Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.12.2011 um 12:43 |
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Hi Leute,
es gab hier früher Versuche die Erntehefen zu trocknen. Man versuchte es
wohl mit Dörrobstautomaten oder im Umluftofen. Leider waren diese Versuche
nicht von großem Erfolg gekrönt. Eigentlich ist das Hefetrocknen eine alte
Geschichte, die schon vor hunderten Jahren mit mehr oder weniger Erfolg
angewendet wurde.
Eigentlich sind Hefen von Natur aus dazu eingericht Trockenzeiten zu
überleben. Nach neueren Forschungen geht es darum, dass die Hefe das
Reservekohlenhydrat und natürlichen Schutzzucker Trehalose auf
biosynthetischen Wege erzeugt und anreichert.
Dieser Zucker bildet eine Art Matrix die die Komponenten der Hefezelle vor
der kompletten Austrocknung bzw. Zerstörung schützt. Die meißten Bericht
darüber sind allerdings sehr wissenschaftlich und daher schwierig zu lesen.
Z. B.
http://e-collection.library.ethz.ch/eserv/eth:37602/eth-37602
-01.pdf
Danach könnte man eventuell die Erntehefe in einer Glukoselöung bei hohen
Temperaturen für eine gewisse Zeit rühren um die Trehaloseanreichung
anzuregen. Dann direkt auf Filterpapier ausstreichen und schonend und kühl
trocknen...?
Hier noch eine interessante Patentschrift, wo auch das direkte Rühren in
einer Trehalose- Lösung beschrieben ist.
http://www.patent-de.com/20070104/DE60212111T2.html
Insgesamt ist mir natürlich noch vieles unklar. Deshalb wäre es nicht
schlecht, wenn sich noch andere Hobbyforscher darüber Gedanken machen
würden...
m.f.g
René ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Posting Freak Beiträge: 568 Registriert: 11.8.2011 Status: Offline
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erstellt am: 21.12.2011 um 13:51 |
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Guckt mal auf http://www.haandbryggeriet.net/index.html und dort nach
ganz unten scrollen. Da ist die althergebrachte Weise der Hefetrocknung zu
sehen. Erläuterung steht daneben: Der Hefestock.
Abgefahren - aber warum nicht...
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 835 Registriert: 5.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.12.2011 um 18:28 |
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Hm,
Hab´ich mir auch schon Gedanken gemacht,aber der Aufwand ist mir zu
groß.Auch eine mögliche Infektion während des Prozesses
ist nicht ausgeschlossen.
Was mir in den Sinn käme,wäre,die Hefe von einer eigenen Hausbräuflasche
wieder hochzupäppeln! Ist ja im Endeffekt nichts Anderes
als eine Flüssighefepackung-nur aus der Flasche.
Wenn das Bier nicht älter als 3-6 Monate ist,und optisch klar,sollte das
gut gehen! ____________________ die Dinge sind so,wie man Sie sieht...
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 337 Registriert: 12.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.12.2011 um 22:18 |
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Ich schätze die “Profis“ machen das mit Gefriertrocknung (Liofilization),
aber ich weiss nicht, wie wir Hobbybrauer das “billig“ nachahmen können.
Mir fällt dazu nur ein: schonend bzw langsam eingefrieren und dann mit neg.
Druck (vacuum) auftauen. Evtl einen Kompressor mit einer Art
Wasserstrahlpumpe, aber mit Luft, versehen....war nur so der erste Gedanke!
Werde mich schlau machen....
Saludos
Markus
____________________ Wenn Du einen Freund hast, dann gebe ihm ein Bier aus.
Wenn Du ihn wirklich liebst, dann lehre ihm das Brauen.
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 337 Registriert: 12.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.12.2011 um 12:58 |
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Evtl kann man so ein "Billig- Vakuum-Schweissgerät" umbauen....Der Vorteil
dieser Methode ist, dass es sehr schonend ist & durch das Vakuum (sollte
aber - glaube ich- so 3 bar betragen, was diese Geräte bestimmt nicht
aufbringen, aber ich schau mal mein professionelles Vakuum-Schweiss-Gerät
an) geht das Wasser direkt vom festen in den gasförmigen Zustand
über.....
Sehr interessantes Thema....................
und wäre vor allem Platzsparend...
Saludos
Markus
____________________ Wenn Du einen Freund hast, dann gebe ihm ein Bier aus.
Wenn Du ihn wirklich liebst, dann lehre ihm das Brauen.
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Antwort 4 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.12.2011 um 13:34 |
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Ich lyophilisiere bei der Arbeit öfter mal wäsrige Lösungen.
Man muss die Probe im Trockieneisbad einfrieren (-78°C) und dann bei ca
0,02mbar am Vakuum über Nacht trocknen lassen.
Ich glaube nicht, dass die Hefe eine so tiefe Temperatur überlebt und so
ein Vakuum kann man nur mit einer sehr teuren Pumpe erzeugen.
Da wird eine Bastellösung eher unrealistisch.
Stefan
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 948 Registriert: 20.11.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.12.2011 um 13:39 |
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Bei Sauerteig (auch Hefe, mit Säure) streichst Du ihn zum längerfristigen
Aufbewahren einfach auf einem Backpapier dünn aus, lässt ihn langsam bei
Zimmertemperatur trocknen und zerbröselst ihn dann...
Müsste doch eigentlich bei unserer Hefe auch gehn. Bestimmt überleben nicht
alle, aber bei ordentlichem Herführen müsste das vielleicht funktionieren?
Was meinen die Profis hier?
Viel Grüße
Michael
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 2947 Registriert: 15.11.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.12.2011 um 13:43 |
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Einen recht großen Unterdruck kann man gut mit einer Vakuumpumpe, wie sie
Kälteanlagenbauer zum Evakuieren von Kältemittelleitungen verwenden,
erzeugen. Diese Pumpen findet man ständig in der Bucht. Allerdings sollte
man ein vakuumfestes Gefäß zur Hand haben. Das wird wohl der teuerste Teil
des Bastellösung. Trockeneis kann man bestellen.
Gruß
Alex
____________________ Home brewing
More control. Less risk.
If I had to explain you wouldn't understand.
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Antwort 7 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.12.2011 um 14:10 |
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Man kann Hefe wohl wirklich gefriertrocknen, wenn man "Hefe
gefriertrocknen" googelt, bekommt man als erstes diersen sehr interessanten
link.
Stefan
[Editiert am 22.12.2011 um 14:10 von Boludo]
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Antwort 8 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.12.2011 um 14:13 |
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So ganz trivial scheint die Sache aber doch nicht zu sein.
Stefan
Edit: Link geht nicht???
[Editiert am 22.12.2011 um 14:43 von Boludo]
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 568 Registriert: 11.8.2011 Status: Offline
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erstellt am: 22.12.2011 um 14:35 |
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Antwort 10 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 22.12.2011 um 19:24 |
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Hi Leute,
uiui..an Profilösungen wie Gefriertrocknung, Extruder, Vakuumfilter,
Wirbelschichttrockner und das ganze Zeuch hatte ich eigentlich nicht
gedacht. Eher an eine "normale" Trocknung. Wobei es eben gilt, die Hefe
entsprechend vorzubereiten?
Aber wenn einer eine machbare Lösung für den Hausgebrauch hat...
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 11 |
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