Senior Member Beiträge: 180 Registriert: 2.7.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.11.2011 um 21:48 |
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Das Thema mit den modernen Rasttemperaturen wurde hier ja schon oft
angesprochen.
Ich habe festgestellt dass die Dauer der 73°C Verzuckerungsrast von Autor
zu Autor variiert. Z.B. Hagen Rudolph 20min Hubert Hanghofer Ca.45min.
Welchen Einfluss hat die Verlängerung der rast über die Jodnormalität
hinaus?
Welche Länge wäre Optimal?
Die Weizenrasten ("Ferularasten") wird in den meistens Rezepten mit
45°C/20min angegeben.
Hier
http://www.besser-bier-brauen.de/selber-bier-brauen/brauanlei
tungen/detailwissen/maischen
wird darüber geschrieben dass man die Rasten bei 45°C/15min und 48°C/15min
halten sollte.
Was haltet ihr von dieser doppelrast?
Ich hoffe ihr könnt mir Weiterhelfen.
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.11.2011 um 22:22 |
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Rasten jenseits der Jodnormalität bringen die Grenzdextrine in Lösung.
Diese nicht vergärbaren Zucker sind nicht unbedingt süß, sondern erhöhen
lediglich die Vollmundigkeit und somit den Charackter des Bieres.
Allerdings ist mein ganz persönlicher Eindruck der, daß hier doch eine
gewisse Süße, die manche Autoren als Vollmundigkeit interpretieren,
freigesetzt wird.
Tatsache ist, daß nach der Jodnormalität immer noch
geschmacksbeeinflussende Stoffe freigesetzt werden - wie auch immer sie
heißen.
Grüße
Hans
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 880 Registriert: 8.7.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.11.2011 um 23:40 |
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Hall zusammen,
Han mein letztes Bier mit den folgenden Rasten gebraut:
Rasten
53°C 15 min
62°C 60 min
72°C 20 min
77 °C Abmaischen
Schüttung ist:
WM 2,5kg
MM 7,5 kg
cara dunkel 0,5 kg
Röstmalz 0,15 kg
ca. 65l Würze nach dem Läutern mit knapp 13%
Hopfung:
Bitter: 75 min Hellertauer Tradition100g
Aroma: 15 min Spalt Select 60g
es ist viel schlanker als die Biere die ich mit den Rasten:
53°C 15 min
62°C 45 min
72°C 45 min
gebraut habe. Letztere hatten diese gewisse Vollmundigkeit, die zum Teil
schon zu stark war. Hatte aber auch zum Teil einen höheren Anteil an Cara
Malz. Dieses mal ist es das entgegengesetzte Extrem, Recht schlank und ein
schöner Hopfen Geschmack, aber auch klasse. Habe auch eine andere Hpfung
gewählt und es ist sehr gelungen wie ich finde. und das schon nach 4
Wochen. Kaltlsgerung kommt jetzt noch und dann abfüllung auf Flaschen.
Ach so, die Jod Normalität war scho kurz nach Beginn der 72°C Rast
erreicht.
Gruß Guido
[Editiert am 17.11.2011 um 23:41 von gschwar]
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 410 Registriert: 31.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.11.2011 um 00:08 |
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Durch die Einlagerung von Jod in die helikale Struktur der Stärke, woraus
eine blaue Farbe resultiert, kann man mit bloßem Auge erkennen, ob noch
Stärke in der Lösung vorhanden ist. Im Gegensatz dazu kann man allerdings
mit bloßem Auge nicht erkennen, ob schon alle Stärkemoleküle weitgehend
zerlegt sind, da zur Einlagerung von Jod eine gewisse Kettenlänge nötig ist
um den blauen Farbton sichtbar zu machen. Das heißt also, dass bei
Jodnormalität noch einiges an mittellangen Stärkeketten vorhanden sind,
welche bei weiterer Beibehaltung der Verzuckerungsrast weiter abgebaut
werden. Im Konkreten sind Amylose-Ketten unterhalb 9, Amylopektin unterhalb
60 Glucose-einheiten nicht mehr mit Jod färbbar. Zur genauen Analyse misst
man die Jodnormalität photometrisch bei 578 nm.
