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Autor: Betreff: Carolus der Starke
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TrashHunter
Beiträge: 5714
Registriert: 16.8.2011
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 26.11.2011 um 17:44  


Carolus der Starke, ein seit Jahren - ich denke, ich kenne ihn schon seit 25 Jahren (kann mich aber auch irren, so möge man mich korrigieren) - immer wieder in der Vorweihnachtszeit gerne von mir getrunkener Doppelbock.
Wenn ich mich recht erinnere, stammt der heute von der Binding Brauerei in Frankfurt gebraute Carolus ursprünglich aus der Henninger Brauerei, ebenfalls in Frankfurt, welche heute Teil der Binding ist. Zumindest glaube ich mich zu erinnern, daß früher auf dem Etikett "Henninger Carolus" stand.

Einmal im Jahr, Ende November / Anfang Dezember erwerbe ich einen Six-Pack des Carolus und trage ihn heim in der Absicht, die 3 Liter mit Pauken und Trompeten einzufahren.
Regelmäßig ist nach der dritten Flasche Schluß weil der feine Stoff viel zu schade ist, um sich daran einfach zu besaufen.

Der "Carolus der Starke" wird nur in limitierter Auflage (naja, laut Aussage der Brauerei "nur wenige Hektoliter", aber angesichts einer derart großen Brauerei wohl dann doch eine limitierte Auflage) produziert und ist frühestens ab November zu haben.

Ich glaube mich zu erinnern, daß es früher auch den "normalen" Carolus als Bock gab, aber den habe ich schon lange nicht mehr gesehen. (Vielleicht kaufe ich auch nur in den falschen Läden ein)

Die Farbe: Ein unsagbar dunkles Rot, ncoh dunkler als das "TfaG HoPo" und doch nicht schwarz, sondern Rot.

Das Einschenken.... Ich habe diese sehr feste, sehr feinporige, dicke, cremfarbene Krone des Bieres schon immer gemocht. Ich bin - wie schon mehrfach erwähnt - eigentlich ein Flaschenkind. Meinen Carolus-Abend habe ich aber schon immer bewusst mit einem Glas zelebriert weil dieses Bier gemessen an den üblichen Produkten der lokalen Großbrauereiprodukte schon immer ein Highlight war auf welches es zu warten lohnt.

Der heute Carolus-Tag ist insoweit etwas Besonderes, da er unter Verwendung meines erst heute erworbenen, neuen Bierhumpens stattfindet und somit das erste Bier im neuen Humpen der Carolus ist.

In die Nase steigt ein leicht röstiger, milder Hopfengeruch.
Im Antrunk ist er zunächst süß, malzig und "dunkel / schwer", er trinkt sich wie ein guter weicher "Single Malt".
Auf der Zunge rollend, betören die lebhaften 7,5% vol.Alc. in Begleitung eines - ich wüßte nicht, wie ich es besser beschreiben könnte - Cheyene-Aromas.
Der volle malzige Geschmack blüht beim Verbleib auf der Zunge lebhaft auf. Der Begriff "Vollbier" (Nicht im Sinne der Unterscheidung Starkbier, Vollbier, sondern eher Vollblut-Bier, also hammerhaft gutes Bier) greift meines Erachtens hier voll und ganz.
Im Abgang dann eine satte Hopfen-Note, ein wirklich rundes Hopfenaroma bei welchem ich bis heute nicht in der Lage bin, wirklich zu sagen, welcher Hopfen da zum Einsatz kommt. Ich wage allerdings die Diagnose, daß Bitterhopfen eher zurückhaltend und kurz vor Ende des Hopfenkochens mit Aromahopfen großzügig gehopft wird.

Die anhaltend lebedige Carbonisierung - ich schätze 5,5g/L - trägt die Aromen und insbesondere diesen Hauch Cheyene, für lange Zeit. Carolus der Starke perlt wie ein Champagner auf der Zunge und in der Kehle.

Alles in Allem ist trotz des Wechsels des Brauhauses / der Übernahme der Henninger durch die Binding Brauerei, der Anspruch des Carolus, ein besonderes Bier, welches aus der Masse der industriell erzeugten Biere heraus ragt, zu bleiben, bis heute gelungen.

Für mich, der ich sehr kritisch mit Bieren aus Massenbierhaltung umgehe und der ansonsten aus der Binding Brauerei lediglich das "Ice Lager" als Genußbier einstuft, stellt "Carolus der Starke" weiterhin einen Doppelbock der Oberklasse dar.

Greets Udo


[Editiert am 26.11.2011 um 17:55 von TrashHunter]



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red_folder.gif erstellt am: 26.11.2011 um 21:23  
In der Tat, ein leckerer Bock. Auch wenn ich ihn lang nicht getrunken habe.
Wir haben früher gern die Schule geschwänzt um auf dem Weihnachtsmarkt nen Carolus zu trin ken.
Da hat einer dann auch gelangt, hat mich damals tief beeindruckt.
Deshalb weiß ich auch noch genau, daß der schon immer von Bimbim war.

Tief enttäusct vom Glaabsbräu Doppelbock glaube ic, den muß ic nocmal probieren.

Nocn Tip ist der Sclappeseppl Doppelbock.

Guuden noch
Joachim
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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 26.11.2011 um 22:38  
Gibt's das original Glaabs eigentlich noch :question:
Wir reden doch vom Glaabs aus Michelstadt, oder :question:
Sind die ned schon lang über die Wupper / geschluckt worden :question:

(Überzeugt hat mich der Glaabs-Bock ned wirklich, da stimme ich zu)


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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 26.11.2011 um 23:07  
Soweit ich weiß, war die Glaabsbräu schon immer in Seligenstadt.
Leider bekomme ich die Biere nicht in meinen üblichen Getränkemärkten...hmm, müßte mal wieder nach Babenhausen, da bekomme ich es.

Carolus ist natürlich ein Begriff, auch wenn Binding hier in der Umgebung nicht mehr so gern gesehen ist. Die hatten viele Gaststätten und Feste mit langjährigen Verträgen gebunden, so daß eine gewisse Langeweile bei den Biersorten aufgetreten ist. Inzwischen sind die meisten Verträge aber abgelaufen und es gibt wieder mehr Vielfalt. :)

Uwe


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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 26.11.2011 um 23:12  
Üh stimmt, Seligenstadt :redhead:


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Gast

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red_folder.gif erstellt am: 22.12.2013 um 20:42  
Ich trinke grade auch den Carolus und muss sagen, der ist sau gut. Habe generell eine gewisse Abneigung gegenüber Massenbierhaltung, aber das Zeug hat mich echt positiv überrascht :)
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uli74
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red_folder.gif erstellt am: 22.12.2013 um 21:05  
Insbesondere Weizenbock-Freunde sollten sich mal einen Gutmann Weizenbock gönnen. Der läuft bei mir ausser Konkurrenz. Meiner Meinung nach kaum zu toppen!


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Gruss Uli
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