Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 8.2.2012 um 16:11 |
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Hallo Gemeinde,
ich hab heute die fast endvergorene Würze (12,5° P ---> 3° P) vom Sud
von vergangenem Samstag probiert, um zu sehen in welche Richtung sie sich
entwickelt.
Jetzt ist es so, dass ich der Meinung bin dass das es 10 IBU mehr vertragen
hätte.
Nachdem die Hauptgärung zum Endspurt ansetzt wäre meine Idee, einen
Hopfentee aus 0,5l Wasser und 30 g Perle (7,8%) zu kochen, durch den
Kaffeefilter zu giessen und zusammen mit 100 g Zucker in die 50 l Würze
einzurühren. Damit müsste ich auf die +10 IBU kommen.
Wer hat mit sowas Erfahrung?
Edit: Tipfehler
[Editiert am 8.2.2012 um 16:11 von uli74]
____________________ Gruss Uli
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 8.2.2012 um 16:28 |
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Ich habe leider keine Erfahrung damit, aber evt. Vorschläge:
Ein Problem ist, daß man schlecht die EBUs berechnen kann, die so ein
"Hopfenkochen" in blankem Wasser ergibt, da die üblichen Hopfenrechner
wahrscheinlich nur mit einer Dichte >0°P vernünftig rechnen. Durch den
höheren pH von Wasser im Vergleich zu Würze ist die Ausbeute auch höher.
Ich würde den Hopfensud erst mal wie geplant, machen und mal so 0,5l
Jungbier mit kleinen Portionen des Tees bittern und verkosten.
So solltest Du rausbekommen, wieviel davon auf die große Menge ungefähr zu
dosieren ist.
Uwe
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 8.2.2012 um 16:36 |
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Im Müggelland.de-Hopfenrechner hab ich eine Stammwürze von 12,5°P
angegeben, ebenso die 50 l Ausschlagwürze. Um die Bitterung die mir
vorschwebt zu berechnen hab ich als einzige Hopfengabe 30 g Perle und die
Kochdauer mit 30 min angegeben.
Laut Hopfenrechner komm ich auf 9,8 IBU, also in den Bereich den ich mir
vorgestellt habe.
Hab ich irgendeinen Denkfehler?
____________________ Gruss Uli
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Antwort 2 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.2.2012 um 16:42 |
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Naja, ein Bier mit 12,5°P und <10 IBU ist schon extrem unterhopft, da
wundert es eigentlich nicht, dass es da an Bittere fehlt.
Nur 30 Minuten Hopfen kochen ist auch eher unüblich.
Man kann das mit Hopentee machen, Frank (tessuti) hat das schon ein paar
mal fabriziert, ich hab aber leider keine eigene Erfahrung damit.
Stefan
[Editiert am 8.2.2012 um 16:43 von Boludo]
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 8.2.2012 um 16:46 |
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Nein, das Bier hat mehr als 10 IBU, laut Rezept soll es 30 IBU haben. Nur
hab ich die Nachisomerisierung austricksen wollen und das hat scheinbar
besser geklappt als geplant. Ich schätze mal dass ich momentan auf 25 IBU
komme, und das wäre trinkbar. Nur sollte man auch nach 6 Wochen noch was
von Hopfen schmecken.
Die 10 IBU möchte ich deshalb zusätzlich reinkriegen.
Edit: die 10 IBU zusätzlich hab ich auf die o. g. Weise errechnen lassen.
[Editiert am 8.2.2012 um 16:47 von uli74]
____________________ Gruss Uli
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Antwort 4 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.2.2012 um 16:52 |
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Ah, ok, sorry, hab das falsch verstanden.
Den Tee machst Du ja aber mit Wasser und nicht mit einer 12,5°P Würze, da
kann man nur sehr schwer die Bitterstoffausbeute berechnen.
Stefan
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 3478 Registriert: 21.9.2011 Status: Offline
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erstellt am: 8.2.2012 um 16:55 |
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Ich könnte aber eine Zuckerlösung ansetzen, das wäre doch vergleichbar mit
Würze?
Speise hab ich keine abgezweigt weil ich mit Zucker nachkarbonisiere.
____________________ Gruss Uli
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.2.2012 um 16:58 |
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Wenn du Trockenmalzextrakt hast, würde ich das zum Wasser mit einrühren und
auf 10°P einstellen.
Gruß Hotte
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Antwort 7 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.2.2012 um 20:10 |
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Hi Uli,
30 g Hopfen mit 0,5 L Wasser kochen und dann durch einen Kaffeefilter
seihen wird nicht funktionieren. Das gibt einen extremen Schlamm, der den
Filter sofort zusetzt.
Koche den Hopfen in Wasser oder einer 10%-igern Zucker/Trockenmalzlösung.
10 min kochen und 10 min stehen lassen. Zur Berechnung würde ich dabei eine
Nachisomerisierung von 5 min empfehlen.
Dann durch ein "Tuch" seihen und zugeben. Es dürfte trotzdem viel
Hopfenschmodder mitkommen. Deshalb die Hauptgärung noch eine Weile laufen
lassen, bis sich alles abgesetzt hat.
m.f.g
René
EDIT: es besteht ja immer noch die Möglichkeit, etwas zu hopfenstopfen und
zur Bittere isomerisierten Hopfenextrakt zuzugeben...
[Editiert am 8.2.2012 um 20:14 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 8 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 8.2.2012 um 21:16 |
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Ich habe gewöhnlich mit einem einfachen Seiher gearbeitet, die feinen aus
Nylon (!) sind ganz praktisch und halten schon viel Hopfen zurück.
Oha, René! Das böse 'E'-Wort? 'E' wie "Extrakt"?
Hätte ich jetzt aber auch empfohlen, zumal es die Kleinigkeit von 50l sind,
die nachgebittert werden sollen.
Uwe
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Antwort 9 |
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