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Autor: Betreff: Biere aus der Lehr- und Versuchbrauerei Weihenstephan
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 1.3.2012 um 15:04  

Zitat:
Einen gut sortierten Getränkemarkt wie in Oberfranken neulich habe ich weder in A noch in F gesehen. Und in der Schweiz sieht's weiss Gott nicht besser aus.


Naja, wenn ich mir das Portfolio der Feldschloesschen anschau oder selbst von kleinen Brauereien wie Egger, dann sieht's in der Schweiz schon besser aus. Wenn ich sehe weieviel Auswahl Dehner im Bierbereich hat mit wechselnden Spezialitaeten.

Man darf aber in der Schweiz auch nicht ausser Acht lassen das das komplette Preisnivau einfach hoeher ist. Loehne sind hoeher aber auch die Lebenshaltungskosten.

Ausserdem ist die Schlussfolgerung ja nicht hoehere Preise gleich mehr auswahl. Nein, es ist eher Konsumenten die bereit sind mehr zu zahlen inspirieren den Handel diese Beduerfnis nach anderem Bier auch zu bedienen wenn man damit Geld verdienen kann.

Jan
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Uwe12
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red_folder.gif erstellt am: 1.3.2012 um 15:18  
> und geht durch die Decke bei jedem Minilebensmittelskandal.
Ja, das ist ein Standardargument wenns mal wieder einen Gammelfleischskandal gab: die Leute sind nicht bereit mehr zu zahlen. :)
Wozu hält man sich dann die ganzen Überwachungsmechanismen, wenns durch angemessene Preise nicht auch ginge?
Wer schützt mich als Verbraucher dann vor habgierigen Billigproduzenten, die ihre Waren überteuert verkaufen, wenn das Preisniveau erst mal "angemessen" ist?
...siehe unlängst "Bio"-Produkte aus Italien aus konventionellem Anbau.

Vielleicht ist das Stück Fleisch "unterm Strich" - also incl. aller Subventionen und Steuergeschenke - viel teurer, als auf dem Kassenbon steht? ;)

Ich kaufe abwechselnd aber regelmäßig drei alkoholfreie Sorten von Brauereien aus der Umgebung und auch mal Spezialbiere bzw. saisonale Biere.
Ein Getränkemarkt hier hat eine große Auswahl auch an ausländischen Bieren (England, Tschechien, Asien etc. aber keine USA), wo ich auch hin und wieder Proben kaufe.

Uwe


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Bergbock
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red_folder.gif erstellt am: 1.3.2012 um 15:26  

Zitat von JanBr, am 1.3.2012 um 15:04

Zitat:
Einen gut sortierten Getränkemarkt wie in Oberfranken neulich habe ich weder in A noch in F gesehen. Und in der Schweiz sieht's weiss Gott nicht besser aus.


Naja, wenn ich mir das Portfolio der Feldschloesschen anschau oder selbst von kleinen Brauereien wie Egger, dann sieht's in der Schweiz schon besser aus. Wenn ich sehe weieviel Auswahl Dehner im Bierbereich hat mit wechselnden Spezialitaeten.

Man darf aber in der Schweiz auch nicht ausser Acht lassen das das komplette Preisnivau einfach hoeher ist. Loehne sind hoeher aber auch die Lebenshaltungskosten.

Ausserdem ist die Schlussfolgerung ja nicht hoehere Preise gleich mehr auswahl. Nein, es ist eher Konsumenten die bereit sind mehr zu zahlen inspirieren den Handel diese Beduerfnis nach anderem Bier auch zu bedienen wenn man damit Geld verdienen kann.

Jan

Wenn Du "Denner" meinst, dann weiss ich nicht, wo Du da riesige Bierauswahl siehst. Dosenbiere : Löwenbräu, Krombacher, Oettinger, Bitburger, Pilsner Urquell, Budweiser. Dann noch Denner Billigbier und Feldschlösschen und wir haben fast alles.
Nein, wenn Du die Schweiz als Paradebeispiel für grosse Bierauswahl siehst, dann liegst Du falsch. Und das sag ich Dir als Schwiizer.

Frank
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grimbart
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red_folder.gif erstellt am: 1.3.2012 um 15:28  
Zunächst:

Jan und Stefan haben es mit ihren letzten Äußerungen auf den
Punkt gebracht. So sieht´s aus.


