Senior Member Beiträge: 391 Registriert: 3.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.3.2012 um 18:25 |
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Ein Hallo an die Brauergemeinde,
youtube hat mich wieder einmal inspiriert. Genauer dieses Video hier. Ich finde diese Idee so gut, dass ich nun hier
frage, wer bei sowas dabei wäre. Für alle, die keine 15 Min durch das Video
wollen, hier die Idee:
Verschiedene Hobbybrauer brauen mehr oder weniger gleichzeitig die genau
gleiche Rezeptur (was auch immer). Einziger Unterschied ist die Hefe. Jedes
Mitglied des Experimentes vergärt mit einer unterschiedlichen Hefe. Sind
dann die Biere in Flaschen abgefüllt, senden alle Mitglieder Flaschen an
eine einzelne Person. Diese Person wird dann für jedes Mitglied ein Paket
zusammenstellen mit den verschiedenen Bieren des Experimentes. Und dieses
Paket wird dann zurück an die einzelnen Mitgliedern versandt. Das heisst,
jeder braut einen Sud, und bekommt dann verschiedene Biere zurück. Ich
finde die Idee super um den Charakter von Hefen kennenzulernen. (Und auch
für Hefensammler eine spannende Sache um die Sammlung zu erweitern...)
Was haltet ihr so davon? Ich wäre also für sowas sofort zu haben. Gibt es
andere Mitglieder, vorallem in der Schweiz, die sowas mitmachen würden?
Cheers!
Samuel
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Posting Freak Beiträge: 678 Registriert: 23.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.3.2012 um 18:40 |
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Die Idee halte ich Grundsätzlich für sehr gut. Ich will das ja auch
demnächst machen...weißt du ja eh.
Probleme sehe ich z.B. bei folgenden Punkten:
- Die Maischverfahren werden unterschiedlich sein (Zuckerzusammensetzung,
Vergärungsgrad)
- Die Gärführung wird variieren (anstelltemperatur,
Temperaturschwankungen)
- die Gärgefäße werden variieren
- die Gärdauer/Lagerdauer wird variieren
- die Anstellzellzahl wird unterschiedlich sein
- einige werden Flaschen nachgären, wieder andere in Kegs
- die Stammwürzen werden anders sein (Messfehler)
Ich will die Idee nicht schlecht machen, aber einfach mal aufzeigen, dass
es Faktoren gibt, die das Bier verändern und man aber nicht weiß ob das
jetzt wirklich durch die andere Hefe verursacht wurde oder ob einfach die
Temp mal in die Höhe geschossen ist und somit iwelche Esternoten entstanden
sind.
Gut Sud
Matthias
____________________
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 311 Registriert: 5.1.2009 Status: Offline
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erstellt am: 16.3.2012 um 18:46 |
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Zitat: | - Die Maischverfahren
werden unterschiedlich sein (Zuckerzusammensetzung, Vergärungsgrad)
- Die Gärführung wird variieren (anstelltemperatur,
Temperaturschwankungen)
- die Gärgefäße werden variieren
- die Gärdauer/Lagerdauer wird variieren
- die Anstellzellzahl wird unterschiedlich sein
- einige werden Flaschen nachgären, wieder andere in Kegs
- die Stammwürzen werden anders sein
(Messfehler) |
Richtig, plus Oxidation, Hausgeschmack etc. und vor allem: verlässliche
Pitchingrates.
Aber trotzdem
Unser Brauverein würde sicher mitmachen, wenn wir Zeit finden. Interessant
fänd ich z. B. ein englisches Pale Ale, mit den verschiedensten Hefen
(London Ale, ESB, Whitbread, British 1 und 2 und die tausend anderen, dies
da gibt. ____________________ www.brauerei-dagmersellen.ch
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 391 Registriert: 3.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.3.2012 um 19:05 |
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Hallo Matthias,
danke für deine Rückmeldungen. Ich teile deine Meinungen. In fact, als ich
das Video gesehen habe, sind mir sehr ähnliche Sachen durch den Kopf
gegangen. Da wären noch zu nennen, die (wirkliche) Kochdauer,
Alphasäurengehalt des Hopfens, Anstelltemperatur, Vitalität der Hefe,
Wasser.... die Liste wird sehr lang. Ich merke hier an, dass ich es anders
als im video machen würde.
