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Autor: Betreff: Cara, S-33 und hoher Restextrakt
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Der Belgier
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red_folder.gif erstellt am: 13.2.2012 um 11:42  
Hallo Braukollegen!
Neben dem Vollmaische-Brauen produziere ich manchmal experimentelle 10-Liter-Küchensude mit dem Mini-Mash Verfahren.

Ich wollte vergangenen Freitag ein Bier kreieren, das sowohl in Vollmundigkeit/Restsüße als auch in der Hopfenbittere in die extreme Richtung geht.
Schüttung war 80% Pale-Ale und 20% Cara Hell, 60 Minuten Kombirast bei 69°C. Als Hopfen habe ich jede Menge Chinook und Citra verwendet und das ganze sollte am Ende um die 7%vol. Alkohol haben (geplante SW 17,5°). Dann eine Woche dry hopping mit 40g Citra.
Als Hefe kam die S-33 zum Einsatz, die ja auch für ihren niedrigen EVG bekannt ist.
Die Jodprobe war nach 60 Minuten negativ.
Die Gärung kam in kürzester Zeit an und nach knapp 48 Stunden war auch schon wieder Ruhe im Karton.
Gespindelt, und einen Restextrakt von 7° Plato gemessen. Das ergibt über den Daumen leider nur 5% vol. Alkohol und erstaunlicherweise war das Jungbier kaum süß. Das hatte ich mir heftiger vorgestellt.

Jetzt meine Frage: War ein so hoher Restextrakt bei den angegebenen Parametern zu erwarten oder hat die Gärung evtl. frühzeitig schlappgemacht?
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Barkeeper
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red_folder.gif erstellt am: 13.2.2012 um 11:50  
Hallo,

vielleicht ist die Gärung noch gar nicht durch?
Würde noch warten ob der Restextrakt sich noch verändert.

Wie sieht das Bier aus?
Ist noch eine Schaumschicht drauf?
Welche Gärtemperatur hast du?

Gruß
Reinhard
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Der Belgier
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red_folder.gif erstellt am: 13.2.2012 um 11:55  
Temperatur lag konstant bei 20°C, auf der Oberfläche waren keine Kräusen mehr und nur noch ganz kleine Inselchen. Im Gärrohr war Ruhe!
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Barkeeper
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red_folder.gif erstellt am: 13.2.2012 um 12:09  
Hallo,

ich würde nochmal einen Tag warten und schauen ob der Restextrakt sich noch verändert.

Bei der S33 hast du eine Hefe, die schnell vergären kann.

Aber ich würde schauen, ob sich noch was tut und den Restextrakt überwachen, wenn er sich über zwei Tage nicht mehr verändert, ist die Gärung durch.

Gruß
Reinhard
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HansMeiser
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red_folder.gif erstellt am: 13.2.2012 um 12:27  
ich würde vorsichtig ohne lufteintrag aufrühren damit schichtungen verschwinden und die hefe bisschen auflebt...
danach für 2-3 tage stehen lassen. wenn sich dann nichts mehr tut kann man schlauchen/filtern etc.
eventuell waren die 69° bisschen viel. 20% cara + s33+ mehr unvergärbare zucker durch hohe kombirasttemp. könnte schon auf sehr hohen restextrakt rauskommen, 7 erscheint mir aber trotzdem viel.
manche hefen vergären bis zu einer gewißen grenze rasant und den rest gemächlicher, auf jeden fall weiter abwarten.
Hans


[Editiert am 13.2.2012 um 12:36 von HansMeiser]
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Der Belgier
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red_folder.gif erstellt am: 13.2.2012 um 12:36  
eventuell waren die 69° bisschen viel. 20% cara + s33+ mehr unvergärbare zucker durch hohe kombirasttemp. könnte schon auf sehr hohen restextrakt rauskommen, 7 erscheint mir aber trotzdem viel.

