Gast
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erstellt am: 24.2.2005 um 17:43 |
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Posting Freak Beiträge: 1199 Registriert: 28.7.2002 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.2.2005 um 17:51 |
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Biersteuer war doch bestimmt vorher schon fällig, obwohl es nicht Bier
genannt werden durfte.
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 281 Registriert: 13.5.2004 Status: Offline
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erstellt am: 24.2.2005 um 18:03 |
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Früher (Kaisserreich, Jahrundertwende, so circaluftliniehaargenau (c) by
Janosch) gab es hier auch mal ein Coleur-Bier und das hat auch im Export
nach Mitteldeutschland geschmeckt. Nur nicht den Brauereien dort - ergo:
Klage, Urteil und seit dem ist es aus mit dieser damals fast schon
Tradition. Aber da es sicher nicht mehr ins "Image" der Brauerei passt und
nicht "kundengerecht kommuniziert" werden kann, könnte man ja vielleicht
sich mal aufmachen, das Rezept zu suchen! ____________________ join #hobbybrauer
on irc.euirc-net
Nunc tempus artis cervisiae est, ergo bibamus!
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Antwort 2 |
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Member Beiträge: 90 Registriert: 12.2.2005 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 24.2.2005 um 20:14 |
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servus,
zu diesem thema würde ich mich auch gerne äußern:
ich habe gelesen das sich seit den letzten 30 jahren biere die nicht dem
deutschen rheinheitsgebot entsprechen, mit einem marktanteil von 3% in
deutschland durchsetzten.
das heißt, biere aus anderen ländern die eben anders oder mit anderen
mitteln gebraut sind...!
da ich ein freund der traditionellen brauweise bin, hoffe ich das es bei
diesem geringen prozentanteil bleibt! wobei diese zahl auch die
traditionelle brauweise nach dem rheinheitsgebot bestätigt
trotz allem lasse ich mich gerne belehren und wäre daher rezeptvorschlägen
nicht abgeneigt
gruß
bb
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 1090 Registriert: 14.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.2.2005 um 09:23 |
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Meiner Meinung nach ist es in Ordnung, wenn man natürliche (Zusatz-)Stoffe
verwendet, um geschmackliche oder sonstige Eigenschaften positiv verändern
möchte.
Was allerding der Fall sein wird, ist, dass irgendwelche "Erstzstoffe" ins
Bier gegeben werden, um eine höhere Ausbeute oder geringere Kosten zu
erreichen. Eigentlich Schade, aber das ist nun auch ein Aspekt der freien
Marktwirtschaft, welcher nicht besonders glücklich ist.
____________________ Gnadle
"Beer is living proof that God loves us and wants us to be happy."
(Benjamin Franklin)
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 157 Registriert: 13.3.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.2.2005 um 09:35 |
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ich kann mich hier nur gnadle anschließen!
die große gefahr besteht meiner meinung, daß jetz das reinheitsgebot
dermaßen aufgeweicht wird, daß es nicht mehr feierlich ist. das immer unter
berufung es ist ein "besonderes bier" und ausnahmen bestätigen die
regel.
darum braut was das zeug hält, da wißt ihr was drinn ist!
allzeitgutsud,
filou
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 356 Registriert: 7.3.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.2.2005 um 09:53 |
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Hi...
bei dem Artikel geht es ja in erster Linie um Zucker. So, und warum sollte
man Zucker in sein Bier schütten? Doch wohl nur um den Profit zu steigrn,
da Zucker ja billiger ist, als Malz (im Verhältnis betrachtet).
Wie es gnadle und filou auch schon angedeutet haben, so ist es auch mit
meiner Einstellung zum Brauen, ich habe weniger ein Problem damit, wenn
eine Brauerei mal ein anderes Getreide hinzufügen würde (z.B. Reis, Mais
oder Hafer).
Aber Zucker wollen die doch nur aus Profitgier benutzen, und das ist gut zu
wissen, dieses Bier werde ich jedenfalls auf keinen Fall kaufen.
Grüsse ... Säufer
____________________ ...als Gott vom Affen enttäuscht war schuf er den Menschen...weitere
Experimente hat er sich seit dem lieber verkniffen...