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.11.2011 um 00:14 |
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Das bedeutet im Klartext (für alte Männer mit Blattschuß wie mich), daß bei
Jodnormalität lediglich so viel Stärke abgebaut / umgesetzt wurde, daß die
verbliebene Stärke mit dem Jod-Test nicht mehr nachweisbar ist.
Hab ich begriffen.
Dementsprechend führt eine längere Rast über Jodnormalität hinaus zum Abbau
/ zur Umsetzung der noch vorhandenen, mit Jod nicht mehr nachweisbaren
Stärken und somit zur erwähnten Vollmundigkeit.
Hab ich das richtig verstanden ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 410 Registriert: 31.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.11.2011 um 00:29 |
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Ja genau, das kann man sagen,
Zur Vollmundigkeit: Die restlichen mittelgroßen Stärkeketten werden weiter
zu Dextrinen und vergärbaren Zuckern abgebaut, dabei steigt der EVG, die
Vollmundigkeit müsste auch einen Anstieg durch die Dextrine erfahren. Laut
Narziss sollte man die Verzuckerungsrast bei Infusionsverfahren über die
Jodnormalität hinaus 60 Minuten durchführen. Ist zwar eine lange Zeit, da
aber sämtlicher Aufschluss ausschlieslich durch die Enzyme vonstatten geht,
benötgen diese auch Zeit um optimal wirken und eine ordentliche Umsetzung
garantieren zu können.
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.11.2011 um 00:32 |
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Zitat: | da zur Einlagerung von
Jod eine gewisse Kettenlänge nötig ist um den blauen Farbton sichtbar zu
machen. Das heißt also, dass bei Jodnormalität noch einiges an mittellangen
Stärkeketten vorhanden sind, welche bei weiterer Beibehaltung der
Verzuckerungsrast weiter abgebaut werden. Im Konkreten sind Amylose-Ketten
unterhalb 9, Amylopektin unterhalb 60 Glucose-einheiten nicht mehr mit Jod
färbbar. Zur genauen Analyse misst man die Jodnormalität photometrisch bei
578 nm. |
"完全"
was vermutlich so viel wie "genau" heißt.
Gruß
Peter
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 410 Registriert: 31.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.11.2011 um 01:02 |
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Zur Ferulasäurerast: Je länger du eine Rast fährst, desto mehr Zeit hat
auch das Enzym zu arbeiten. Das Enzym, welches Ferulasäure von Arabinose
freisetzt, die Arabinosidase, hat ein Temperaturoptimum von 40-50 °C. Endo-
und Exo-Xylanasen bauen weitere Pentosane, also Zellwandbestandteile ab,
welches für die weitere Zugänglichkeit für die Arabinosidase positiv ist.
Deren Temperaturoptima liegen bei 45° C. Was sich auch positiv auf den
Abbau auswirkt ist, dass man bei relativ niedrigen Temperaturen einmaischt,
damit das ganze auch Zeit hat, sich im Wasser zu lösen und somit für die
Enzyme angreifbarer ist.
Konkrete Zeitangeben gibt es mehrere, das absolut richtige kann man
allerdings nicht nennen, es führen ja bekanntlich viele Wege nach Rom.
Wenn man die Temperaturoptima der Enzyme anschaut, kann man sagen, dass
optimal 45°C sind.... je länger gehalten, desto mehr Ferulasäure gibts
auch. Was eine doppelte Rast 45/48 für Vorteile bringt ist mir nicht
ersichtlich. Gleichzeitig arbeiten auch einige Proteasen bei dieser
Temperatur, so dass sich bei zu langer Rast in diesem Bereich zu viel
Eiweiß löst und dies Schaumprobleme mit sich bringen kann.
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 180 Registriert: 2.7.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.11.2011 um 15:07 |
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Vielen Dank für euer Fachwissen
Hoffentlich habe ich euch nicht um euren Schlaf gebracht.
Das, das Jod eine gewisse Kettenlänge für den Farbumschlag braucht ist sehr
interessant und erklärt auch einiges.
Wenn ich die 73´er Rast 60min über die Jodnormalität hinaus verlängern
würde wäre ich ja bei ca. 75min.