Zitat von Bierhias, am 1.3.2012 um 14:38
Bier ist anscheinend noch nicht so etabliert hier in Deutschland....Land des Bieres :puzz:


>90 % der Konsumenten wissen doch weder wie Bier hergestellt wird,
noch woran Gutes von Besserem oder Anderem zu unterscheiden wäre.

Hier fehlt es zunächst auch an Wissen, um überhaupt erst in der Lage zu
sein, eine Sache zu bewerten und eine Entscheidung treffen zu können.

.
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Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 1.3.2012 um 15:38  

Zitat von JanBr, am 1.3.2012 um 02:09
Wenn du mir darauf eine antwort geben kannst, dann wuerde ich gerne wissen warum ein und der selbe Porsche Cayenne in Deutschland 65000 Euro kostet und hier in USA nur 40000?

Ist doch sonnenklar :
Nach 6 Wochen Transport aufm Schiff nach Amerika ist der nicht mehr frisch !

Spaß beiseite :
Ich habe in einem älteren Beitrag auf Arte zum Thema "Bier" ein Interview mit Prof. Narziss
gesehen, der hatte ein altes Buch über Brauen vor sich ( 18. / 19. Jahrhundert ) und hat
Aussagen getroffen, die waren so stockkonservativ wie es nur geht.
Ein netter, sympatischer älterer Herr, der mit Sicherheit einer der profunden Wissensträger ist - unbestritten, soweit ich das beurteilen kann ..
Aber Innovationen, Blick über den Tellerrand oder revolutionäre Neuerungen darf man von ihm wohl nicht erwarten !
Damit ihn vor Schreck und Entsetzen nicht der Schlag trifft, schaffen die die "Versuchsprodukte" wahrscheinlich heimlich ins Ausland :redhead:

Zum Thema Preis/ Innovationen :
Ich glaube, wir befinden uns hier in Deutschland im Start eines gewaltigen Umbruchs,
es wird in Zukunft mehr Qualität und Vielseitigkeit ( auch internationales Angebot ) zu einem höheren Preis geben. Das ist die positive Seite für uns beer-geeks.
Die negative : Immer mehr Leute werden auf den Geschmack kommen, und mal eben eine Flasche Orval oder Rochefort10 für 1,59 € kaufen wird dann der Vergangenheit angehören,
weil diese Biere dann monatlich "verlost" / versteigert oder was auch immer werden ...
Also geniesst sie noch, so lange ihr könnt :D

Gruß


Jürgen


[Editiert am 1.3.2012 um 15:40 von Westvleteren12]
Antwort 29
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 1.3.2012 um 16:31  
Ich seh auch das Deutschland vor dem selben grossen Awakening steht das die USA bereits seit zehn Jahren hinter sich hat. Ich kann jedem diese Buch nahe legen:
http://www.amazon.com/gp/aw/d/1402778643

Wie Deutschen glauben aber das Amis nur Bud saufen....

Ich sag nicht das Denner ein Paradebeispiel ist. Aber ergleich die Auswahl bei Denner mit der von Aldi, Lidl und anderen Hart- Discountern in Deutschland.

Zum Thema Fleisch, ich lese gerade einen Artikel. Der Bauer bekommt derzeit in Deutschland je schlachtreifes Schwein 23 Euro die Ihm vor Steuern und Abgaben zum Leben bleiben. Das ist sein Lohn fuer 5- 9 Monate Arbeit. Das heisst ueberleben ist nur durch Masse moeglich. Im Bereich oekologische Landwirtschaft ist es fast das vierfache.

Ich aergere mich einfach wenn Leute den Zusammenhang ihres Handelns und den Auswirkungen nicht sehen oder nicht sehen wollen.

