Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.12.2011 um 15:13 |
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Hi Leute,
ich bin mitten dabei und langweile mich zu Tode...
Ich hoffe unter 5 h zu bleiben.
Geplant: ~23 L Dunkles (a la Münchner Dunkles) P 12
Schüttung: 5,5 kg MüMa
14:00 Uhr eingemaischt in 13 l Wasser 62° ergab 57°
10 min Rast
5 l Wasser kochend zugebrüht ergab 65°
75 min Rast
to be continued...
nach 75 min 62°. Dann zubrühen von 5 L kochenden Wasser ergab 68°
20 min Rast
52 g Hallertauer Mittelfrüh Dolden 4,4% vorgelegt im Kessel und
abmaischen...mmhhh riecht das lecker
Treber trockenlaufen lassen...einmal Batchsparging mit 15 L Wasser 80°.
Kochbeginn: 16:50 Uhr
Das Mattmill-Blech ist ein Traum...funzt astrein
Ausbeute durch Batchsparging nicht so berühmt...werde die Kochzeit auf 100
min erhöhen...
Kochende: 18:30 Uhr
19:30 Uhr im Gärfass. Hätte schon 19:00 Uhr fertig sein können, hab aber
die Zeit verquatscht...
~23 L mit 12 °P
[Editiert am 27.12.2011 um 19:40 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.12.2011 um 15:34 |
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Super interessant!
Viel Erfolg beim zu Tode Langweilen und unbedingt weiterberichten!
Mich würde auch interessieren, ob man da mit der Menge noch etwas nach oben
kann.
Stefan
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 2942 Registriert: 29.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.12.2011 um 16:41 |
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Zitat: | ich bin mitten dabei und
langweile mich zu Tode... |
Trink ein Bier, genieße es und schon vergeht die Zeit.
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 829 Registriert: 5.5.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.12.2011 um 19:37 |
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Hast du wirklich bei 68°C abgemaischt? Irgendwie versteh ich die Rasten
nicht ganz. Du hast praktisch bei 65 Grad 'ne Kombirast gemacht und dann
bei 68 Grad nochmal zwanzig Minuten? Was bewirkt das? Würde mich echt
interessieren weil ich mit dem Gedanken spiele das Bottichmaischen auch
anzufangen.
Beste Grüße
Tom
____________________ Keine Produkte aus Massenbierhaltung!
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Antwort 3 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 27.12.2011 um 20:42 |
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Kleine Impression des Tages....
Hi Tom,
durch diese Rasten habe ich versucht ohne Kochmaischen hinzukommen.
Ersatzweise zu den Standardrasten. Mal sehen, wie das geschmacklich
hinkommt. Au jeden Fall war es ein sehr entspanntes Brauen und nach 5 h ist
man fertig....
m.f.g
René ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 856 Registriert: 22.2.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.12.2011 um 01:38 |
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Hallo flying,
auch wenn ich mich jetzt oute, aber was ist "Batchsparging" ?????
Ich hab zwar dein Rezept weitergelesen, kann mir aber das nicht so gut
vorstellen ____________________ Allzeit gut Sud
Michael
And special greetings to our American and English "Friends" who are reading
along ;-)
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.12.2011 um 02:10 |
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Batchsparging kommt wie Flysparging von den Amis und meint beim
Batchsparging dass die Nachgüsse in zwei, drei Güssen aufgebracht werden,
Flysparging wird kontinuierlich zugegeben, bis die Nachgüsse halt erledigt
sind. Dann gibts scheints noch "flying brachial sparging", wo der Nachguß
in einer Gabe reingeschüttet wird. (tschuldigung Rene, das konnte ich mir
jetzt nicht verkneiffen).
Gruß
Peter
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Antwort 6 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.12.2011 um 12:04 |
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Hi Leute,
@mibi,
ja, Batchsparging ist in der Tat, wie Peter es beschreibt das Nachgiessen
in einem (oder mehreren) Guss (Batch). Ich habe hier den Treber von der
Vorderwürze komplett leerlaufen lassen und dann die 15 L 80° heißes Wasser
drauf. Nochmal kräftig umrühren und abläutern.
