Senior Member Beiträge: 221 Registriert: 29.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.2.2012 um 11:42 |
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Hallo Braukollegen!
Neben dem Vollmaische-Brauen produziere ich manchmal experimentelle
10-Liter-Küchensude mit dem Mini-Mash Verfahren.
Ich wollte vergangenen Freitag ein Bier kreieren, das sowohl in
Vollmundigkeit/Restsüße als auch in der Hopfenbittere in die extreme
Richtung geht.
Schüttung war 80% Pale-Ale und 20% Cara Hell, 60 Minuten Kombirast bei
69°C. Als Hopfen habe ich jede Menge Chinook und Citra verwendet und das
ganze sollte am Ende um die 7%vol. Alkohol haben (geplante SW 17,5°). Dann
eine Woche dry hopping mit 40g Citra.
Als Hefe kam die S-33 zum Einsatz, die ja auch für ihren niedrigen EVG
bekannt ist.
Die Jodprobe war nach 60 Minuten negativ.
Die Gärung kam in kürzester Zeit an und nach knapp 48 Stunden war auch
schon wieder Ruhe im Karton.
Gespindelt, und einen Restextrakt von 7° Plato gemessen. Das ergibt über
den Daumen leider nur 5% vol. Alkohol und erstaunlicherweise war das
Jungbier kaum süß. Das hatte ich mir heftiger vorgestellt.
Jetzt meine Frage: War ein so hoher Restextrakt bei den angegebenen
Parametern zu erwarten oder hat die Gärung evtl. frühzeitig schlappgemacht?
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Senior Member Beiträge: 450 Registriert: 24.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.2.2012 um 11:50 |
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Hallo,
vielleicht ist die Gärung noch gar nicht durch?
Würde noch warten ob der Restextrakt sich noch verändert.
Wie sieht das Bier aus?
Ist noch eine Schaumschicht drauf?
Welche Gärtemperatur hast du?
Gruß
Reinhard
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 221 Registriert: 29.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.2.2012 um 11:55 |
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Temperatur lag konstant bei 20°C, auf der Oberfläche waren keine Kräusen
mehr und nur noch ganz kleine Inselchen. Im Gärrohr war Ruhe!
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 450 Registriert: 24.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.2.2012 um 12:09 |
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Hallo,
ich würde nochmal einen Tag warten und schauen ob der Restextrakt sich noch
verändert.
Bei der S33 hast du eine Hefe, die schnell vergären kann.
Aber ich würde schauen, ob sich noch was tut und den Restextrakt
überwachen, wenn er sich über zwei Tage nicht mehr verändert, ist die
Gärung durch.
Gruß
Reinhard
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 704 Registriert: 7.8.2008 Status: Offline
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erstellt am: 13.2.2012 um 12:27 |
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ich würde vorsichtig ohne lufteintrag aufrühren damit schichtungen
verschwinden und die hefe bisschen auflebt...
danach für 2-3 tage stehen lassen. wenn sich dann nichts mehr tut kann man
schlauchen/filtern etc.
eventuell waren die 69° bisschen viel. 20% cara + s33+ mehr unvergärbare
zucker durch hohe kombirasttemp. könnte schon auf sehr hohen restextrakt
rauskommen, 7 erscheint mir aber trotzdem viel.
manche hefen vergären bis zu einer gewißen grenze rasant und den rest
gemächlicher, auf jeden fall weiter abwarten.
Hans
[Editiert am 13.2.2012 um 12:36 von HansMeiser]
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 221 Registriert: 29.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.2.2012 um 12:36 |
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eventuell waren die 69° bisschen viel. 20% cara + s33+ mehr unvergärbare
zucker durch hohe kombirasttemp. könnte schon auf sehr hohen restextrakt
rauskommen, 7 erscheint mir aber trotzdem viel.
Das wollte ich ja erreichen, von wegen extrem in beide Richtungen (restsüß
und hopfig)
Mir kamen 7° aber trotzdem etwas hoch vor.