Jan
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Jevers Zeuge
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red_folder.gif erstellt am: 1.3.2012 um 16:53  
moin,
die deutschen rühmen sich ja ihrer großen bierkultur. dabei haben sie gar keine.
jahrzehntelanges weichklopfen der konsumenten durch werbung für austauschbare massenware im hochpreis-segment einerseits und das gucken auf den preis andererseits. nicht von ungefähr ist öttinger die brauerei mit dem höchsten absatz.
wer einmal in belgien in einem biercafé war, das in der getränkekarte über 300 biere gelistet hat, der versteht, was wirkliche bierkultur ist. ebenso wird das derjenige verstehen, der in dänemark im supermarkt in der getränkeabteilung vor 400 verschiedenen bieren steht.

aber leute, überseht bitte nicht, dass sich hierzulande einiges tut. schneider wird ja immer gern zitiert, was auch richtig ist, denn hier zeigt eine recht große brauerei, dass mut zu neuerungen auch erfolgreich sein kann. ducksteins ipa vom letzten frühjahr bleibt hoffentlich auch kein einzelfall. und zahlreiche kleine, neue brauereien wie fritzale, freigeist, propeller, pax-bräu oder crew und natürlich auch meine weisen den weg in die zukunft. und zeigen, dass die deutschen doch nicht alle bierverdorben sind.

als weihenstephan würde ich derzeit aber vielleicht ebenfalls sagen: die deutschen sind noch nicht so weit, also verkaufen wir mal lieber in den usa.
prost

jevers zeuge

www.zeugenbraeu.de


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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 1.3.2012 um 17:11  

Zitat:
als weihenstephan würde ich derzeit aber vielleicht ebenfalls sagen: die deutschen sind noch nicht so weit, also verkaufen wir mal lieber in den usa.


Vielleicht muss man dazu auch noch sagen das Weihenstephan als Staatbrauerei dem Staat gehoert. D.h. der bayrische Staat hat da auch noch ein sagen (in dem Fall das Kultusministerium).

Weihenstephan ist halt nicht nur eine kleine Privatbrauerei sondern hat neben der reinen Bierbrauerei auch noch eine Prestigerolle und verkoerpert natuerlich aus aelteste Bauerei der Welt und als nahezu einmalige universitaere Einrichtung auch im gewissen Sinne die heiligen Hallen der Bierbrauerei. Es ist sehr schwierig dieses alte hergebrachte, die 1000 jaehrige Tradition mit ultramodernen experimentellen Bieren zu vereinbaren. Diesen konservativen Ruf oder zumindest diese Verknuepfung gibt es aber in USA nicht. Die aelteste Brauerei hier die noch aktiv ist ist Yuengling gegruendet 1829.

Jan
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red_folder.gif erstellt am: 1.3.2012 um 17:15  
Ja, es tut sich einiges. Aber ob handwerklich gebraute Bierspezialitäten sich in Deutschland zu einem relevanten Markt entwickeln, ist damit noch nicht ausgemacht. Neben der Neigung zur Pfennigfuchserei bei Lebensmitteln und dem Hemmschuh RHG wird dies auch noch durch die Brauereiknebelverträge in der Gastronomie erschwert. Deshalb gibt es hierzulande kaum Kneipen mit einer nenneswerten Bierkarte. Und deshalb müsste der Markt v.a. über Flaschenbier erobert werden. Dabei schrecken höhere Preise viel mehr ab als in der Gastronomie.
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 1.3.2012 um 17:26  

Zitat:
damit noch nicht ausgemacht. Neben der Neigung zur Pfennigfuchserei bei Lebensmitteln und dem Hemmschuh RHG wird dies auch noch durch die Brauereiknebelverträge in der Gastronomie erschwert. Deshalb gibt e


Diesen "hemmschuh" seh ich so nicht. Wie gesagt der aller groesste Teil der Biere die hier verkauft werden sind RHG konform. Ales sind OG und da erlaubt das Vorl. Biergesetz einiges. Wir hatten die Diskussion schon sehr oft deshalb will ich hier nur am Rande eingehen. Aber nenn das Produkt Ale/ Whit/ Lager und eben nicht Bier und du kannst so ziemlich alles machen. Macht aber trotzdem Keiner weil es sich wahrscheinlich nicht lohnt.

Jan
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red_folder.gif erstellt am: 1.3.2012 um 17:42  
Es wirkt mMn. sehr wohl hemmend - in den Köpfen der Verbaucher, die jahrzehntelang eingeprügelt bekommen haben, dass alles dtsch. Bier nach RHG gutes Bier ist. Und alles andere nicht. Das muss jetzt erstmal wieder überwunden werden.
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 1.3.2012 um 18:00  

Zitat:
Es wirkt mMn. sehr wohl hemmend - in den Köpfen der Verbaucher, die jahrzehntelang eingeprügelt bekommen haben, dass alles dtsch. Bier nach RHG gutes Bier ist. Und alles andere nicht. Das muss jetzt erstmal wieder überwunden werden.


