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Autor: Betreff: Aufteilung des Brauvorganges über zwei Tage
Senior Member
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Hademer
Beiträge: 178
Registriert: 26.8.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 8.12.2011 um 16:07  
Hallo zusammen,

ich habe da eine Idee und Frage, die mir mein Brauerleben erleichtern könnte: Als Familienvater, Berufstätiger und Haus-Umbauer habe ich große Schwierigkeiten, mir im Alltag einen Tag am Wochenende "freizukämpfen", um mich dem Brauen zu widmen.

Daher ist meine Idee, den Brauvorgang über zwei Tage hinzuziehen, um jeweils die Abende zu nutzen, wenn das Kind im Bett ist und die Baustelle wegen Dunkelheit ruht. Meine Idee wäre:
Abend 1: Maischen und Läutern, am Ende ist die Würze in der Sudpfanne
Abend 2: Würzekochen, Trubfiltern und in Gärfässer füllen.

Hat das jemand von Euch schonmal gemacht oder macht es sogar regelmäßig?

Kann ich mir beim Lagern der Würze in der Sudpfanne (mit Deckel drauf) irgendetwas einfangen (Infektion etc.), was durchs Hopfenkochen nicht mehr neutralisiert werden könnte? Gibt es evtl. Änderungen im Geschmack durch die Wartezeit?

Ich würde mich freuen, wenn ich hier von Euren Erfahrungen profitieren könnte.

Danke, Gruß Hademer
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Kurt
Beiträge: 2795
Registriert: 2.9.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 8.12.2011 um 16:32  
Mir würde eine mögliche Milchsäurebakterieninfektion nach dem Maischen einfallen. Optimal ist das sicher nicht und ob es Zeit spart? Immerhin musst du am zweiten Tag den kompletten Sud auf Siedetemperatur bringen. Was schon mehr Sinn macht ist, am Vortag schon mal Schroten, Malz und Hopfen abwiegen, alles bereitlegen, Gäreimer reinigen/desinfizieren ... sowas halt. Beim Brauen selbst kann man Zeit sparen, wenn man mit sich das heiße Wasser aus der Leitung zieht und dann mit einem minimalen Maischprogramm (hoch-kurz) schnell beim Läutern ist. Hier spart ein gutes Läutersystem Zeit (der Panzerschlauch ist bei mir locker doppelt so schnell wie der doppelte Oskar!). Vom Läutergefäß dann direkt mit Vorderwürzehopfung in die Pfanne und schon während des Läuterns losheizen. Was wohl einige hier machen, ist erst am nächsten Tag den Heißtrub zu entfernen und dann kalt direkt ins Gärgefäß zu schlauchen. Ich trau mich das nicht, weil ich Angst vor einer Infektion habe. Geht aber wohl.

Grüße!


[Editiert am 8.12.2011 um 16:33 von Kurt]
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hiasl
Beiträge: 958
Registriert: 9.6.2007
Status: Online
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 8.12.2011 um 16:50  
Kochen ist Pflicht!
Zwar werden die meisten vegetativen (pathogenen) Bakterien bei T < 60 °C abgetötet, aber da in der Regel Milchsäurebakterien den Bacillus sp. angehören, können diese Sporen bilden. Eventuell kann es also zu einer Infektion durch verbliebene Sporen, aber auch Schimmel o.ä. kommen. Da nach dem Läutern auch noch kein antibiotisch wirkender Hopfen enthalten ist, ist also das Risiko schon hoch. Zudem wirst du im Bereich 40-20 °C sehr lange verweilen. Und nicht zuletzt der energetische Nachteil, wenn du die kalte Würze am nächsten Tag erst wieder aufheizen musst. Besser wäre es, nach dem Kochen auf das Kühlen zu verzichten. Bei geschlossenem Deckel bleibt die Würze soweit dann steril. Über Nacht dann abkühlen und am nächsten Tag die Würze ausschlagen und anstellen. Ich würde auch auf 3 Abende gehen.
1. Abend: Alles vorbereiten (Geräte checken und aufbauen (evtl. reinigen). Malz abwiegen und schroten. Hopfen berechnen, abwiegen und kühl lagern.)
2. Abend: Maischen, Läutern, Hopfenkochen, Reinigen
3. Abend: Ausschlagen und Anstellen, Reinigen


[Editiert am 8.12.2011 um 16:53 von hiasl]



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Mehr vom Bier wissen, heißt: Mehr vom Bier haben!
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Eigene Homepage
BIER-BRAU-PROjekt der Uni Erlangen
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Moderator
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Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 8.12.2011 um 17:06  
Bei einer Läuterkatstrophe war ich mal gezwungen, am nächsten Morgen/Tag erst das Hopfenkochen zu machen.
Man (ich!) bekommt dabei schnell eine leichte Infektion mit Lactobcillus delbrueckii (bin mir aber nicht sicher, ob er das wirklich ist), was ein gewisses eigenes Aroma mit einbringen kann.
Im gegebenen Fall habe ich auf der Würze eine sehr dünne, weißliche Schicht wahrscheinlich bakteriellen Ursprungs gesehen.
Da ich schon mal Bier mit forcierter Milchsäuregärung durch L. delbrueckii gemacht hatte, war mir nicht bange. Letztlich hat sich das Aroma sogar weitgehend "rausgekocht".

Besser ist die Sache, wenn man den Topf mit Vorderwürzehopfen versieht und stehen läßt.
Selbst die noch nicht isomerisierten Hopfenbestandteile wirken offenbar konservierend, hab ich ein anderes Mal gemerkt.
Bleibt halt leider der "Energieverlust" durch die Auskühlung. Und vermutlich eine gewisse Zufärbung der Bierfarbe - wenn das aber kein Hinderungsgrund ist...

Uwe
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Moderator
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Boludo
Beiträge: 9432
Registriert: 12.11.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 8.12.2011 um 20:06  
Eine möglichst große Automatisierung wäre vielleicht besser, aber natürlich kostenintensiver.
Einen Speidel Braumeisterz.B. kann man nebenher laufen lassen, da muss man nicht viel tun und kann sich um Kinder und Haushalt kümmern.
Aber da muss man entweder viel Geld in die Hand nehmen oder gut basteln können.

Stefan
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Posting Freak
Posting Freak

Grima
Beiträge: 1232
Registriert: 16.10.2010
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 8.12.2011 um 20:09  
Das hab ich bei meinem Amarillo Amber Ale gemacht. Abends gemaischt und geläutert! UUUUUND ich habe direkt die Vorderwürzehopfung gemacht, und über Nacht ziehen gelassen. Dann am nächsten morgen gekocht und nochmal kurz vor Kochende ne Gabe.

Das Ergebnis war fabelhaft! Angenehm bitter, mit wahnsinnigem Hopfenaroma. Werd ich bei so nem Biertyp sicherlich wieder so machen!


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Als letztes gebraut: Simcoe Lager, Mint Stout, Caramel Mild Ale
Nächste Projekte: Strong Altbier, Sorachi Ace IPA, Weizen-Stout
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