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Autor: Betreff: Trocknung der Erntehefen
Moderator
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 21.12.2011 um 12:43  
Hi Leute,

es gab hier früher Versuche die Erntehefen zu trocknen. Man versuchte es wohl mit Dörrobstautomaten oder im Umluftofen. Leider waren diese Versuche nicht von großem Erfolg gekrönt. Eigentlich ist das Hefetrocknen eine alte Geschichte, die schon vor hunderten Jahren mit mehr oder weniger Erfolg angewendet wurde.
Eigentlich sind Hefen von Natur aus dazu eingericht Trockenzeiten zu überleben. Nach neueren Forschungen geht es darum, dass die Hefe das Reservekohlenhydrat und natürlichen Schutzzucker Trehalose auf biosynthetischen Wege erzeugt und anreichert.
Dieser Zucker bildet eine Art Matrix die die Komponenten der Hefezelle vor der kompletten Austrocknung bzw. Zerstörung schützt. Die meißten Bericht darüber sind allerdings sehr wissenschaftlich und daher schwierig zu lesen. Z. B.

http://e-collection.library.ethz.ch/eserv/eth:37602/eth-37602 -01.pdf

Danach könnte man eventuell die Erntehefe in einer Glukoselöung bei hohen Temperaturen für eine gewisse Zeit rühren um die Trehaloseanreichung anzuregen. Dann direkt auf Filterpapier ausstreichen und schonend und kühl trocknen...?

Hier noch eine interessante Patentschrift, wo auch das direkte Rühren in einer Trehalose- Lösung beschrieben ist.

http://www.patent-de.com/20070104/DE60212111T2.html

Insgesamt ist mir natürlich noch vieles unklar. Deshalb wäre es nicht schlecht, wenn sich noch andere Hobbyforscher darüber Gedanken machen würden... :)

m.f.g
René


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zoomer
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red_folder.gif erstellt am: 21.12.2011 um 13:51  
Guckt mal auf http://www.haandbryggeriet.net/index.html und dort nach ganz unten scrollen. Da ist die althergebrachte Weise der Hefetrocknung zu sehen. Erläuterung steht daneben: Der Hefestock.

Abgefahren - aber warum nicht...
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red_folder.gif erstellt am: 21.12.2011 um 18:28  
Hm, :gruebel:
Hab´ich mir auch schon Gedanken gemacht,aber der Aufwand ist mir zu groß.Auch eine mögliche Infektion während des Prozesses
ist nicht ausgeschlossen.
Was mir in den Sinn käme,wäre,die Hefe von einer eigenen Hausbräuflasche wieder hochzupäppeln! :) Ist ja im Endeffekt nichts Anderes
als eine Flüssighefepackung-nur aus der Flasche. :)
Wenn das Bier nicht älter als 3-6 Monate ist,und optisch klar,sollte das gut gehen!


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ecotrophy
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red_folder.gif erstellt am: 21.12.2011 um 22:18  
Ich schätze die “Profis“ machen das mit Gefriertrocknung (Liofilization), aber ich weiss nicht, wie wir Hobbybrauer das “billig“ nachahmen können. Mir fällt dazu nur ein: schonend bzw langsam eingefrieren und dann mit neg. Druck (vacuum) auftauen. Evtl einen Kompressor mit einer Art Wasserstrahlpumpe, aber mit Luft, versehen....war nur so der erste Gedanke! Werde mich schlau machen....
Saludos
Markus


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Wenn Du ihn wirklich liebst, dann lehre ihm das Brauen.
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ecotrophy
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red_folder.gif erstellt am: 22.12.2011 um 12:58  
Evtl kann man so ein "Billig- Vakuum-Schweissgerät" umbauen....Der Vorteil dieser Methode ist, dass es sehr schonend ist & durch das Vakuum (sollte aber - glaube ich- so 3 bar betragen, was diese Geräte bestimmt nicht aufbringen, aber ich schau mal mein professionelles Vakuum-Schweiss-Gerät an) geht das Wasser direkt vom festen in den gasförmigen Zustand über.....

Sehr interessantes Thema....................
und wäre vor allem Platzsparend...

Saludos
Markus


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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 22.12.2011 um 13:34  
Ich lyophilisiere bei der Arbeit öfter mal wäsrige Lösungen.
Man muss die Probe im Trockieneisbad einfrieren (-78°C) und dann bei ca 0,02mbar am Vakuum über Nacht trocknen lassen.
Ich glaube nicht, dass die Hefe eine so tiefe Temperatur überlebt und so ein Vakuum kann man nur mit einer sehr teuren Pumpe erzeugen.
Da wird eine Bastellösung eher unrealistisch.

Stefan
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morpheus_muc
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red_folder.gif erstellt am: 22.12.2011 um 13:39  
Bei Sauerteig (auch Hefe, mit Säure) streichst Du ihn zum längerfristigen Aufbewahren einfach auf einem Backpapier dünn aus, lässt ihn langsam bei Zimmertemperatur trocknen und zerbröselst ihn dann...

Müsste doch eigentlich bei unserer Hefe auch gehn. Bestimmt überleben nicht alle, aber bei ordentlichem Herführen müsste das vielleicht funktionieren? Was meinen die Profis hier?

Viel Grüße

Michael
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alexbrand
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red_folder.gif erstellt am: 22.12.2011 um 13:43  
Einen recht großen Unterdruck kann man gut mit einer Vakuumpumpe, wie sie Kälteanlagenbauer zum Evakuieren von Kältemittelleitungen verwenden, erzeugen. Diese Pumpen findet man ständig in der Bucht. Allerdings sollte man ein vakuumfestes Gefäß zur Hand haben. Das wird wohl der teuerste Teil des Bastellösung. Trockeneis kann man bestellen.

Gruß

Alex


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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 22.12.2011 um 14:10  
Man kann Hefe wohl wirklich gefriertrocknen, wenn man "Hefe gefriertrocknen" googelt, bekommt man als erstes diersen sehr interessanten link.

Stefan


[Editiert am 22.12.2011 um 14:10 von Boludo]
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Boludo
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red_folder.gif erstellt am: 22.12.2011 um 14:13  
So ganz trivial scheint die Sache aber doch nicht zu sein.

Stefan

Edit: Link geht nicht???


[Editiert am 22.12.2011 um 14:43 von Boludo]
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zoomer
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red_folder.gif erstellt am: 22.12.2011 um 14:35  
Den Link hatte es geschreddert - hier nochmal: http://www.springerlink.com/content/x87435581j673726/
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 22.12.2011 um 19:24  
Hi Leute,

uiui..an Profilösungen wie Gefriertrocknung, Extruder, Vakuumfilter, Wirbelschichttrockner und das ganze Zeuch hatte ich eigentlich nicht gedacht. Eher an eine "normale" Trocknung. Wobei es eben gilt, die Hefe entsprechend vorzubereiten?
Aber wenn einer eine machbare Lösung für den Hausgebrauch hat...


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(John Ciardi)
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