Dann ist aber nicht das RHG hemmend, sondern der Konsument.

Was ich sage, ich koennte ein IPA auf den Markt bringen das RHG konform ist. D.h. ich koennte Bier drauf schreiben und "gebraut nach dem RHG". Das muesste dann ja der "verdummte" deutsche Biertrinker kaufen, oder? Warum ist der Markt trotzdem zu klein um rentabel zu sein?

Jan
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gulp
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red_folder.gif erstellt am: 1.3.2012 um 18:29  
@ Jan: Danke für den Buchtipp. Das kannte ich noch nicht. Gibts momentan für einen 10er bei Amazon de, wo ich auch gleich bestellt habe.

Zur Diskussion. Der Verbraucher ist nicht dumm, sondern nur schlecht informiert. Das sehe ich regelmäßig in meinem Bekanntenkreis. Wenn ich denen erzähle, dass die Amis gute Biere haben, sehen sie mich mit großen Augen an und erzählen was von Dünnbier und dass wir Franken eh das beste Bier haben.

Die Großbrauereien müssten halt für ihre Exoten, so sie welche im Angebot haben, auch ordentlich Werbung machen. Dann könnten sie auch hierzulande was verkaufen.

Unterm Strich sehe ich die Sache so wie Jürgen. Auch bei uns wird sich gewaltig was verändern. Erste Anzeichen gibt es ja schon.

Gruß
Peter
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grimbart
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red_folder.gif erstellt am: 1.3.2012 um 19:34  

Zitat von Jevers Zeuge, am 1.3.2012 um 16:53
pax-bräu


Schwerter zu Zapfhähnen...


Wie kommt denn das zu euch in den Norden?


.
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 1.3.2012 um 19:59  
Auch ich bin mir sicher ( oder hoffe es zumindest) das sich in Deutschland was aendern wird. Die Zeichen stehen auf Sturm :)
Zitat:
Die Großbrauereien müssten halt für ihre Exoten, so sie welche im Angebot haben, auch ordentlich Werbung machen. Dann könnten sie auch hierzulande was verkaufen.


Ich bin jetzt mal provokativ: muss man den Konsumenten wiklich erziehen was gut ist bzw. was ihnen schmecken soll?

Wenn ja, wer definiert was gut ist? Die Grossbrauereien?

Gruss

Jan
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gulp
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red_folder.gif erstellt am: 1.3.2012 um 23:11  

Zitat:
Ich bin jetzt mal provokativ: muss man den Konsumenten wiklich erziehen was gut ist bzw. was ihnen schmecken soll?

Von Erziehung habe ich nichts gesagt. Ohne Werbung weiß der Konsument halt auch nicht dass es das Spezialbier überhaupt gibt.

Zitat:
Wenn ja, wer definiert was gut ist? Die Grossbrauereien?

Was gut ist (für mich) definiere ich. :P

Gruß
Peter
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aegir
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red_folder.gif erstellt am: 2.3.2012 um 00:20  
Jan, ich hab mit dem RHG das Selbe gemein wie Seidel. Das Problem an ausländischen Bieren ist, dass der Ottonormaltrinker fest davon ausgeht, dass da mindestens Chemie, wenn nicht noch Schlimmeres, drin ist.

Wegen dem Preis...was würde denn eine Brauerei davon abhalten, ein Pale Ale (einen IPA-Schock will ich keinem Radebitsteiner-Fan gleich zumuten) zu brauen und dafür den gleichen Preis zu verlangen, wie für ihr, sagen wir mal, Bockbier. Damit wären die Mehrausgaben für Rohstoffe gedeckt und der Konsument würde sehen dass er für 2€ Mehrpreis die Kiste ja auch ein paar Umdrehungen mehr in der Flasche hat, der Preis also gerecht ist. Ich bin überzeugt, so lassen sich mehr Konsumenten für etwas Neues gewinnen, wie wenn Fantasiepreise verlangt werden.
Ich hab die Bierpreisfrage im Vergleich zum Wein heute mal im Geschäft angeschnitten …und die durchschnittliche Meinung war „ist halt so“. Wenn ich erzähle, dass ich 10€ für eine kleine Flasche Bier ausgegeben hab, wird der Kopf ungläubig geschüttelt, aber bei einem Wein heisst es „ da hast dir aber was Besonderes gegönnt“.
Der Deutsche gönnt seinem Auto nur Premiumöl und sich selbst Discounterware.

