Senior Member Beiträge: 218 Registriert: 26.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.5.2003 um 19:32 |
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Hallo,
ich habe am 01. Mai gebraut (obergärig) und abends gegen 18 Uhr die Hefe in
die Würze zugeführt. Es hat zwar relativ lange gedauert bis die Gärung in
gang kam, aber dann lief eigentlich alles planmäßig ab.
Mich irritiert allerdings, dass nach nun fast einer Woche die Spindel immer
noch 8,5% anzeigt. Wie lange kann denn die Hauptgärung dauern? Sollte ich
einfach anfangen zu schlauchen oder besser noch warten?
Vielleicht hat jemand ein paar gute Tipps, bzw. Infos zu meinem Problem.
Danke schonmal.
Gut Sud
Andreas
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Senior Member Beiträge: 412 Registriert: 13.7.2002 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.5.2003 um 19:42 |
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hi anlup,
es kommt auf mehrer faktoren an:
- biermenge
- hefemenge die zugesetzt wird ( ich nehme immer 3 gr pro 10 ltr würze)
- temperatur
- sauerstoffgehalt in der würze
schlauchen würde ich noch nicht, weil 8,5 % noch zuviel sind, könnten dir
wohl die flaschen platzen
Keyco
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 156 Registriert: 2.4.2003 Status: Offline
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erstellt am: 7.5.2003 um 19:49 |
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Hi anlup.
was hat die Spindel anfänglich angezeigt?
Was sagt Dein Gärröhrchen? Blubbert´s noch?
Keyco hat aber vollkommen recht: zum Abfüllen dürfte es noch viel zu früh
sein...
Wenn Du mit Speise, Trockenmalzextrakt oder Zucker nachwürzen möchtest,
solltest Du dann abfüllen, wenn der Restwürzegehalt drei Tage unverändert
bleibt, also nicht weiter sinkt.
GutSud
SuperAndi
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 1199 Registriert: 28.7.2002 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.5.2003 um 23:05 |
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Hallo anlup,
ich habe öfter das Problem, das die die Spindel einfach nicht in den
gewünschten Bereich geht (4%) . Bei mir bleibt die Spindel meist bei 6 %
stehen. Nach 3 Tagen fülle ich ab, da ich glaube, das nichts mehr vergoren
wird. Der Endvergärungsgrad wird bei den Rasten bestimmt. Bei der Rast um
ca. 60°-65° wird "Zucker" gelöst, der in Alkohol und Kohlensäure durch die
Hefe umgewandelt wird, bei der Rast um ca. 71°-74° wir nicht vergärbarer
"Zucker" gelöst. Durch längere Rastzeit um 60°-65° und kürzerer Rastzeit um
71°-74° müsste der Endvergärunggrad gesenkt werden können. Wie Du bei mir
siehst ist das theorie. Mein Sudkessel hat nicht genügend Energie, so dass
ich die 2. Rast immer länger ausdehne als geplant, da die Temperatur mal
abfällt unter 60°, dann wird wieder eine Zeit lang aufgeheizt um auf die
Temperatur zu kommen, so weiß ich nachher nicht mehr wie lange die Rast
eigentlich war.
Meist mache ich dann ein malziges (leicht süßes) Starkbier. Um auf Deine
Frage zu kommen. Bei obergäriger Hefe dauert die Gärung ca. 4-5 Tage. Zu
untergäriger Hefe kann ich leider nichts sagen, ich denke aber das wird 3-4
Tage länger dauern.
Gruß
Rainer
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 218 Registriert: 26.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.5.2003 um 08:42 |
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Hallo nochmal,
danke erstmal für eure Tipps und Infos.
Ich arbeite nicht mit einem Gärröhrchen, also nehme ich hin und wieder eine
Probe und prüfe, ob die Spindel wieder etwas eingesunken ist.
Anfangs lag die Stammwürze bei ca. 15% ist jetzt mittlerweile auf 8%
runter, bei der Probe, die ich nach Zuführung der Hefe abgenommen und warm
gestellt habe ist der Wert bereits auf ca. 5% abgesackt. Also, denke ich
mal es wird sich noch etwas tun. Wie bereits erwähnt ist der ganze
Gärprozess auch erst recht spät (nach ca. 40 Stunden) in Gang gekommen.
Die Frage die bleibt, gibt es irgendwann einen Punkt an dem das Bier durch
eine zu lange Gärung geschädigt werden kann?
Gut Sud
Andreas
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 171 Registriert: 1.9.2002 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.5.2003 um 09:40 |
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Hallo Andreas
Ich schließe mich Rainer's Bemerkungen an und stelle einige Fragen zum
Nachdenken:
Warum gärt die Probe weiter? Der Sud an sich scheint in Ordnung zu
sein, in dem Fall daß zu viel unvergärbarer "Zucker" vorhanden wäre, würde
dies nicht geschehen!
War ausreichend gute Hefe vorhanden?
Sauerstoff ist auch Nahrung - wurde die Würze vorher gut
belüftet?
Kann es sein, daß die Hefe ihren Geist aufgegeben hat, entweder
als Opfer einer Art "Alkoholvergiftung" und/oder zu schnell aufgebraucht,
weil unterernährt?
Riecht das Ganze noch gut?
Ich kenne die Losung des Rätsels leider nicht eindeutig, möchte aber als
Möglichkeit vorschlagen: Frische Hefe ansetzen. Bier in einem zweiten Gefäß
abschlauchen, damit die verbrauchte Hefe kein Geschmack hinterlassen kann
und die frische Hefe dazu fügen. Vielleicht springt die Gärung nochmals
an.
Ich hoffe, daß andere "Kollegen" – mit mehr Erfahrung als ich - bessere
Ideen haben.
Colin
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Antwort 5 |
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