Senior Member Beiträge: 285 Registriert: 5.11.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.2.2005 um 14:27 |
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Habe die Ehre...
Mir ist da gestern beim Einschlafen 'ne Idee gekommen. Lohnt sich wohl aber
nur für grössere Sude. Ich brauch ja relativ viel Anschwänzwasser, so um
die 200-300 Liter. Bisher hab ich die mit nem extra Brenner und 'nem 100l
Topf auf mehrere Male aufgeheizt, was ziemlich mühsam war. In der Brauerei
macht man ja sein Heisswasser, falls mal keins durch Würzekühlung anfällt,
mit 'nem Vorwärmer oder Durchlauferhitzer mittels Dampf.
Also meine Idee:
Ich nehm ein 30l Keg, fülle es nicht ganz mit Wasser, setz den Brenner
Vollgas drunter,an den Steigrohr Ausgang kommt ein Manometer, an den CO2
Eingang ein isolierter Schlauch, welcher in meinen Gegenstromplattenkühler
geht. Am Ausgang desselbigen kommt ein Wechsel, so dass ich den Druck in
der Leitung regulieren und somit ein vorschnelles Kondensieren des Dampfes
verhindern kann. Wenn das Wasser so richtig kocht, lass ich den Dampf mit
soundsoviel Druck (das müsste dann ein Erfahrungswert werden) durch den
Platten"wärmer". Auf der anderen Seite lass ich dementsprechend Heisswasser
mit 60° (Heizungsmaximum) rein , und es so reguliert rauskommen, dass ich
auf meine 78° Anschwänztemperatur komme......Gute Idee, oder blöde
Idee!?!?
Drucktechnisch dürfte ja nix passieren, da Keg und Platten"wärmer" genug
aushalten.
Was haltet Ihr davon!?
Gruss aus Niederbayern...Flo ____________________ http://www.garagenbraeu.de
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Gast
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erstellt am: 17.2.2005 um 15:13 |
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hmmm... Flo, nurmal zum ökonomischen, das technische mal zur Seite: ich
sehe da keinen Gewinn, höchstens einen Verlust.
Um dein Anschwänzwasser auf die nötige Temp zu bringen, brauchst du eine
gewisse Wärmemenge.
Wenn du diese Wärmemenge erst über einen Druckbehälter und dann Wasserdampf
auf dein Anschwänzwasser überträgst, sinkt ja auch der Wirkungsgrad. Du
sparst dabei kein einziges Joule, im Gegenteil, die Verluste der
zusätzlichen Anlage musst du auchnoch ausgleichen.
Die Verluste dieser zusätzlichen Druckeinrichtung sind bedeutend höher als
bei direkter Wärmezufuhr zum Anschwänzwasser, weil die Druckeinrichtung mit
deutlich höheren Temperaturen arbeitet.
Cheers
[Editiert am 18/2/2005 von heavybyte]
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Senior Member Beiträge: 285 Registriert: 5.11.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.2.2005 um 15:24 |
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Tja...da hast Du sicherlich recht.
Sowas darf man heute ja fast nicht mehr sagen, was ich nebenbei auch
richtig finde,aber Kosten und Ökologie wären mir jetzt erstmal egal. Mir
geht's nämlich vor allem um die Zeitersparnis. Die Frage ist nun, ist die
erzeugte Dampfwärmemenge oder auch der Energiegehalt des Dampfes (wie auch
immer man es nennen möchte) nicht grösser als die meines Brenner's? Dann
würde es ja (zeitlich) was bringen. Man könnte ja sogar soweit gehen, und
die Würze, welche vom LB in die Pfanne läuft auch noch durchzujagen, und
nochmal ein paar Grad zu gewinnen!? Ich hab einfach keine Lust mehr auf
diese 12-14 Stunden Brautage
Gruss...Flo ____________________ http://www.garagenbraeu.de
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 314 Registriert: 19.8.2004 Status: Offline
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erstellt am: 17.2.2005 um 15:53 |
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die idee an sich ist wohl nicht schlecht, allerdings zweifle ich an der
praktischen umsetzung. ich wäre mir da nicht zu sicher, dass der
wasserdampf in der relativ kurzen verweildauer des heißwassers dieses genug
heizt, weil die temperaturdifferenz ja nicht so immenz, wie beim kühlen
ist.
einen versuch ist aber wohl wert, solange du nicht zuviel in adapter etc.
investieren musst
andererseits würde sich wohl ein 300l kessel auf dauer auch rentieren,
oder?
