Senior Member Beiträge: 450 Registriert: 24.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.12.2011 um 10:21 |
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Hallo zusammen,
mein nächstes geplantes Bier:
Tschechisches Pils
Bezugsmenge: 20l
Stammwürze: 13%
Bitterkeit: 25 EBU
Alkohol: 5,4%
Schüttung: 4,7kg Pilsner Malz, 500g Karamellmalz hell
Hopfengaben: Saazer 3,5% 55g Kochzeit 90min, 20g Kochzeit 30min.
Rasten: Einmaischen/Eiweißrast: 30min. auf 50 Grad, Maltoserast 30min. auf
64 Grad, Verzuckerrungsrast 30min. auf 72 Grad
Kochzeit: 90min.
Hefe: untergärig Wyeast 2206
Hauptgärung: ca. 7 Tage im Gäreimer, danach umfüllen im Glasballon.
Meine Fragen: Verbesserungsvorschläge?
Ich habe gedacht, die Nachgärung drei Wochen im Glasballon zu lassen und
danach in Flaschen mit Zuckerzugabe umzufüllen und in die Kaltlagerung
stellen.
Bei wieviel Grad sollte die Nachgärung im Glasballon erfolgen?Bei
Gärtemperatur die ganze Zeit oder nur in der ersten Woche und dann
kälter?
Danke für eure Hilfe.
Frohe Weihnachten!
Reinhard
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.12.2011 um 10:37 |
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Für ein tschechisches Pils solltest du auch eine tschechische Hefe nehmen.
Ich hab gute Erfahrung mit der WY 2000 Budvar gemacht. Von der WY 2001 hab
ich auch nur Gutes gehört. Die Wy 2206 nehm ich nicht mehr, da die zwar vom
geschmacklichen Ergebnis sehr gut war, aber 2x einfach die Gärung unterwegs
unterbrochen hat und so, selbst für meine Verhältnisse, ewig gebraucht
hat.
Die Eiweissrast ist bei den gut gelösten Malzen heute nicht mehr nötig. Da
würde ich gleich hoch einmaischen.
Das was du Nachgärung nennst ist eigentlich eine Lagerung nach der
Hauptgärung. Wenn das Bier schon richtig durchgegoren ist, kannst du das
nahe 0c machen. Deine eigentliche Nachgärung (Flaschengärung) solltest du
bei der gleichen Temperatur wie die Hauptgärung machen.
Gruß Hotte
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 450 Registriert: 24.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.12.2011 um 10:57 |
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Hallo Hotte,
danke für die schnelle Antwort.
Gruß
Reinhard
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 868 Registriert: 17.12.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.12.2011 um 10:57 |
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Stimme Hotte zu, die 2206 ist eine hervorragende Bockbierhefe, aber
suboptimal für ein Pils.
Nimm die Wyeast 2000 (Budvar) oder 2001 (Urquell).
IBU : 25? Scheint mir etwas wenig für ein Pils (das PU hat 39), ist aber
natürlich Geschmacksache.
Eiweissrast deutlich verkürzen oder ganz weglassen.
Frank
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 450 Registriert: 24.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.12.2011 um 11:04 |
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Danke euch.
Werde die Wyeast 2000 Budvar nehmen.
Gruß
Reinhard
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 678 Registriert: 23.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.12.2011 um 13:59 |
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Servus Reinhard,
die zweite Hopfengabe wäre mir etwas zu früh. Aromahopfen, der 30min
kocht...da ist nicht mehr so viel mit Aroma. Am effektivsten fürs Aroma ist
natürlich der Whirlpool, da wirds ziemlich hopfenaromatisch. Kompromiss,
5-10min vor Kochende?
Eine Dekoktion wäre sicher auch nicht schlecht. Eine kurze Eiweißrast ist
nicht so schlecht. Klar, die Malze sind gut vorgelöst, aber deinen Schaum
wirst du dir wegen ein paar Minuten Eiweißrast nicht kaputt machen und die
Hefe hat auch noch was zu fressen. 30min find ich aber doch arg lange. 5min
reichen da schon aus. Oder einfach bei 50°C einmasichen und sofort
hochheizen.
Ich würd es konkret so machen:
Einen Teil einmaischen bei 50°C und sofort zum Kochen aufheizen (evtl noch
etwas auf 72°C rasten, damit später die beta Amylase aus den unvergärbaren
Zuckern vergärbare macht --> etwas trockener pilstypischer geschmack)
Dann den Rest der Schüttung und des Hauptgusses dazugeben und die
Kochmaische auf 63°C herunterkühlen (erst mit dem restlichen Hauptguss
herunterkühlen, sonst machst du dir die Enzyme im Malz kaputt!). Hier dann
je nach Belieben rasten, aber doch mindestens 30min.
Dann 72°C für 20min
und 78°C
Oder du probierst ein Zweimaischverfahren. Hab ich bei meinem U-Fleku
(http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthread&tid=11561)
gemacht. Ist wirklich lecker geworden. Und von wegen schlechter Schaum. So
einen schönen feinporigen und cremigen Schaum hab ich noch nie gehabt.
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 2920 Registriert: 1.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.12.2011 um 14:00 |
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Hallo,
stimme "aegir" auch zu dass selbst für ein tschechen-Pils die IBus zu klein
sind. Ich würde trotz alledem auf mindenstens 35 gehen. Durch den hohen
Anteil an Cara wird die Bittere gut kompensiert.
Ich würde trotz alledem wenigstens die 50 Grad "überfahren". Heißt bei mir:
Ich maische bei 50 Grad ein und heize mit vollem Rührwerkseinsatz auf 63
Grad auf für die erste Zuckerrast. Dabei ist mir bisher noch nichts
Negatives aufgefallen.
für ein Original tschechenPils à la Pilsner Urquell sollte auch ein
dekoktionsverfahren zwingend notwendig sein.
ein Dreimaischverfahren halte ich für übertrieben aber ich würde einmal
kochen für 63 Grad und ein Mal kochen für 72 Grad. Aber das
ist jetzt wieder diskussionswürdig.
Beste Grüße
Holger
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Antwort 6 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.12.2011 um 16:46 |
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Hi Reinhard,
dein Rezept liest sich wie ein mildes böhmisches Lager. Das haben die
anderen ja auch schon erwähnt. Lecker wird es sicher!
Ein Pilsner ist in Tschechien eher ein P 10 oder 11. Ganz selten ein P 12.
Dafür dann mehr Hoppen und kerniger Kochmaischegeschmack.
Meine Referenz für ein Czech Pils (neben dem Urknall),- Zlatopramen
11°! Das ist super ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 450 Registriert: 24.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 26.12.2011 um 11:34 |
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Danke.
Werde mit dem Dekoktionsverfahren brauen und die Bitterkeit noch etwas
erhöhen.
Wird bestimmt ein lecker Bierchen werden.
Gruß
Reinhard
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Antwort 8 |
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