Was wiederum heißen würde die angegebenen 20min von z.B von Hagen Rudolph
wären viel zu kurz.
Ich sehe schon dass ich mir mehr Bücher kaufen muss
Welches Buch von Ludwig Narziß ist eigentlich empfehlenswerter Abriß der
Bierbrauerei
oder das neue Die Bierbrauerei: Band 2: Die Technologie der Würzebereitung
[Editiert am 18.11.2011 um 16:24 von plopp bier]
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 107 Registriert: 12.8.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.11.2011 um 15:17 |
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Zitat: | Wenn ich die 78´er Rast
60min über die Jodnormalität hinaus verlängern würde wäre ich ja bei ca.
75min. |
Also wenn, würde ich die 72er Verzuckerungsrast ausdehnen, nicht die Abmaischrast.
Ist ein interessantes Thema, habe bei meinem Weihnachtsbock mit 30 min bei
72° auch länger gerastet als sonst.
Grüße,
Vali ____________________ R.I.P. Jeff Hanneman (1964-2013)
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 180 Registriert: 2.7.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.11.2011 um 16:26 |
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Sorry Tippfehler
Natürlich 73°C für die Verzuckerungsrast
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Antwort 10 |
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Senior Member Beiträge: 445 Registriert: 8.10.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.11.2011 um 16:40 |
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In der September-Ausgabe von Brew
Your Own haben sie mal ein paar Versuche dazu gemacht und meist schon nach
ca. 20 Minuten Iodnormal erreicht, aber beim Spindeln eine eher niedrige
Stammwürze gemessen. Die IMHO passende Erklärung dazu, ist die, daß bei der
Iodprobe nur die Stärke gesehen werden kann, die in Lösung gegangen ist und
nach ca. 20 Minuten eben die Stärke, die noch nicht in Lösung gegangen ist
sehr zügig umgewandelt wird, in dem Moment, in dem sie in Lösung geht, Es
wird daher auch vorgeschlagen sich nicht nur blind auf die Iodprobe zu
verlassen sondern auch ruhig mal die Veränderung der Stammwürze in der
Maische zu überprüfen. ____________________ "Die Ungeduld hat häufig Schuld." - W. Busch
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Antwort 11 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.11.2011 um 18:21 |
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Zitat: | ...daß bei der Iodprobe
nur die Stärke gesehen werden kann, die in Lösung gegangen
ist |
Das deckt sich auch mit meiner Beobachtung bei den Speidel
Braumeistersuden. Die Würze war nach der 72er Rast makellos jodneutral, die
Läuterwürze ebenfalls und die Treberprobe, mit 80° warmem Wasser versetzt,
war nach einer Stunde Stand blitzeblau jodpositiv.
Grüße
Hans ____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.11.2011 um 18:54 |
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Bei uns Hobbybrauern mehr, in Brauereien weniger...aber Stärke ist im Malz
immer noch vorhanden. Deswegen erreichen wir nicht die 100% Ausbeute, die
unter Laborbedingungen festgestellt werden.
Durch feineres Mahlen und viel Rühren bei längeren Rasten kann man seine
Ausbeute nach oben schrauben, aber an denn letzten Rest Stärke kommen wir
mit unseren Mitteln einfach nicht heran.
Gruß Hotte
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Antwort 13 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 18.11.2011 um 20:12 |
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...der letzte Rest Stärke sei auch Nachbars Hühnern vergönnt!
Lustig! Meistens erwischt es mich beim Brauen: die 72er wird oft auch die
"Mittagessenrast" und so wird aus geplanten 30min oft weit über eine
Stunde!
...halt dann "absteigend".
Uwe ____________________
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Antwort 14 |
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Moderator Beiträge: 2659 Registriert: 24.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.11.2011 um 21:44 |
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... und was wird dann daraus ?
Zu vollmundig, zu reichhaltig oder einfach so, wie geplant ?
____________________ "Oh Bier, manchmal reichst du mir!"
Alfred Katzka
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Antwort 15 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 18.11.2011 um 22:56 |
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So wie es halt wird. Ich braue ja praktisch nie dasselbe Bier nochmal.
Außer das Bayerisches Lagerbier dunkel, das mache ich alle Jahre
zur untergärigen Saison.
