Posting Freak Beiträge: 948 Registriert: 20.11.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 4.12.2011 um 20:18 |
|
|
Hallo liebe Braugemeinde!
Nachdem mein Doppelbock nun bald abfüllreif sein dürfte, Zeit sich über den
nächsten Sud Gedanken zu machen. Ich würde mich gerne an ein schönes,
süffiges, vollmundiges Münchner Helles wagen. Die Suche hat mich bislang
noch nicht richtig weiter gebracht, wer weiß ein leckeres und erprobtes
Rezept? Würde mich über Vorschläge sehr freuen! Vielen Dank schon mal!!!
Michael
|
|
Senior Member Beiträge: 311 Registriert: 5.1.2009 Status: Offline
|
|
erstellt am: 4.12.2011 um 20:25 |
|
|
hi morpheus,
Stammwürze: 12 Plato
Restextrakt: 2.5-3 Plato
IBU: 18
90% Pilsener Malz
10% Münchner Malz
maischen 60min bei 66 Grad
Hallertauer Tradition/Mittelfrüh 60min auf 18 IBU hopfen
wenn du willst kannst du bei 20min noch eine Gabe machen.
Vergären mit Wyeast Munich Lager (Achtung, schwierig im Umgang), oder
Ferment Saflager S-irgendwas.
____________________ www.brauerei-dagmersellen.ch
|
|
Antwort 1 |
|
Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 4.12.2011 um 20:28 |
|
|
Hi Michael,
laut Meister Hanghofer besteht ein Münchner Helles zu 100% aus hellem
(Pilsner)Malz. Einfache Hopfung mit Tettnanger in der Vorderwürze und
Magnum zur Bitterung auf 21 IBU. Hefe dann natürlich die Bavarian
Lager/Wyeast 2206.
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
|
|
Antwort 2 |
|
Posting Freak Beiträge: 948 Registriert: 20.11.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 4.12.2011 um 21:26 |
|
|
Vielen Dank! Wow, das ging ja schnell! Ich hätte so gefühlsmäßig irgendwie
auf überwiegend Münchner Malz getippt, sehr interessant!
Was an der "Munich Lager" ist denn zickig?
Viele Grüße
Michael
|
|
Antwort 3 |
|
Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
|
|
erstellt am: 5.12.2011 um 08:08 |
|
|
Siehe auch die übersetzte BJCP-Beschreibung hier. ____________________ Gruß vom Berliner
|
|
Antwort 4 |
|
Posting Freak Beiträge: 948 Registriert: 20.11.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 7.12.2011 um 02:58 |
|
|
Hallo!
Vielen Dank für die Rezepte, dann werd ich das MüMa wieder einmotten und
freu mich auf ein leckeres Helles aus PiMa!
Ich werde berichten!
LG Michael
|
|
Antwort 5 |
|
Senior Member Beiträge: 107 Registriert: 12.8.2010 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 7.12.2011 um 14:02 |
|
|
Servus Michael
Als Münchner Kindl von mir ein paar Tips:
Saazer zur Aromahopfung, verwendet eine sehr bekannte und gute Münchner
Brauerei, wie ich aus sicherer Quelle weiß.
Kein Bitterhopfen, Tettnanger oder Hersbrucker als Bittergabe.
Nonplusultra wäre, wenn du ans Weyermann Pilsner Tennenmalz rankommen
würdest und als 70% der Schüttung verwendest, Rest normales PiMa.
Gruß,
Vali
____________________ R.I.P. Jeff Hanneman (1964-2013)
|
|
Antwort 6 |
|
Posting Freak Beiträge: 948 Registriert: 20.11.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 8.12.2011 um 00:15 |
|
|
Vielen Dank an alle!
@Vali: Ich werd mal nach dem Tennenmalz Ausschau halten... Meinst Du die
Brauerei von 1328? Hast da Connections?
|
|
Antwort 7 |
|
Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 8.12.2011 um 12:55 |
|
|
Wenns ganz authentisch sein soll wäre ein recht hartes Brauwasser
angebracht. Das im Original sehr harte Münchner Wasser sorgt für den
"leicht phenolischen" Touch dieser Biere....
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
|
|
Antwort 8 |
|
Senior Member Beiträge: 311 Registriert: 5.1.2009 Status: Offline
|
|
erstellt am: 8.12.2011 um 13:14 |
|
|
Ich hatte mit der Munich Lager schon ein paar Mal Mühe. Sie hat eher
ungangenehme Aromen erzeugt. Die Märzenbiere, die ich damit vergoren hatte,
rochen nicht gerade einladend, waren im Geschmack aber grossartig und
stilsicher. Aber vor allem, wenn das Bier noch jung ist, aber auch nach 6
Wochen und mehr kann es noch deutlich nach Acetaldehyd und anderen
Jungbierstoffen riechen. Zudem ist sie ein ordentlicher Diacetylproduzent,
Diacetylrast gegen Ende der Gärung ist ein Muss. Man merkt der Hefe an, das
die mit ihr gebrauten Biere vom März bis in den September kalt gelagert
wurden (werden mussten).
Für Märzen bin ich jetzt übergegangen zur Bavarian Lager, die weniger
zickig ist.