Im Großen und Ganzen bin ich ja einer Meinung mit dir, aber deine Aussage „jedem Markt das Bier das er verdient“ finde ich etwas überheblich. So ein Markt muß auch erschlossen werden. Und das geht auch über den Preis. Es ist halt schwer zu vermitteln, warum ein Bier, das in der Herstellung nur ein paar Cent/L mehr kostet, im Laden das vierfache oder noch mehr kostet. Bei uns ist Bier eben ein billiges Massenprodukt. Das zu ändern geht nicht mit der Brechstange, da muß man behutsam rangehen. Und ich denke, es lohnt sich auch für eine Brauerei, da dabei zu sein. Vielleicht nicht so sehr kurzfristig, aber in 10 oder 20 Jahren sicherlich. Schau dir doch mal den Ruf von z.B. von Sierra Nevada an…die sind erst 33 Jahre alt und gelten als Urgestein des amerikanischen craftbeers.

Gruß Hotte
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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 2.3.2012 um 17:32  

Zitat:
Jan, ich hab mit dem RHG das Selbe gemein wie Seidel. Das Problem an ausländischen Bieren ist, dass der Ottonormaltrinker fest davon ausgeht, dass da mindestens Chemie, wenn nicht noch Schlimmeres, drin ist.


Versteh ich nicht. Wenn es nach dem RHG gebraut ist, kann man das doch auch drauf schreiben. Warum sollte der "verbloedete" Konsument dann denken das Chemie drin ist? Er ist doch nach dieser Argumentation "RHG hoerig" und ist der festen Ueberzeugung ( weil es Ihm ja eingetrichtert wurde) das nur RHG Bier trinkbar ist.

Jan
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flying
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red_folder.gif erstellt am: 3.3.2012 um 08:38  

Zitat:
Fuer mich hat das nichts mit scheinheiligkeit zu tun. Um es ueberspitzt zu sagen, jedem Markt das Bier das er verdient.


Ich muss noch mal auf die 3 Professor Fritz Briem Biere zurückkommen. Das sind keine neumodischen Biere. Es handelt sich um Reproduktionen alter Deutscher Biertypen.
Ist es nicht eher so, dass Weihenstephan als Bewahrer des "heiligen" Bayuwarischen Reinheitsgebotes gilt? Was würden denn die Leute denken, wenn die ältesteste Brauerei der Welt plötzlich solche gottlosen Biere brauen würde.. :devil:

So werden diese historischen deutschen Biere dem deutschen Verbraucher lieben vorenthalten und ausschließlich im Ausland vertickt. Das nenne ich schon Scheinheilig!

Der Preis spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle. Meines Wissens sind die Fritz Briem Biere in den Staaten nicht viel teuere als ein Paulaner Weißbier?
Warum auch? Bestehen ja auch hauptsächlich aus Wasser und ein bisschen Malz...

m.f.g
René



m.f.g
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(John Ciardi)
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jmsanta
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red_folder.gif erstellt am: 3.3.2012 um 08:44  

Zitat von JanBr, am 29.2.2012 um 13:19
Das mit dem Ausland stimmt natuerlich. Es gibt hier auch von Schneider sogenannte Jahrgangsbiere. Also gelagerten Aventinus und das Tap X.

die man aber über den Bierzwerg, Bierpost bzw. Biershop Bayern im Versand problemlos kaufen.
Eine Flasche TAP X Mein Nelson Sauvin steht bei mir im Keller und wartet auf die passende Gelegenheit


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JanBr
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red_folder.gif erstellt am: 3.3.2012 um 14:04  

Zitat:
die man aber über den Bierzwerg, Bierpost bzw. Biershop Bayern im Versand problemlos kaufen.
Eine Flasche TAP X Mein Nelson Sauvin steht bei mir im Keller und wartet auf die passende Gelegenheit


Das ist schon klar. Es ging aber in diesem Troet darum warum ich in Deutschland solche Biere suchen muss und sie z.B. hier in USA im Supermarkt bekomme.

Jan
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