Aber da weiß ich auch nie, wie es im Vergleich zum Vorjahr geschmeckt hat
und bin so immer wieder angenehm überrascht.
Uwe ____________________
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Antwort 16 |
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Senior Member Beiträge: 410 Registriert: 31.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.11.2011 um 08:09 |
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@ Erlenmayer: Die Beobachtung, dass nach einer Stunde Stehen lassen das
Treberwasser jodpositiv ist, ist noch mal eine andere Geschichte. Bei der
Jodprobe nimmt man ja immer eine flüssige Probe heraus. Die Jodnormalität
ist zwar erreicht, aber es sind die erwähnten kürzeren Stärkeketten noch
vorhanden... die werden ja bei weiterem Rasten weiter abgebaut. Das ist das
eine. Der Effekt, dass dein stehen gelassenes Treberwasser wieder
jodpositiv wird etsteht dadurch, dass Stärke, welches noch komplett
ungelöst hauptsächlich in den Grobgrießen ist, in Lösung geht. Da dein
Treberwasser langsam abkühlt, können diese nicht mehr enzymatisch abgebaut
werden. Dadurch entsteht das jodpositive Ergebnis. Dies ist auch der Grund,
warum beim Abmaischen die Temperatur von 78° C nicht überschritten werden
soll, da dann die alpha-Amylase denaturiert, also kaputt geht und weiter in
Lösung gegangene große Stärkeketten nicht weiter abbauen kann.
Gruß,
Ludwig
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 824 Registriert: 14.6.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.11.2011 um 09:17 |
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Zitat von jmsanta, am 18.11.2011 um
16:40 | In der September-Ausgabe von Brew
Your Own haben sie mal ein paar Versuche dazu gemacht und meist schon nach
ca. 20 Minuten Iodnormal erreicht, aber beim Spindeln eine eher niedrige
Stammwürze gemessen. Die IMHO passende Erklärung dazu, ist die, daß bei der
Iodprobe nur die Stärke gesehen werden kann, die in Lösung gegangen ist und
nach ca. 20 Minuten eben die Stärke, die noch nicht in Lösung gegangen ist
sehr zügig umgewandelt wird, in dem Moment, in dem sie in Lösung geht, Es
wird daher auch vorgeschlagen sich nicht nur blind auf die Iodprobe zu
verlassen sondern auch ruhig mal die Veränderung der Stammwürze in der
Maische zu überprüfen. |
Hi,
ein paar mal hatte ich die Verzuckerung der Maische per Refraktometer
beobachtet. Das geht ganz easy. Einfach die Spitze des Hand-Refraktometer
mit zugeklapptem Deckel kurz in die Maische tunken. Die Flüssigkeit zieht
sich dann von selber zwischen Deckel und Prisma. Mit der
Refraktometermessung entwickelt man schnell ein Gefühl dafür, wo die
Verzuckerung gerade steht, wenn z.B. nach 5 Minuten Messabstand kaum noch
etwas gegangen ist oder die Zuckerkonzentration immer noch gut ansteigt.
Hier mal ein Diagram:
Blau ist der zeitliche Verlauf der Zuckerkonzentration in der Maische. Bei
der a-Amylase war die Maische viel dünner als bei der ß-Amylase und somit
die Verzuckerung scheinbar langsamer. Daher kann man dieses Diagramm auch
nicht auf übliche Maischverfahren anwenden.
Bitte nicht von dieser ungewöhnlichen Maischeführung irritieren lassen.
Weitere Diagramme habe ich hier bei Maischeverzuckerung .
Mit dem Refraktometer messe ich die Maische mittlerweile kaum noch. Ich
mache halt den Jodtest, ist eben doch einfacher
.
Earl
[Editiert am 19.11.2011 um 09:22 von Earl]
____________________ PS: HIER gehts zur Tauschbörse für Hobbybrauer
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Senior Member Beiträge: 445 Registriert: 8.10.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.11.2011 um 14:23 |
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bzw. dem Kompost -
die Trester jagen die Temperatur genauso gut hoch wie frischer
Rasenschnitt.
Es ging ja auch nicht um das letzte Quentchen Ausbeute, denn das ist ein
theoretsicher Wert.
