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Autor: Betreff: Herstellung von isotonischer Kochsalzlösung
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 1.12.2011 um 20:36  
Hi Leute,

isotonische Kochsalzlösung ist einfach. 0,9% NaCl. Also 9 g Salz auf 1 L Wasser. Wie bekommt man die Lösung nun in größeren Mengen? Zum Beispiel, um eine gesamte Hefeernte damit zu spülen und einzulagern.
Ich hab mir was überlegt... :gruebel: Einen 5 L Kanister destilliertes Wasser (~1 €) mit 45 g Kochsalz versetzen. Auflösen- fertig!

Allerdings geht es um das Salz? Normales Kochsalz ist wohl schlecht. Es enthält Fluor, Jod, andere Mineralsalze und noch irgenwelche chem. Zusätze damit es rieselfähig bleibt. Wie wäre es mit Regeneriersalz oder Spülmaschinensalz?
Da soll es sich um hochreines Kochsalz (NaCl) handeln. Mich irretiert nur immer die Aufschrift auf manchen Spülmaschinensalzpackungen "nicht für den menschlichen Verzehr geeignet" oder "nicht in die Hände von Kinder geben"?

Nun ja...aus meinem Berufsleben weiß ich folgendes. Wenn Salz als "Nichtlebensmittel" in den Handel kommt, da gelten wieder irgendwelche abstrusen, deutschen Gefahrstoffsätze. Bei Salz ist die letale Dosis nicht besonders hoch, also ist es dann eben als "Giftig" oder "Gesundheitsschädlich" eingestuft.

Nun ja...geht nun das Spülmaschinensalz oder nicht und wie ist es mit der Haltbarkeit von 5 L Kochsalzlösung?

m.f.g
rené


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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 1.12.2011 um 20:53  
Kochsalzlösung ist - vor Allem wenn mit destiliertem Wasser bereitet - nahezu unbegrenz haltbar solange keine Verunreinigungen rein kommen.

Spülmaschinensalz ist leicht vergällt, wird deshalb als nicht genießbar eingestuft.. es schmeckt halt "seltsam".

Du findest im Handel diverse Salze für Salzmühlen, welche nicht jodiert sind, die dürften die Entsprechung von natürlichem Salz darstellen. Kosten aber ein wenig mehr als "normales" Kochsalz.

Im Zweifel:

Spülmaschinensalz in Wasser lösen und wallend das Wasser verkochen lassen. Die Fremdstoffe verdunsten dabei rückstandlos. Solcher Art habe ich mir aus der Not heraus Salzbrocken für meine Laugenbretzen gekocht.

Greets Udo


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saarmoench
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red_folder.gif erstellt am: 1.12.2011 um 20:54  
Ich würde es mit normalem, grobkörnigem Haushaltssalz versuchen. Meines Erachtens ist das fast ausschließlich NaCl (natürliche "Verunreinigungen" mit Kalium und Magnesium sind da natürlich auch drin, aber verschwindend gering). Spülmaschinensalz würde ich als die "technische Variante" des Kochsalzes bezeichnen, dort hast du mit Sicherheit auch noch geringe Mengen anderer Ionen drin.

Die Frage ist auch, ob sich solch geringe Mengen "Fremdionen" wirklich störend auswirken? Immerhin brauchen unsere Hefen ja auch verschiedene Ionen als Enzymkofaktoren für den eigenen Stoffwechsel.

Bezüglich der Lagerung solcher Flüssigkeiten wäre ich vorsichtig. Gerade bei langen Standzeiten können sich in und auf der Flüssigkeit (Kahmhaut!) manche Bakterien (sog. "Nass- und Pfützenkeime", beispielsweise Pseudomonaden und Co.) breitmachen.

Grüße, der saarmoench
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 1.12.2011 um 21:03  
Na gut Leute, der Wikipedia-Artikel sagt Folgendes...

Zitat:
Normales Speisesalz ist bei bestimmten Maschinen nicht geeignet, da es Zusätze wie etwa Rieselhilfen, Jod und Fluor enthält. Diese beeinträchtigen mit der Zeit die Funktion des Ionenaustauschers. Regeneriersalz ist daher nicht – wie häufig vermutet – „nicht ganz so sauberes Kochsalz“, sondern im Gegenteil reiner als normales Speisesalz. Es wäre daher auch durchaus zum Kochen geeignet.

http://de.wikipedia.org/wiki/Regeneriersalz

@saarmönch

Zitat:
Die Frage ist auch, ob sich solch geringe Mengen "Fremdionen" wirklich störend auswirken? Immerhin brauchen unsere Hefen ja auch verschiedene Ionen als Enzymkofaktoren für den eigenen Stoffwechsel.