Die Ausbeute ist dabei geringer wie beim "normalen" Nachgiessen. Geringer
zwar, aber dafür Garantiert. Beim Flysparging gibt es auch die
Kanalbildung. Die bekommt man nicht immer mit, merkt dann aber, dass die
Ausbeute saumässig ist...
Ingesamt bin ich mit diesem ersten Versuch im Thermoport zufrieden. Ich
wollte auf Kochmaischen verzichten, weil diese sehr zeitaufwändig sind. Das
heißt natürlich nicht, dass ich generell auf Kochmaischen verzichten will.
Immer wird das beim Bottichmaischen auch nicht klappen.
Die Ausbeute war etwas unter der Erwartung geblieben. Wenn ich das Bier
nochmal braue werde ich 6 kg Malz nehmen und nach der Kombirast noch
Dünnmaische ziehen um auf 75° Abmaischtemperatur zu kommen. Auch das dürfte
die Ausbeute nach meiner Erfahrung noch etwas anheben.
m.f.g
René
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 511 Registriert: 10.6.2009 Status: Offline
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erstellt am: 28.12.2011 um 17:17 |
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Hallo René
Ich habe seit einem Sud genau das gleiche Equipment und mache auch Batch
Sparging .
Ich bekomme immer etwa 80% Mash Efficiency (Beer Smith) und mache nie ein
Mash out / Läuterrast.
Beim Batch sparging ist es sehr wichtig, den Läuterbottich zwischen den
Nachgüssen immer fast vollständig zu entleeren. Auch kannst du deine
Ausbaute um etwa 2-3% erhöhen, wenn du ein zweifaches Batch Sparge machst
(Nachguss in zwei Portionen).
Gruss, BE, der während des Brauens immer den letzen Sud abfüllt und
langweiligt sich somit nie!
Edit:
Die Seite vom Braukaiser hat sehr gute Infos:
http://braukaiser.com/wiki/index.php?title=Understanding_Ef
ficiency#Number_of_run-offs
[Editiert am 28.12.2011 um 17:18 von BlaueEule]
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Antwort 8 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 28.12.2011 um 18:02 |
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Hi BE,
ja, gerade Deine Berichte haben für mich einen nicht unerheblichen Teil
dazu beigetragen, es zu versuchen. War ja erst mein 2. mal Bottichmaischen.
Einmal absteigend im unisolierten Läuterbottich und jetzt im Thermoport.
Schwierig sind die Standardrasten ohne Kochmaische..? Also Eiweißrast,
62/72° und Abmaischen bei 77°. Ich weiß ja, es ist nicht unbedingt nötig.
Wie löst Du das?
Es sind halt dann 10° die man überbrücken muss? Bei einer Kombirast ist es
ja wie schon erwähnt kein Problem. Da kann man die verzuckerte Dünnmaischen
abziehen aufkochen und wieder zubrühen...
m.f.g
René
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 511 Registriert: 10.6.2009 Status: Offline
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erstellt am: 29.12.2011 um 18:14 |
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Hallo René
Also... Alles was nicht absolut notwendig ist, mache ich nicht
(Hopfenseihen, Abkühlen, Kaltreifung, Abmaischen, Standardrasten... ).
Nur beim Weissbier mache ich zwei Rasten (Ferulasäure) und dann ziehe ich
eine Kochmaische. Sonst läutere ich einfach direkt nach der Kombirast ab.
Ich habe von Anfang an das Kombirastverfahren angewendet (zuerst BIAB im
Braueimer und anschliessend Hopfenkochen in 3 Töpfen auf dem Herd!) meine
Rezepte beziehen sich daher alle auf nur eine Rast. Wenn du auf das
Bottichmaischen umsteigen willst, musst du wahrscheinlich ein bisschen
experimentieren / deine Rezepte wieder optimieren. Es wäre aber sehr
spannend herauszufinden, welche Dauer der 62er Rast welcher Temperatur der
Kombirast entspricht.
Mir ist es Wurst ob ich mir ein halbes Kilo Malz pro Sud durch eine höhere
Ausbeute (=mehr Aufwand) sparen könnte. Mir ist es hingegen sehr wichtig,
dass meine Ausbeute möglichst gleich und vorheraussagbar bleibt. Der
Wasseraufbereitung und der Führung von genügender Menge gesunder Hefe
schenke ich auch meine volle Aufmerksamkeit.