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 833 Registriert: 6.4.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.2.2005 um 10:37 |
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@Saeufer:
Zucker wird bei diesem Bier nicht als Malz-Ersatzstoff verwendet.
Also der "Schwarze Abt", das Bier um das es ja geht, wird nacht der
Filtrierung mit Invertzuckersirup schlichtweg süßer gemacht, nicht um
Malzzucker zu ersetzen und so mit weniger Malz mehr Alkohol ins Bier zu
bekommen. - Ich hatte mal zwei Fläschchen davon hier. Ein süffig-süßes
Schwarzbier einfach, mit einem sehr eigenem Charakter. durch die Süße fast
mit Malzbier zu vergleichen.
Wie im Artikel beschrieben wird ein reguläres Bier gebraut, das theoretisch
nach der Filtrierung auch abgefüllt werden könnte. Aber nein, nachdem die
Hefe rausfiltriert wurde wird einfach nochmal "Nachgezuckert" um dem Bier
eine höhere Restsüße zu geben.
Wenn du willst kannst du es sogar mit den Biermischgetränken vergleichen. -
nur das das Mischungsverhältnis nicht irgendwie aus Bier und Limo besteht,
sonder halt aus Bier und Zuckerwasser.
Natürlich kann man jetzt wieder diskutieren ob man eine höhere Restsüße
nicht auch anders ohne nachzuckern erreichen kann... Aber das würde hier zu
sehr ausschweifen denke ich.
Meine Meinung ist, das das einfach mal ein etwas anderes Bier auf dem
ohnehin langweiligen deutschen Biermarkt verursacht durch das
Reinheitsgebot ist. - Ich akzeptiere es so.
Ein wenig Fantasie darf zum Bierbrauen auch dazu gehören. Ich denke
deswegen sind wir doch Hobbybrauer, oder? FANTASIE! Eigene Ideen! Auch mal
was anderes in den Sud kippen! ____________________ Viele Grüße, Matthias
http://www.good-beer.de
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.2.2005 um 15:26 |
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Bier darf meiner Meinung nach gerne mit Nicht-Reinheitsgebot-Rohstoffen
gebraut werden, aber die komplette Auflösung dieses Gesetzes würde nur die
Qualität unserer Biere wegen dem Komerz-Krieg senken:
Gerste statt malz, weil es billiger ist!
Enzympräparate, um schneller zu Maischen!
Enzyme zur beschleunigung der Hefe!
Farbstoffe zur Färbung, weil Spezialmalze teuer sind!
Weizenbiere mit Weizenaromestoffen, weil das entsprechende Malz noch teurer
ist!
Haltbarkeitsstoffe = MHD so 2 bis 3 Jahre: Juhu!
Deshalb bin ich für das Deutsche Reinheitsgebot!
Gegen die Verwendung von Zucker wie beim Schwarzen Abt habe ich nichts. Das
ist ein natürlicher Zusatz um Geschmackskomponenten ins Bier zu bekommen.
Alles im grünen Bereich! Ist bei obergärigen Bieren ja sowieso erlaubt!
Na dann, Prost!
____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 1090 Registriert: 14.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.2.2005 um 16:09 |
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Passt nicht ganz zum Thread, aber passt trotzdem:
Wenn ich richtig informiert bin, ist unsere "Vorzeigeuniversität" in
Weihenstefan gerade dabei, Genmanipulationen an Reinzuchthefen
auszuprobieren.
Das wäre dann alles nach dem Reinheitsgebot, aber irgendwie dann doch
nicht.
Deshalb: Lasst und Hefebanken anlegen, man weiss ja nie! Die Nachwelt
wird's und (vielleicht) danken!
____________________ Gnadle
"Beer is living proof that God loves us and wants us to be happy."
(Benjamin Franklin)
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Antwort 9 |
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Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.2.2005 um 16:19 |
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@ Gnadle
Ich finde, dass passt genau zum Thread!
Und da bin ich voll dagegen!
Die Vorteile sind natürlich klar: Hefen, die die Zucker optimal umwandeln
und dabei gewünschte Aromen bilden. Natürlich bei fast keinen
Gärungsnebenprodukten, höheren Alkoholen und Diacetyl!