@Earl: Bisher habe ich die Investition in Hopfen und Malz der Investition
in ein Refraktometer vorgezogen.
Ich habe es bei bisher ca. 10 Suden noch nicht geschafft wenn ich nach ca.
90 Minuten eine Iodprobe gemacht habe ein positives Ergebnis zu bekommen.
Ich spare mir inzwischen in alle Regel die Iodprobe! Sollte mein Fläschchen
irgendwann mal leer sein kaufe ich mir auch kein neues mehr. Eher werde ich
mich wohl mal durchringen ein Refraktometer zu kaufen/wünschen - ich mag so
schicke Diagramme und außerdem kann ich dann meinem Spieltrieb viel eher
nachgeben den Gärungsverlauf zu überwachen, äh zu beobachten .
Dein Diagramm dazu ist IMHO trotzdem sehr aufschlussreich! Danke dafür! ____________________ "Die Ungeduld hat häufig Schuld." - W. Busch
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Antwort 19 |
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Senior Member Beiträge: 180 Registriert: 2.7.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.11.2011 um 17:26 |
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Kurtzes Resümee
So könnte ein Standard Maischeprogramm aussehen
Ferularast 45°C für 20min
Eiweißrast 57°C für 10min
Maltoserast 63°C Zeit nach bedarf
Verzuckerungsrast 73°C für 45min
Abmaischen 78°C für 20min
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Antwort 20 |
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Senior Member Beiträge: 197 Registriert: 15.10.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.11.2011 um 19:33 |
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Yep, wobei ich die Zuckerrast einen Deut geringer bei 72 Grad ansetze,
die Ferula an sich nur für Weizenmalz gilt, beim normalem Gerstenmalz ist
sie überflüssig bzw. eher unerwünscht,
und wer sich gar anRoggenmalz wagt, sollte die "GummiRast" bei ca. 36-38
Grad NICHT vergessen.
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Antwort 21 |
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Posting Freak Beiträge: 824 Registriert: 14.6.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.11.2011 um 19:38 |
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Ja stimmt. Die a-Amylase soll ihr Optimum bei 72°C haben.
Hier nochmal kurz die Maischeverzuckerung im normalen Aufwärmverfahren, mit
extra ausgedehnter ß-Amylase in einer eher dünnen Maische
(Vorderwürzekonzentration ca. 16°P). Um so dünner die Maische, desto
langsamer geht die Verzuckerung von statten. Auch ein Faktor, der
vielleicht berücksichtigt werden sollte.
Gruß
[Editiert am 21.11.2011 um 19:51 von Earl]
____________________ PS: HIER gehts zur Tauschbörse für Hobbybrauer
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Senior Member Beiträge: 217 Registriert: 15.2.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.11.2011 um 22:14 |
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Also ich möchte nicht zu allem hier in diesem Thread bezug nehmen, das
würde zu lange dauern
Aber du sagst es, sie "soll" dort ihr Optimum haben! Wir werden allerdings
NIE am optimum arbeiten. Schaut euch lieber mal die VKT
(Verkleisterungstemp.) an, ohne verkleisterung keine/kaum verzuckerung. Und
diese Temp. variiert teils wirklich extrem abhängig durch den Ernte
Jahrgang und Sorte.
Dies wollte ich nur mal angebracht haben!
Und ich finde es scho sehr komisch wenn ihr nach >20Min bei 72° keine
jodnormalität hinbekommt!
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Antwort 23 |
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Senior Member Beiträge: 217 Registriert: 15.2.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.11.2011 um 23:15 |
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achja, dazu wollt ich noch was schreiben
Zitat von plopp bier, am 18.11.2011 um
15:07 |
Ich sehe schon dass ich mir mehr Bücher kaufen muss
Welches Buch von Ludwig Narziß ist eigentlich empfehlenswerter Abriß der
Bierbrauerei
oder das neue Die Bierbrauerei: Band 2: Die Technologie der
Würzebereitung
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Ich weis nicht was du für vorwissen oder so hast, aber ich würd einem laien
die beiden bücher nicht empfehlen! Da reicht der Kunze vollkommen aus und
ist auch wesentlich praxis orientierter!
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Antwort 24 |
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