Willkommen bei Hobbybrauer.de Willkommen bei Hobbybrauer.de
Startseite Forumsübersicht Impressum  
Hauptmenü

Suche
archiv.hobbybrauer.de mit Google durchsuchen:

Board Index FAQ
Forum

ACHTUNG: Auf dieses Forum kann nur noch lesend zugegriffen werden. Falls Du hier im alten Forum bereits registriert warst, musst Du Dich im neuen Forum mit dem gleichen Usernamen UND der gleichen E-Mailadresse NEU registrieren, damit Dein Ranking (Anzahl Deiner Posts) aus diesem Forum ins neue mit übernommen wird. Zum neuen Forum geht's hier

     
Autor: Betreff: Sauermalz herstellen mit Joghurtbeimpfung
Senior Member
Senior Member

Barney Gumble
Beiträge: 290
Registriert: 20.8.2010
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 26.12.2011 um 11:07  
Hallo an alle Puristen, :cool:

wer nach dem Reinheitsgebot braut, braucht ja desöfteren Sauermalz statt Milchsäure. Will ich zum Spaß mal wieder machen und selber herstellen, da die Genauigkeit bei der Einstellung der Restalkalität eh nichtso gegeben ist bzw. die rezeote nie genaue Angaben zur einzustellenden Restalkalität machen ("< 10 °" kann schließlich alles zwischen 0 und 10 sein..?!)

Also um die Sache zu beschleunigen hab ich mir gedacht in das Weichwasser einen hlaben Löffel Joghurt reinzugeben. Die Laktobazillen darin leben doch noch oder?

ich will das mal über die 2 Tage (bei 45 - 48 °C) mit pH-Streifen überwachen und schauen, ob wirklich was passiert; dann hätt ich auch nen Anhaltspunkt wie viel Milchsäure grob gebildet wurde.


[Editiert am 26.12.2011 um 12:05 von Barney Gumble]
Profil anzeigen
Moderator
Posting Freak

Boludo
Beiträge: 9432
Registriert: 12.11.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 26.12.2011 um 11:16  
Naja, dann hast Du aber "unreinen" Joghurt im Bier, also nix mit RHG.:gruebel:
Dann kannst Du Dir den Streß auch sparen und gleich Milchsäure nehmen, das ist genau so wenig RHG.

Stefan
Profil anzeigen Antwort 1
Senior Member
Senior Member

Barney Gumble
Beiträge: 290
Registriert: 20.8.2010
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 26.12.2011 um 11:33  
ach mir gings nicht so ganz ums reinheitsgebot (da ich ja eh großer Fan von Stout undso bin) aber ums selbermachen.. :exclam:
naja, ich weiß, ist etwas sinnbefreit...

ich spekulier halt immer noch, dass es etwas an Aroma/Geschmack bringen könnte?

Das MelaMalz ist meiner Meinung z. B. sehr geschmacksbringend. Hat das übrigens schon wer selbst hergestellt?


[Editiert am 26.12.2011 um 11:44 von Barney Gumble]
Profil anzeigen Antwort 2
Moderator
Posting Freak

flying
Beiträge: 9088
Registriert: 14.8.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 26.12.2011 um 11:36  
Hi Barney,

da der Purismus des Reinheitsgebotes eine Glaubensfrage ist, erspare ich Dir und mir den Vorschlag die Milchsäure direkt anzuwenden. Laut Narziss ist Sauermalz allerdings auch nur "mit Milchsäure besprühtes Malz" (kleiner Trick der RHG-Brauer ;) ).
Joghurt als Sauerkultur zu nutzen kann sehr gut klappen. Allerdings sind die heutigen "milden" Joghurts oft mit Bifidobakterien hergestellt, die neben Milchsäure auch noch Essig produzieren. Ein türkischer oder griechischer Naturjoghurt wäre wahrscheinlich besser geeignet. Dort werkelt noch die traditionelle Joghurtkultur Laktobazillus Bulgaricus.

Alternativ kannst Du natürlich auch einen guten Schluck Berliner Weisse mit in Brauwasser geben...Puristischer wird es wohl nicht gehen :D

m.f.g
René


____________________
"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
Profil anzeigen Antwort 3
Senior Member
Senior Member

Barney Gumble
Beiträge: 290
Registriert: 20.8.2010
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 27.12.2011 um 12:43  
Hallo Sauermalzhersteller,

will jetzt mal die Ergebnisse meines Tests mitteilen:

Also beim Mischen von etwa einen halben Löffel Joghurt mild mit soviel Wasser, dass dieses die ca. 600 g Pilsener Malz gut bedeckt bzw. etwas überfüllt und 24 h auf ca. 37-55 °C (wenn ich immer daneben steh 45 °C) halten (leider mit Herdplatte nur schlecht einstellbar) ergaben sich folgende pH-Werte:

nach 2 h: 6,3
nach 10 h: 5,7
nach 20 h: 5,5

das heißt das Sauermalzherstellen scheint halbwegs zu funktionieren!

Ob jetzt auch Essigsäure entstand kann ich nicht sagen. Geschmeckt hat das ganze schon leicht säuerlich, der Geruch war so schön typisch Bierzeltmäßig, hat mir gefallen muss ich sagen. Vielleicht bringts ja wirklich aromamäßig was. :)

Hab dann abgegossen und bei soll: 70 °C getrocknet. hatte aber keine Geduld mehr, weil der nächste Sud (Kölsch) schon auf dem Kocher stand und habe schnell bei über 100 °C abgedarrt. Dadurch ist das ganz dann etwas karamelisiert, ich hoffe nicht so stark, dass die 75 g (statt geplanten 200 g) "Cara-Sauermalz" den restlichen 4,9 kg Malz auf die geplanten 28 l Sudhausausbeute was ausmachen. Karamell und Kölsch passt schließlich gar nicht. :o

So bald muss ich das aber nicht wiederholen, ist schon mühsam..
Aber nagut, wer Sauermalz selbst herstellen will, hat jetzt wenigstens eine Art Anleitung

Aber Berliner Weiße kommt mir nicht ins Haus ;)


[Editiert am 27.12.2011 um 12:44 von Barney Gumble]
Profil anzeigen Antwort 4
Moderator
Posting Freak

Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 27.12.2011 um 16:24  
Es ist aber auch so, daß auf dem Malz selbst eine Menge Milchsäurebakterien sitzen.
Bei Wheeler & Protz wird der Sauerbierstarter ja so beschrieben, daß man einfach ganzes Malz in warmem Wasser liegen läßt - da halt bis mehrere (2?) Tage.
Bei Deinem Experiment weiß man halt nicht, ob es die Bakterien aus dem Joghurt waren oder die auf dem Malz bzw. wahrscheinlich eben beide. :)

Uwe
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 5
       

 
  
 

Alle Logos und Warenzeichen auf dieser Seite sind Eigentum der jeweiligen Besitzer und Lizenzhalter.
Im übrigen gilt Haftungsausschluss. Weitere Details findest Du im Impressum.
Die Artikel sind geistiges Eigentum des/der jeweiligen Autoren,
alles andere © 1998 - 2022 by Hobbybrauer.de
Die Inhalte dieser Seite sind als RSS/RDF-Quelle verfügbar.
Die Website oder Teile daraus dürfen nicht ohne ausdrückliche Zustimmung von Michael Plum weiterverwendet werden.
© 2014 Michael Plum