Stellt euch nur mal vor: Kein Diacetyl! Das Bier muss nicht lange gelagert
werden! Sud, 4 Tage Gärung, Filtration und raus - in weniger als 7
tagen!
Nein danke! Da wird der Großbrauerei ja der letzte Funken Brauerei
genommen!
Die Hefe ist der Freund des Brauers. Er muss sie gut behandeln und pflegen
- nicht zum Sklaven machen!
____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 1090 Registriert: 14.3.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.2.2005 um 16:46 |
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Zitat: | Stellt euch nur mal vor:
Kein Diacetyl! Das Bier muss nicht lange gelagert werden! Sud, 4 Tage
Gärung, Filtration und raus - in weniger als 7
tagen! |
Dumm ist dann wahrscheinlich nur, dass
das Bier nach "Gurke" oder "Butter" schmeckt. Es ist halt doch mit
Nebenwirkungen zu rechhnen.
"In die Ecke Besen, Besen"! ____________________ Gnadle
"Beer is living proof that God loves us and wants us to be happy."
(Benjamin Franklin)
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Antwort 11 |
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Gast
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erstellt am: 25.2.2005 um 17:49 |
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Hallo,
Zitat: | Ein wenig Fantasie darf
zum Bierbrauen auch dazu gehören |
Das kann ich nur unterstreichen, aber das Hinzufügen von Zucker zeugt nicht
gerade von Phantasie. Phantasie wäre es, mal etwas anderes zu nehmen als
eben nur Hopfen. Keine Rohfrucht, keine der zahlreichen Alternativen, die
es zum Hopfen gibt und und und.
Hier wird ja gerade so getan, als wäre das so was wie eine Revolution, dass
jetzt die Zugabe von Zucker erlaubt ist. Mein Gott, wie armselig: Ein Bier,
das mit Hanf gebraut ist, darf sich deshalb nicht Bier nennen, sondern
Hanftrunk, aber etwas anderes habe ich von diesen Spießern im Brauerbund
und in der Bayerischen Staatsregierung auch gar nicht erwartet.
Grüße
Wolfgang
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Gast
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erstellt am: 25.2.2005 um 18:15 |
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@Wolf, da hast du völlig Recht.
...und wenn dann zum Brauen Reis, Mais oder sonstwas genommen wird, dann
wird sofort abwertend geurteilt, das würde nur gemacht werden um Geld zu
sparen.
Wo aber steht geschrieben, dass Gerste ein "edleres" Getreide sein soll als
andere Getreide?
...und über Geschmack braucht man sich sowieso nicht zu streiten.
allzeitgutsud
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Posting Freak Beiträge: 1542 Registriert: 16.9.2004 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 25.2.2005 um 18:35 |
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@ Wolf & Heavybyte
Ja ja, die Bayern... Wer hat noch gleich dafür gesorgt, dass das gute alte
Malzbier nicht malzbier sondern Malztrunk heißen muss? Und wer um Gottes
Namen nennt ein Malzbier Malztrunk (außer ich, wenn ich mal rumprollen will
)???????
Reismaischen ist z.B. auch nicht unbedingt billiger, weil man den Reis
vorbehandeln muss - is ja ne harte Nuss!
Wir haben vor ein paar Wochen im Schulsudwerk ein Bier mit Hafer gebraut...
bin schon gespannt, nächste Woche wird verkostet!!!!!
Schon komisch, dass das überhaupt erlaubt war...
Gut Sud!
P.S.: Wolf, du schreibst öfters in diesem Zusammenhang über Hanfbier. Ist
das gut? Wie schmeckt das? Wenn ich ehrlich bin stelle ich mir das nicht so
überragend vor... hab sowas jedoch noch net probiert... ____________________ "Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere
die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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Antwort 14 |
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Gast
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erstellt am: 26.2.2005 um 02:50 |
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Hallo Malte,
ein Hanfbier habe ich gerade angesetzt. Den Hanfblütenextrakt habe ich
jetzt noch nicht zugegeben, der kommt erst dann dazu, wenn die Gärung
beendet ist. Kann also noch nichts sagen. Einen Hanftrunk habe ich schon
probiert (den Namen weiß ich jetzt nicht mehr), fand ihn aber nicht so
überragend. Mal sehen, wie dann Meines schmeckt.
Grüße
Wolfgang
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