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Autor: Betreff: Hefe zu alt, zweite Sorte?
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saeufer
Beiträge: 356
Registriert: 7.3.2004
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Geschlecht: männlich
smilies/question.gif erstellt am: 23.2.2005 um 14:50  
Hi allerseits,

ich glaub ich habe da ein kleines Problem. Habe am Sonntag gebraut und den Sud mit untergäriger Hefe von White Labs (Pilsener Lager Yeast) angesetzt.
Bis jetzt eben (23.02.05 14:40) tut sich nix, daher glaube ich, dass die Hefe zu alt war.

Nu mein Gedanke, um zu retten, was noch zu retten ist: Was wäre, wenn ich ein Paket WYEAST Hefe starte und das dann dazugebe (habe ich gerade frisch bekommen)?

Gibt's da irgendwelche Bedenken, oder kann man sowas machen? Was passiert überhaupt, wenn sich zwei verschiedene Reinzuchthefen in einem Sud "begegnen", haut die stärkere die schwächere um oder arbeiten sie parallel?

Grüsse ... Säufer


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...als Gott vom Affen enttäuscht war schuf er den Menschen...weitere Experimente hat er sich seit dem lieber verkniffen...
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meistermelber
Beiträge: 450
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 23.2.2005 um 15:07  
So'n Schiet. Dein Sud ist nun seit 4 Tagen auf sich allein gestellt. Ich glaube, die Frage hier darf nicht lauten, ob sich die beiden Hefen verdrängen, sondern ob sie überhaupt noch eine Chance haben. Ich habe zu genau diesem Thema mal unseren Hannöversch-Braumeister befragt. Er meinte, dass der Sud schon nach einem Tag ohne Hefe verloren sei, weil sich andere Einzeller drüber hermachen. Selbst wenn er ein bisschen übertrieben hat - ich fürchte, nach vier Tagen bleibt nur das Klo. Ich würde da keine Hefe mehr reinkippen.
;(


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I'm very serious about having fun. (Bobby McFerrin)
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Posting Freak
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gnadle
Beiträge: 1090
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red_folder.gif erstellt am: 23.2.2005 um 15:12  
Jetzt mal halblang. Das Bier kommt erst ins Klo, wenn es durch uns durchgelaufen ist! :cool:

Es besteht immer noch die Möglichkeit, den gesamten Sud nochmal für 5-10 Minuten auf 78-80 Grad zu erwärmen. Diese Temperaturen werden auch bei der (Apfel-)Saftherstellung verwendet. Dann sind zumindest die wilden Hefen tot.

Nach dem Abkühlen kannst du deine (am besten herangeführte) Hefe reingeben. Habe dies gerade am WE praktiziert.


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Gnadle
"Beer is living proof that God loves us and wants us to be happy." (Benjamin Franklin)
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saeufer
Beiträge: 356
Registriert: 7.3.2004
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smilies/smile.gif erstellt am: 21.3.2005 um 00:35  
Hi allerseits...

so, ist alles gut gegangen. Habe nach 8 Tagen ohne nennenswerte Gäranzeichen noch eine Tüte Saflager Trockenhefe dazugekippt. Das ist und bleibt ein Teufelszeuch ;) .
Ich betone EINE Tüte, für 120 Liter Bier, untergärig, Umgebungstemperatur 7-10 °C.
Mächtiggewaltig, am nächsten Tag war in beiden Gärfässern der Teufel los. Und was soll ich sagen, entgegen allen Vermutungen ist daraus ein richtig leckeres Pils geworden (o.k. mit der Flüssighefe wäre es bestimmt noch deutlich besser).
Ich habe vom Jungbier probiert, ist nix sauer gewesen oder so.
Habe also nochmal tierisch Glück gehabt, und da IMHO Saflager die einzige einigermassen geniessbare Trockenhefe ist, sollte ich wohl zufrieden sein.

Grüsse ... Säufer


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meistermelber
Beiträge: 450
Registriert: 5.12.2004
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 21.3.2005 um 12:05  
Eine unglaubliche Geschichte. Danke für diesen Erfahrungsbericht!