Grüße
froster
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 1090 Registriert: 14.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.2.2005 um 16:27 |
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Hallo Flo,
im Grunde genommen willst du dir doch nur einen Wärmetauscher bauen.
Ein Gas-Durchlauferhitzer, den man eben ein wenig manipulieren muss (da ist
wahrscheinlich die Max-Temperatur so ca. 60 Grad) wäre hier das
geeignetste. Die Dinger gibts mit über 20 kW!
Habe sowas mal ersteigert, und werde ihn jetzt doch nicht brauchen.
____________________ Gnadle
"Beer is living proof that God loves us and wants us to be happy."
(Benjamin Franklin)
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 285 Registriert: 5.11.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.2.2005 um 16:30 |
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 1090 Registriert: 14.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.2.2005 um 16:37 |
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 697 Registriert: 11.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.2.2005 um 16:42 |
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Zitat: | weil die
temperaturdifferenz ja nicht so immenz, wie beim kühlen
ist. |
beim Dampf hat man ja noch die Verdampfungswärme zur Verfügung.
Um 200 Liter Wasser von 60 auf 78°C zu erwärmen braucht's rund 6,7 kg
Sattdampf. Verluste und Abkühlung des Kondensats vernachlässigt. Aber der
Dampf muß ja auch erst erzeugt werden, und der Brenner hat unter dem Keg
auch keine größere Leistung als unter einem Topf, von daher wird das auch
nicht schneller gehen. So furchtbar viel Dampf wird man nicht bevorraten
können.
Wenn Du 90 Liter Wasser zum kochen bringen kannst und das mit 110 Litern
60grädigem Wasser (aus der Leitung) mischst, hast Du auch schon 200 Liter
mit 78°.
Nur so ein Gedanke.
Gruß, Alex.
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Antwort 7 |
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Member Beiträge: 67 Registriert: 28.12.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.2.2005 um 16:46 |
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 136 Registriert: 12.10.2003 Status: Offline
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erstellt am: 17.2.2005 um 18:43 |
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Und ergänzend zu Al's Vorschlag; was hältst du von einem
Warmwasserspeicher? In dem kannst du dein so erhitztes Wasser warm halten,
bis du es zum Nachguss brauchst. Das werde ich jetzt übrigens auch so
machen (allerdings kleinere Menge). Ich werde mir an ein 50l-KEG einen
Schraubflansch für einen 3kW Heizstab schweissen und den Behälter gut
dämmen. Darin werde ich wärend der Maischarbeit das Nachschwänzwasser
erhitzen, so das ich es parat habe, wenn es soweit ist.
Gruss,
Guido
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Antwort 9 |
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Member Beiträge: 51 Registriert: 25.4.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.2.2005 um 19:00 |
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Gute Idee Guido,
aber vergiss nicht die Fässer gehen bis 3 bar!
Also Druckminderer für nachstömendes Wasser, sowie Sicherheitsventil 3 bar
nicht vergessen.
Sonst fliegt dir das Ding um die Ohren.
Oder besser offen kochen.
Gruß Thomas
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Antwort 10 |
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Senior Member Beiträge: 136 Registriert: 12.10.2003 Status: Offline
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erstellt am: 17.2.2005 um 19:31 |
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@tauer: Gut gedacht, werde ich aber nicht brauchen. Ich wollte eigentlich
ein Überlaufrohr anbringen, damit ich a) Wasser einlaufen lassen kann (zum
Entweichen der Luft) und b) als Ausgleichsöffnung, beim Erhitzen. Da geht
dann zwar etwas Wasser verloren, aber das ist vernachlässigbar. Prinzipiell
ist das dann so wie bei diesen kleine 5l Wandboilern. Nachteilig ist dabei
nur, dass ich jetzt entweder den Behälter auf erhöhtem Niveau (Wand o.ä.)
anbringen muss, oder noch eine kleine Wasserpumpe vorsehen muss. Ich hatte
mir auch schon überlegt zum "Ablassen" das Überlaufrohr abzusperren und
frisches Wasser nachlaufen zu lassen, habe aber die Befürchtung, dass es
sich dann mit dem heissen mischt und dann nur noch lauwarm ist. Wie das in
"echten" Boilern gelöst ist, weiss ich leider nicht.
Gruss,
Guido
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Antwort 11 |
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