Junior Member Beiträge: 17 Registriert: 23.11.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.1.2012 um 19:29 |
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Ich wundere mich nur, warum Gerste die Hauptgetreide zur Malzherstellung
ist. Ist das Tradition oder beinhält Gerste bessere Stoffe für das
Bierbrauen? Gerste ist ja nicht so häufig beim Brotbacken verwendet, da
werden lieber vor Allem Weizen und Roggen benutzt. Eigentlich könnte auch
die neuen alten Getreidesorten verwendet werden (Einkorn, Kamut, Emmer)?
____________________ --- Claus der Däne ---
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Senior Member Beiträge: 311 Registriert: 5.1.2009 Status: Offline
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erstellt am: 20.1.2012 um 19:33 |
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Die anderen Getreide gingen auch. Aber Gerste hat tolle Spelzen.
____________________ www.brauerei-dagmersellen.ch
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 1791 Registriert: 6.7.2004 Status: Offline
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erstellt am: 20.1.2012 um 19:34 |
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Hallo!
Ein Hauptgrund ist, dass die Gerste eine Hülle (Spelze) hat. Diese bleibt
beim Schroten weitestgehend in Takt. Sie bildet beim Läutern eine
natürliche Filterschicht und lockert den Treber auf.
Ein Sud nur mit Weizenmalz wäre auf Grund der fehlenden Spelzen garnicht zu
Läutern.
Gruß
Udo ____________________ Meine Homepage für Brauseminare: http://www.bierschmiede.de
Mein Bierblog: http://www.bierblog.udo-toensing.de
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 1307 Registriert: 1.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.1.2012 um 19:35 |
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Einer der Gründe war die damalige Nahrungsknappheit und das man Weizen eher
als Nahrung brauchte. Das viel überlobte Reinheitsgebot begründet auch auf
dieser Nahrungsknappheit (ja auch darauf das viele Gruitbierbrauer
"Kräuter" benutzen die nichts im Bier zu suchen hatten, was aber nicht der
ausschlagebende Grund war, auch wenn manche Reinheitsgebotfans das nicht so
genre hören mögen, weil sie denken das Gebot wäre eine tolle deutsche
Erfindung).
Grüsse
Chris
Edit: Bei den mittelalterlichen Brauern wurd emit Weidenkörben abgeschöpft,
und nicht wie heute geläutert, da brauchte es keine Spelzen.
[Editiert am 20.1.2012 um 19:37 von tazzyminator]
____________________
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 410 Registriert: 31.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.1.2012 um 20:01 |
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Gerste deshalb, weil sie selbst bei ungünstigen klimatischen Verhältnissen
wachsen kann und die Keimung gut zu regulieren ist. Des weiteren ist die
Relation zwischen den gebildeten Enzymmengen und der Änderung von
verschiedenen Stoffgruppen sehr gut. Die Spelzen sind wie bereits erwähnt
hervorrangend zum Läutern geeignet und die geschmacklichen Eigenschaften
der Biere sind sehr gut. Weil die Gerste schon seit Ewigkeiten dafür
kultiviert wird, hat mittlerweile durch Züchtung die Gerste die größten
brautechnischen Fortschritte gemacht. Das Reinheitsgebot hat die
Spezialisierung intensiviert.
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Antwort 4 |
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Junior Member Beiträge: 17 Registriert: 23.11.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 20.1.2012 um 20:45 |
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Danke für die Antworten!
____________________ --- Claus der Däne ---
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 1905 Registriert: 7.12.2006 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.1.2012 um 00:02 |
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Hallo Claus,
meine Vorschreiber haben das ja schon schön erklärt aber ich will da noch
ein wenig ins Detail gehen, der Verständniskeit halber.
Bei einer normalen Sommer- und Wintergerste (es giebt heute auch Gersten
ohne Spelzen) wächst der Keim von einem Kornende (wo der Keimpunkt ist) zum
anderen Ende unter der Spelze, ist also in diesem Wachstum geschützt und
kommt dann raus und wächst dem Licht zu und wird grün.
Dann ist das Gerstenkorn von zweizeiligen (den meist verwandten
Malzgersten) größer wie Weizen und hat höhere Stärkewerte, ist daher auch
besser als Futter für Hühner, Schweine und Rindvieh geeignet.
Die Spelzen, wie schon vor her beschrieben, machen da zu das Abläutern
einfacher.
Dann kommt dazu was auch schon beschrieben wurde, wir aber (Gott sei Dank)
anscheinend nicht mehr kennen, Hungersnöte und schlechte Witterung bei
unseren Urvätern, da lies man lieber die Viecher im Wald und Garten kratzen
wie denen das kostbare Brotgetreide abzugeben das, wegen seines höheren
Eiweißgehalts eh nicht so gut fürs Bier war aber super fürs Brot.
Das Letzt ist die Züchtung, die bei Gerste leichter und schneller geht wie
bei Weizen und dann noch ist Gerste ehr für schlechtere Böden geeignet und
nimmt daher nicht so die Fläche von der menschlichen Ernährung weg wie
Weizen.
Viel Spaß hier im Forum, Jörg
____________________ Ich braue Hoppesäcker Ur-biere nach dem Hoppesäcker Reinheitsgebot von
AD512 (Dokument ging leider verloren).
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Antwort 6 |
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Gast
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erstellt am: 21.1.2012 um 09:05 |
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Einkorn, Kamut, Emmer
Das Bier wäre viel zu teuer.
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