Meine Tipps wären dann für die Munich Lager:
- ausreichend viel Hefe geben (1 Pack Aktivator auf 20 Liter reicht bei
Weitem (!) nicht)
- sehr kühl vergären; eher nicht warm anstellen
- Diacetylrast machen
- lange lagern
____________________ www.brauerei-dagmersellen.ch
|
|
Antwort 9 |
|
Posting Freak Beiträge: 948 Registriert: 20.11.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 8.12.2011 um 15:18 |
|
|
Das authentische Wasser ist kein Problem, läuft aus dem heimischen
Wasserhahn
Aber welche Hefe ich jetzt nehmen soll, weiß ich nicht so recht...
|
|
Antwort 10 |
|
Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 8.12.2011 um 15:20 |
|
|
Die 34/70 ist zwar nicht so authentisch wie die speziellen WYeast Hefen,
bringt aber den Vorteil einer üppigen Hefemenge mit sich. Mein Münchner
Dunkel wird jedenfalls mit dieser Hefe vergoren.
|
|
Antwort 11 |
|
Posting Freak Beiträge: 868 Registriert: 17.12.2008 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 8.12.2011 um 20:07 |
|
|
Also, dass die W34/70 weniger authentisch sein soll als die Wyeast-Typen
wage ich GAAAAAAAAAANZ stark zu bezweifeln.
Als Weihenstephan-Typ, der weltweit im Einsatz ist, kann ich die Aussage so
nicht stehen lassen.
Auch geschmacklich nicht, und ich habe mit der W34/70, der 2308 und der
2206 schon mehrfach gebraut.
Frank
|
|
Antwort 12 |
|
Senior Member Beiträge: 311 Registriert: 5.1.2009 Status: Offline
|
|
erstellt am: 8.12.2011 um 20:32 |
|
|
Denke auch, das die 34/70 ein tolles Helles produzieren wird.
____________________ www.brauerei-dagmersellen.ch
|
|
Antwort 13 |
|
Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 10.12.2011 um 15:22 |
|
|
Helles fuer BM (20l)
4.5 Kg PiMa
0.15 Kg Sauer
Einmaischen bei 57
1 Rast 5min @ 57
2. Rast 45 min @ 61
3. Rast 45 min @ 71
4. Rast 5 min @ 78
Nachguss 5l @ 78
Kochen 70 min
Vorderwuerze 0.88g alpha Hallertauer Mittelfrueh
15 min nach Kochbegin 3.38g alpha Hallertauer Magnum
Ausschlagwuerze 12.5P
Hefe Munich Lager Wyeast.
Prost
Jan
|
|
Antwort 14 |
|
Newbie Beiträge: 4 Registriert: 25.12.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 25.12.2011 um 14:11 |
|
|
Hallo Jungs,
bin neu hier! Hoffe Ihr könnt mir helfen.
Will das Rezept von Jan nachbrauen und bin grad etwas unsicher wegen der
Hopfenmenge. Bei Vergleichsrezepten ist meistens deutlich mehr Hopfen
dabei. Passt das so?
lg bosi
|
|
Antwort 15 |
|
Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 25.12.2011 um 14:42 |
|
|
Hi Bosi,
Du hast gesehen das die Hopfenmenge als g- alpha Saeure angegeben ist?
Heisst also du teillst diesen wert durch den alpha Saeuregehalt deines
Hopfens.
Also bei z.B 5% Alpha 0.88/0.05= 17.8g Hopfen.
Gruss
Jan
|
|
Antwort 16 |
|
Newbie Beiträge: 4 Registriert: 25.12.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 25.12.2011 um 14:54 |
|
|
Hi Jan,
vielen Dank für die schnelle Antwort! Das erklärt einiges!!
Wieviel Liter Hauptguss verwendest du?
VG
Bosi
|
|
Antwort 17 |
|
Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 25.12.2011 um 15:04 |
|
|
Ich brau mit dem Braumeister. Hab also um die 20 Liter Hauptguss und giesse
lediglich etwa 5 Liter nach. Das Rezept ist fuer 20 Liter.
Fuer nicht Braumeister wuerde ich mich an diese Faustregel halten:
Verhältnis von Hauptguss zu Nachguss:
Bei hellen Bieren: 4 L Wasser/kg Malz für den Hautpguss und 3 L Wasser/kg
Malz für den Nachguss.
Bei dunklen Bieren: 3 L Wasser/kg Malz für den Hauptguss und 4 L Wasser/kg
Malz für den Nachguss.
Gruss
Jan
|
|
Antwort 18 |
|
Senior Member Beiträge: 290 Registriert: 20.8.2010 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 25.12.2011 um 16:13 |
|
|
Hi an alle Münchner Hell-Brauer!
Also ich kenn die 34/70 nicht, bin eher Flüssighefen-Brauer. Also mein (1.
überhaupt) Münchner Helles nach Hanghofer mit der WY 2308 war mein
allerbestes Bier bisher. Hab weder Diacetyl noch Phenol gehabt, war eher
schön "getreidig" schmeckend und durch etwas zu starke Carbonisierung
wunderbar spritzig und trotzdem "münchenartig" Malzig-würzig mit etwas
Restsüße.
Wichtig ist m. M. bei der WY 2308 etwas Geduld walten lassen und nicht
davon ausgehen, dass der Starter wie blöd "sprudeln" muss, ganz leichte mit
Taschenlampe grade noch sichtbare winzige Bläschenbildung und ein größer
werdender Bodensatz (1-2 cm hoch im 2 l Erlenmayer ist ok) zeigt genügende
Aktivität an.
Hauptgärtemperatur SOLL: 10 °C
Ich kann nur sagen, mit der Hefe kriegt Ihr ein wunderbares Münchner Helles
hin (da könnt sich die 13xx -Brauerei eine Scheibe von abschneiden
)
Achja, und natürlich unbedingt ordentlich Dick- und Dünnmaische-Dekoktion
machen!
[Editiert am 25.12.2011 um 16:14 von Barney Gumble]
|
|
Antwort 19 |
|