Da wackel ich echt mit den Ohren.
Für mich ist DAS nämlich nicht wirklich nachvollziehbar.
Nach nurmehr 18 Tagen in der Flasche - 4 davon in der Nachgärung, die
Restzeit in der kühlen Reifung - entwickelt sich zu meiner Verblüffung
tatsächlich eine gewisse Süße im Framboos.
Es schmeckt im Antrunk nach einem mit Himbeer dotiertem, würzigem Ale.
Im Abgang dann, werde ich mit einem Phänomen und augenscheinlichem
Paradoxum konfrontiert.
Während tief hinten eine deutlich hopfige Bitterung blüht und auch
nachhaltig bestehen bleibt, schwingt eine erhebliche Süße mit.
Gerade so, als würden Teile der Aromen durch die eigenen Enzyme im Speichel
ähnlich der Maltrosebildung bei Kontakt von Stärke (zB. Weizenmehl) und
Speichel in Zucker umgewandelt.
Das Framboos kommt im Abgang tatsächlich süß daher. Und in Verbindung mit
der nachhaltigen Bitterung entsteht ein absolut neues
Geschmackserlebnis.
Während nachträglich durch Sirup gesüßte Biere - zB. Berliner Weiße mit
Schuß - meines Erachtens "klebrig süß" schmecken, blüht bei diesem Framboos
eine mir absolut unerklärliche Süße mit.
Kann mir das Jemand erklären ??
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Botschafter der WBBBB in Hessen
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