
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Senior Member Beiträge: 173 Registriert: 25.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.11.2011 um 19:55 |
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EDIT: Doppelpost
[Editiert am 5.11.2011 um 19:56 von mwagner]
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Antwort 19 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 5.11.2011 um 20:00 |
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Stopfhopfen und Chips kommen erst zur Nachgärung, wenn das Bier von der
Hefe ist (also vorher in zweiten Bottich oder (grün oder mit Speise) in
Fass umschlauchen). Nach einer Woche nochmals in anderes Fass umfüllen oder
mit Speise auf Flaschen füllen.
Edit:
Von den Chips wird man allerdings so nur wenig spüren, der Kontakt ist wohl
zu kurz. Bei Flaschengärung hast Du nicht viel Chancen, es sei denn, Du
verlängerst die Nachgärung (dann aber nochmals umschlauchen, um den Hopfen
nach spätestens ein bis zwei Wochen zu entfernen). Bei Fassabfüllung
könntest Du die Chips in's Lagerfass vorlegen.
[Editiert am 5.11.2011 um 20:04 von Berliner]
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 20 |
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Senior Member Beiträge: 173 Registriert: 25.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.11.2011 um 20:03 |
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Zitat von Berliner, am 5.11.2011 um
20:00 | Stopfhopfen und Chips kommen erst zur
Nachgärung, wenn das Bier von der Hefe ist (also vorher in zweiten Bottich
oder (grün oder mit Speise) in Fass umschlauchen). Nach einer Woche
nochmals in anderes Fass umfüllen oder mit Speise auf Flaschen füllen.
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Besten Dank. Also nach der Hauptgärung in ein zweites Faß umfüllen, Hefe
zurücklassen und stopfen, korrekt? ;-)
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Antwort 21 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 5.11.2011 um 20:03 |
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korrekt.
____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 22 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.11.2011 um 09:25 |
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Ich stopf immer nach der Hauptgärung direkt auf der Hefe, ohne
umschlauchen.
Stefan
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Antwort 23 |
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Senior Member Beiträge: 173 Registriert: 25.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 6.11.2011 um 11:23 |
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OK, also ist dies auch möglich. Gibt dies Aromaverluste?
Noch eine weitere Frage:
Mir schwebt für den nächsten Sud folgendes vor:
Hauptgärung im Gäreimer, dann abschlauchen, Hefe zurücklassen, 1 Woche
Hopfenstopfen.
Danach geht´s in ein Eichenholzfaß, und zwar in so eines:
http://www.destillatio.de/schnapsbrennen/fass/holzfaesser/f
ass.php
... für einige Wochen ...
Frage hierzu: Wie lange kann ich das Jungbier im Faß lagern, ohne, daß es
Schaden nimmt?
Und: Welche Umgebungstemperatur ist hier optimal für ein Pale Ale?
Ich weiss Eure Tipps echt zu schätzen, wie Ihr merkt, bin ich blutiger
Anfänger, aber durchaus ambitioniert. ;-)
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Antwort 24 |
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