Das wollte ich ja erreichen, von wegen extrem in beide Richtungen (restsüß und hopfig) :D
Mir kamen 7° aber trotzdem etwas hoch vor.
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Der Belgier
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red_folder.gif erstellt am: 13.2.2012 um 12:37  
Das mit dem Zitat hat nicht geklappt...stellt euch den ersten Satz Im Kästchen vor :redhead:
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 13.2.2012 um 12:41  
Hi,

also bevor Du jetzt mit umrühren anfängst....

Nach meiner Rechnung:

17,5° P Stammwürze
7,0° P scheinbarer Restextrakt

ergibt:

5,9% VOL Alkohol
scheinbarer Vergärungsgrad= 60%

Damit liegt Du absolut innerhalb der Parameter der S-33. Betrachtet man Deine Kombirast und das viele Cara, bist Du sogar sehr gut dabei!

Wenn Du mit 40 Gramm Citra auf 10 Liter gestopft hast, dürfte die Hefe eh einen heftigen Schaden genommen haben (was nicht heißt, dass sie komplett tot ist)

m.f.g
René


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"Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
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Der Belgier
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red_folder.gif erstellt am: 13.2.2012 um 12:53  
Hallo René!

Nach dem Rechner bei fabier.de kommt man nur auf 5,3%vol.
Der scheinbare EVG wird hier mit 60% angegeben, da hast du absolut recht.
Gestopft habe ich noch gar nicht, das kommt erst nach dem Umschlauchen :D


[Editiert am 13.2.2012 um 12:55 von Der Belgier]
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 13.2.2012 um 12:59  
Nach Earl und Berliner (Rechner auf der Müggellandbrauerei-Seite) sind es 5,9% Vol

http://brauerei.mueggelland.net/vergaerungsgrad.html


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Der Belgier
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red_folder.gif erstellt am: 13.2.2012 um 13:04  
Stimmt :D

Na dann werde ich mal das dry hopping durchziehen und nach der Reifezeit berichten, wie es geworden ist.
Vielen Dank für Eure Hilfe :thumbup:
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 13.2.2012 um 13:09  
Ich denke mal, dass Du noch Aufspeisen wirst..? Wenn Du Zucker oder Traubenzucker nimmst, sollte Dein entgültiger Alkoholgehalt so um die 6,2% Vol Alk liegen.

P.S.
unvergärbare Dextrine sind oft nur schwach süß. Eher mit vollmundig, mastig, voll usw.. zu beschreiben.


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Der Belgier
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red_folder.gif erstellt am: 13.2.2012 um 14:09  
Ja klar, ich werde mit Traubenzucker karbonisieren. Nach dem dry hopping befindet sich m.E. nicht mehr so viel Hefe in Schwebe, dann gebe ich auch immer noch ein bißchen der geernteten Originalhefe dazu, damit die Flaschengärung auch garantiert losgeht.
Wenn das Bier so wird wie ich es mir vorstelle, werde ich es nochmal brauen und würde dann gerne eine Hefe nehmen, die für einen höheren EVG bekannt ist.
Kennt jemand eine Trockenhefe, die der Wyeast 3787 nahekommt?


[Editiert am 13.2.2012 um 14:09 von Der Belgier]
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 13.2.2012 um 14:13  

Zitat:
Kennt jemand eine Trockenhefe, die der Wyeast 3787 nahekommt?


Nein!

Die T-58 und die Brewferm Blanche sind aber am nächsten dran...aber immer noch Meilenweit weg :)

EDIT: als Geheimtipp gilt die "Wheat and Fruity" von der Brauwerkstatt...


[Editiert am 13.2.2012 um 14:20 von flying]



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Der Belgier
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red_folder.gif erstellt am: 13.2.2012 um 14:57  
Aha! Danke für die Tips. Wo kann man die "Wheat and Fruity" denn beziehen.

Sag jetzt nicht: "Bei der Brauwerkstatt!" ;)
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 13.2.2012 um 15:01  
http://www.brauwerkstatt.com/


Bestellung per mail...


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tauroplu
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red_folder.gif erstellt am: 14.2.2012 um 16:00  
@Der Belgier: bitte mal Deinen Avatar ändern, sofern keine Benutzungsgenehmigung vorliegt. Danke

Gruß
Michael


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„Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
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