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 221 Registriert: 29.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.2.2012 um 12:37 |
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Das mit dem Zitat hat nicht geklappt...stellt euch den ersten Satz Im
Kästchen vor
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Antwort 6 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.2.2012 um 12:41 |
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Hi,
also bevor Du jetzt mit umrühren anfängst....
Nach meiner Rechnung:
17,5° P Stammwürze
7,0° P scheinbarer Restextrakt
ergibt:
5,9% VOL Alkohol
scheinbarer Vergärungsgrad= 60%
Damit liegt Du absolut innerhalb der Parameter der S-33. Betrachtet man
Deine Kombirast und das viele Cara, bist Du sogar sehr gut dabei!
Wenn Du mit 40 Gramm Citra auf 10 Liter gestopft hast, dürfte die Hefe eh
einen heftigen Schaden genommen haben (was nicht heißt, dass sie komplett
tot ist)
m.f.g
René
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 221 Registriert: 29.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.2.2012 um 12:53 |
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Hallo René!
Nach dem Rechner bei fabier.de kommt man nur auf 5,3%vol.
Der scheinbare EVG wird hier mit 60% angegeben, da hast du absolut
recht.
Gestopft habe ich noch gar nicht, das kommt erst nach dem Umschlauchen
[Editiert am 13.2.2012 um 12:55 von Der Belgier]
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Antwort 8 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.2.2012 um 12:59 |
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Antwort 9 |
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Senior Member Beiträge: 221 Registriert: 29.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.2.2012 um 13:04 |
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Stimmt
Na dann werde ich mal das dry hopping durchziehen und nach der Reifezeit
berichten, wie es geworden ist.
Vielen Dank für Eure Hilfe
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Antwort 10 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.2.2012 um 13:09 |
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Ich denke mal, dass Du noch Aufspeisen wirst..? Wenn Du Zucker oder
Traubenzucker nimmst, sollte Dein entgültiger Alkoholgehalt so um die 6,2%
Vol Alk liegen.
P.S.
unvergärbare Dextrine sind oft nur schwach süß. Eher mit vollmundig,
mastig, voll usw.. zu beschreiben.
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 11 |
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Senior Member Beiträge: 221 Registriert: 29.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.2.2012 um 14:09 |
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Ja klar, ich werde mit Traubenzucker karbonisieren. Nach dem dry hopping
befindet sich m.E. nicht mehr so viel Hefe in Schwebe, dann gebe ich auch
immer noch ein bißchen der geernteten Originalhefe dazu, damit die
Flaschengärung auch garantiert losgeht.
Wenn das Bier so wird wie ich es mir vorstelle, werde ich es nochmal brauen
und würde dann gerne eine Hefe nehmen, die für einen höheren EVG bekannt
ist.
Kennt jemand eine Trockenhefe, die der Wyeast 3787 nahekommt?
[Editiert am 13.2.2012 um 14:09 von Der Belgier]
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Antwort 12 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.2.2012 um 14:13 |
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Zitat: | Kennt jemand eine
Trockenhefe, die der Wyeast 3787 nahekommt? |
Nein!
Die T-58 und die Brewferm Blanche sind aber am nächsten dran...aber immer
noch Meilenweit weg
EDIT: als Geheimtipp gilt die "Wheat and Fruity" von der Brauwerkstatt...
[Editiert am 13.2.2012 um 14:20 von flying]
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 13 |
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Senior Member Beiträge: 221 Registriert: 29.3.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.2.2012 um 14:57 |
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Aha! Danke für die Tips. Wo kann man die "Wheat and Fruity" denn
beziehen.
Sag jetzt nicht: "Bei der Brauwerkstatt!"
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Antwort 14 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 13.2.2012 um 15:01 |
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Antwort 15 |
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Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
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erstellt am: 14.2.2012 um 16:00 |
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@Der Belgier: bitte mal Deinen Avatar ändern, sofern keine
Benutzungsgenehmigung vorliegt. Danke
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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