Gruss, BE, der über die Weihnachten viele Wahnsinns-IPAs verkosten durfte
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Antwort 10 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 29.12.2011 um 18:45 |
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Hi BE,
ich meine, den Fehler bei der etwas zu geringen Ausbeute entdeckt zu
haben....Die Vorderwürze hab ich zwar komplett abgelassen aber dann habe
ich den Thermoport nicht angekippt. Dadurch sind mir bestimmt 3 L
Vorderwürze im Bottich geblieben.
Deshalb dürfte auch zuviel Zucker in dem Treber geblieben sein (nach dem
einem Guss).
Das Bottichmaischen finde ich toll! Das ist echtes, ursprüngliches
Bierbrauen. Das Erwärmungsverfahren aka Kesselmaischen ist ja eine gottlose
Erfindung der Neuzeit...
Na gut.. Spaß beseite. Selbst in dem "olle Hanghofer Buch" von
anno 1999 stehen zu allen Rezepten, neben dem Kesselmaischen die
Bottichmaisch-Anweisungen. Nur ist das immer soo..
Anteigen
Zubrühen von x L Wasser mit x ° C (niemals 100°)
Kochmaische ziehen
Dünnmaische ziehen
Hinzu kommt noch, dass mein Thermoport in 70 min ca. 3° C verloren hat.
Ansonsten sind meine Erfahrungen mit den Kombirasten diese:
66° - entspricht einem leichtem Überhang der Maltoserast aka 45/30 min
62/72°
67° - entspricht ausgewogenen Rasten aka 40/40 min 62/72°
68° - entspricht ungefähr den Rasten 35/45 min 62/72° (mein Favorite bei
IPA)
m.f.g
René ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 511 Registriert: 10.6.2009 Status: Offline
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erstellt am: 2.1.2012 um 17:25 |
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Hallo René
Danke für die Angaben!
Ich kann mir fast nich vorstellen, dass der Thermoport 3° C in 70 Minuten
verloren hat. Bist du dir sicher, dass der Messunterschied nicht auf eine
ungleichförmige Temperaturverteilung der Maische oder auf die aufwärmung
des Thermoports (Wärmekapazität) zurückzuführen ist?
Einmal habe ich das Malz zuerst reingegeben und erst danach das Wasser
reingeschüttet, das war eine Katastrophe, ich bin nie auf die
Zieltemperatur gekommen! Üblicherweise heize ich den Hauptguss direkt im
Thermoport mittels eines Tauchsieders auf und dann geht es viel besser.
Dann lässt sich die Maische besser mischen und der Effekt der Aufwärmung
des Thermoports selber wird entkoppelt.
Gleich beim Einmaischen habe ich üblicherweise eine relativ schlechte
Temperaturverteilung in der Maische und die Temperaturmessung ist sehr
inkonsistent. Aber wenn ich die Maische nach 10 Minuten wieder heftig
anrühre und erst dann die Temperatur mit kaltem Wasser fein einstelle, dann
geht es viel besser und ich habe bis zum Ende einen Temperaturverlust von
nur einem Bruchteil vom Grad.
Gruss, BE
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Antwort 12 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.1.2012 um 17:46 |
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Hi BE,
ja, es waren 3° Temperaturverlust bei diesem ersten Versuch. Ich habe auch
den Hauptguss direkt im Thermoport mit einem Tauchsieder erhitzt. Im oberen
Bereich hat sich der Thermoport auch warm angefühlt...? Hoffentlich habe
ich kein Montagsmodell erwischt
Beim nächsten mal werde ich Deine Tipps beherzigen. Etwas höher mit der
Einmaischtemperatur, besser umrühren und eventuell noch kaltes Wasser
zugeben. Wenn man eine Eiweißrast macht (die halte ich bei manchen Bieren
definitiv, auch aus geschmacklichen Gründen für nötig) ist es eh schnurz,
ob es 57° oder 55° nach dem Anteigen sind. Der erste Guss wird dann auf 2°
mehr berechnet und notfalls wird abgekühlt.
m.f.g
René ____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 13 |
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