Gruß

Mel


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HopfenTrader
Beiträge: 695
Registriert: 12.1.2005
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Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 21.3.2005 um 16:58  
Hi,

warum, wenn der Sud zB heiß in einen Eimer gefült wird, verschlossen wird, dann kommt doch nix dran an die Würze, oder?!?

Dem Hopfen, der sich zu dem Zeitpunkt ja schon in der Würze befindet, wird doch eine Konservierende Wirkung nachgesagt, die zusammen mit dem Alkohol das Bier als Endprodukt haltbar macht.

Das könnte ein möglicher Grund für dieses "Wunder" sein. Allerdings hätte ich die ganze Suppe nochmal abgekocht, bevor die Hefe dabei kommt.

Gruß Mirko
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Beiträge: 6
Registriert: 20.3.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
smilies/sad.gif erstellt am: 21.3.2005 um 19:15  
Hi,

habe so ziemlich dasselbe Problem, allerdings mit obergäriger Hefe. War nicht richtig startfähig und hab si dann so zugegeben. Der Beutel war zudem auch schon so 7 Monate alt. Der Brautag war letztens Freitag. Habe heute eine Membranpumpe mit Belüftugstein in das Faß gehängt.
Habe jetzt auch noch zwei Beutel Trockenhefe bestellt. Hoffe das diese morgen da ist. Wenn ich diese zugebe, soll ich das ganze denn wohl nochmal abkochen? Habe irgendwo gelesen , dass das auch schlecht wäre, weil die Hefezellen die schon im Bier sind dann ganz absterben und den Geschmack dann komlpett verderben.
Und zu dem Beutel Trockenhefe:
Soll ich den dann direkt ins fass kippen, oder erst mit einem Teil ansetzen und später dazu geben?

Was meint ihr?
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meistermelber
Beiträge: 450
Registriert: 5.12.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 21.3.2005 um 22:19  

Zitat:
warum, wenn der Sud zB heiß in einen Eimer gefült wird, verschlossen wird, dann kommt doch nix dran an die Würze, oder?!?

Also ich mach das so: Nach dem Kochen fülle ich die Würze in den Gärbottich und beginne gleichzeitig mit der Kühlung. Dabei ist das Fass offen, denn ich benutze eine wasserdurchströmte Kupferschlinge. Dies ist für mich der kribbeligste Moment des ganzen Brautages: bis die Würze auf 18°C runtergekühlt ist, vergeht eine halbe Stunde, in der sie sich eine Menge einfangen kann, zumal für Fremdkeime angenehme Lebensbedingungen herrschen was Nahrungsangebot und Temperatur angeht. In dieser halben Stunde sorge ich dafür, dass keines meiner geliebten Familienmitglieder die Küche betritt. Erst wenn der Deckel drauf ist, ist Papa wieder ganz der Alte.


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Rainerc
Beiträge: 25
Registriert: 1.10.2002
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 22.3.2005 um 21:58  
Guten Abend,
das Problem der "Fremdkeime" wird imho etwas überbewertet.
Zur Probe habe ich nach meinem letzten Ansatz eine halbe Tasse Würze offen in den Keller gestellt. Nach fünf Tagen war keinerlei Veränderung sicht- und riechbar, obwohl nebenan in einem nur mit Deckel abgedeckten Kunststoffeimer ohne Gärverschlusss Hefeweizen munter vor sich hingärte. Ich lasse die Würze über Nacht im Eimer abkühlen und starte erst am nächsten Morgen. Es traten hier noch keine Probleme auf.
Erschwerend hatte ich noch eine Flasche mit Resthefe offen neben die Tasse gestellt.
Wilde Hefen sitzen eher auch mehr auf reifem Obst.
Offenes Bier fängt dagen schneller an nach Essig zu riechen. Essigbakterien brauchen Luft und Alkohol und scheinen bei mir relativ häufig aufzutreten (Test mt Tasse Bier an der Luft).
Gruß Rainer
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