Ja, meines Wissens ist das Störend. Es geht ja gerade darum den Stoffwechsel der Hefe auf 0 zu fahren. Die isotonische Lösung dient nur der Konservierung bzw. verhindert ein Auslaugen der der Hefezelle..
D


[Editiert am 1.12.2011 um 21:07 von flying]



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hoepfli
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red_folder.gif erstellt am: 1.12.2011 um 21:07  
Trotzdem must du deine Lösung irgendwie sterilisieren, sonst überlebt da alles drin, kann sich zwar schwerlich vermehren, aber bleibt halt am Leben.
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saarmoench
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red_folder.gif erstellt am: 1.12.2011 um 21:13  

Zitat:
Ja, meines Wissens ist das Störend. Es geht ja gerade darum den Stoffwechsel der Hefe auf 0 zu fahren. Die isotonische Lösung dient nur der Konservierung bzw. verhindert ein Auslaugen der der Hefezelle..


Dann würde ich auf NaCl-Infusionslösungen zurückgreifen. Die sind (in den aller aller allermeisten Fällen) steril und enthalten garantiert nur Kochsalz und Wasser.
Hat natürlich seinen Preis, ca. 2€ der Liter.
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 1.12.2011 um 21:14  
Hi Volco,

das verstehe ich! Nun ist so ein Kanister dest. Wasser m. W. völlig keimfrei. Darin kann nichts überleben. Wenn ich jetzt 45 g Salz in diesen Kanister schütte und ihn dann gleich wieder verschließe...wieviel Keime können da mit an Bord sein?
Und was macht den Unteschied zu einer sterilen Lösung, die ich dann doch wieder "umschütte"? Da passiert doch dasselbe..oder?

Es geht mir nicht um Dauerkulturen, die jahrelang eingelagert werden sollen. Ich will eher mal versuchen, eine ganze Ladung mit isotonischer Kochsalzlösung zu waschen und dann für ca. 1-2 Monate im Kühlschrank einzulagern.
Mal sehen ob das Vorteile gegenüber der Lagerung unter Bier bringt...


[Editiert am 1.12.2011 um 21:18 von flying]



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hoepfli
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red_folder.gif erstellt am: 1.12.2011 um 21:21  
Ja, einfach kurz auf und rein damit und schnell wieder zu, trotzdem würde ich mir sterilisiertes Wasser besorgen, ok man sollte es im Hobbymaßstab auch nicht übertreiben, aber ich weiß nicht, ob diese einfachen 5 l Kanister Wasser nicht nur durch einen Ionenaustauscher gegangen sind und fertig.
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 1.12.2011 um 21:36  
Da wirst Du wohl recht haben..vermutlich sind diese billigen 1 € 5 L Kanister nur demineralisiertes Wasser. Keine Ahnung, wie man das zweifelsfrei feststellen kann?


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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 1.12.2011 um 22:45  
Selber destilieren ?


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morpheus_muc
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red_folder.gif erstellt am: 1.12.2011 um 23:36  
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es dafür Aqua dest. braucht, isotonisch soll die Lösung doch nur sein, um eine Hyper- oder Hypohydratation der Hefezellen zu verhindern. Ansonsten sollte sie der Hefe keinerlei Nahrung bieten, da stören doch ein paar Elektrolyte nicht. Ich würde einfach normales Leitungwasser abkochen, dann hast sie steril und dann das Kochsalz zufügen (dann löst es sich schneller). Nur danach nicht mehr kochen, damit sich die Lösung nicht mehr konzentriert.

Viele Grüße

Michael
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 2.12.2011 um 00:05  
Hi Michael,

das ist per se nicht ganz richtig...Normales Leitungswasser enthält Nitrate und Phosphate. Das könnte zur Autolyse der Hefe führen. Mit Hilfe dieser Nährstoffe könnte die Hefe ihre inneren Reserven verbrennen, was es gerade zu verhindern gilt..


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andreas23
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red_folder.gif erstellt am: 2.12.2011 um 00:37  
Ich kann mir auch nicht vorstellen, was da so ein bißchen zusätzliche Mineralien groß schaden sollten. Insofern sehe ich keine Probleme damit, da einfach Kochsalz und Leitungswasser zu nehmen.

Edit: Oh, ich seh gerade den Post von flying. Ja, Nitrate sind ein Problem. Hmm.


[Editiert am 2.12.2011 um 00:38 von andreas23]
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