Ich kann aus meiner Erfahrung sagen, dass solche Probleme auch bei einem
eigenen Hefenexperiment zu berücksichtigen sind. Nicht umsonst habe ich bei
meinem Experiment je zwei Fermenter mit der gleichen Hefe angesetzt. Und
zum Teil waren auch hier schon Unterschiede wahrzunehmen. Weiter ist
anzufügen, dass ich für mein Hefenexperiment drei Sude an unterschiedlichen
Tagen und mit unterschiedlichen Volumina gemacht habe, und je einen Teil
mit der #3068 Weihenstephan vergären liess, um Unterschiede zwischen den
Batches zu erkennen. Aber die drei Biere (sprich sechs weil je zweimal)
waren verdammt gleich!
Was wäre wenn man mit Splitbatches die Hefen mehrfach im Experiment hat,
oder eine Referenzhefe?
@pippen: Ein Englishes Pale Ale wäre wirklich toll. Da sind so viele Hefen
erhältlich...
Bitte um weitere Rückmeldungen und Ideen wie man das hinkriegen könnte (mir
ist es bewusst, dass es verdammt schwierig ist!). Die Kunst eines
Wissenschaftlers ist das Design von Experimenten um daraus schlüssige
Antworten zu erhalten, oder?
Cheers!
Samuel
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 2942 Registriert: 29.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.3.2012 um 19:31 |
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 391 Registriert: 3.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.3.2012 um 20:16 |
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@Volco: Ok, das stimmt mich etwas optimistisch. Es scheint also
grundsätzlich zu funktionieren.
Man müsste sich wohl gute Gedanken machen, wie sowas zu planen ist.
Cheers!
Samuel
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 2942 Registriert: 29.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.3.2012 um 20:41 |
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Das stell ich mir gar nicht so schwer vor, einiges wurde oben ja schon
gesagt.
1. Einigung auf ein Rezept und auf die Hefesorten
2. Vergabe der Hefesorten an die einzelnen Teilnehmer
3. Bestellung der Zutaten
4. Brautermin innerhalb von 10 Tagen (1 Woche plus die 2 Wochenenden)
5. Einsendung der Biere nach etwa 4 Wochen an eine Person mit Rückporto,
dieser versendet die umgepackten Pakete an die einzelnen Teilnehmer
zurück
(ich denke so an 10-12 Flaschen, für jeden Teilnehmer 1 Flasche oder auch
2)
6. Verkostungsberichte im Forum mit vielen schönen Bildern!
Volco
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Antwort 6 |
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Senior Member Beiträge: 391 Registriert: 3.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.3.2012 um 21:01 |
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@Volco: Genau so habe ich mir das in etwa vorgestellt. Wer wäre
grundsätzlich dabei?
Cheers!
Samuel
PS: Wer ist morgen auch an der SIOS Trophy?
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 568 Registriert: 11.8.2011 Status: Offline
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erstellt am: 16.3.2012 um 23:19 |
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Find ich gut - wäre interessiert!
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Antwort 8 |
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Senior Member Beiträge: 326 Registriert: 25.8.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.3.2012 um 06:49 |
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Ich wäre grundsätzlich dabei und hoffe auch die Zeit dafür zu finden.
Ein Experiment habe ich auch schon mal gemacht. Ich habe das Rezept für ein
Kölsch genommen und dann mit der Kölsch Hefe und mit der German Ale Hefe
angestellt.
Die Unterschiede waren sehr deutlich wahrzunehmen.
Was für mich noch ein grosser Unterschied war ist die Reifezeit. Das Bier
mit der German Ale Hefe konnte man schon relativ schnell geniessen. Das mit
der Kölsch Hefe brauchte sicher 3 Monate Reifezeit bis es im Geschmack
vollendet war.
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Antwort 9 |
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Gast
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erstellt am: 17.3.2012 um 09:47 |
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Sehr gute Idee, wäre gern dabei.
(Bezüglich "vorallem in der Schweiz": Wir sind aus Berlin.)
Grüße Peter
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Posting Freak Beiträge: 2942 Registriert: 29.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.3.2012 um 17:59 |
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Das Experiment ist doch für alle ein super Startschuß für eine Hefebank!
Wer macht mit?
Volco
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 1442 Registriert: 10.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.3.2012 um 23:37 |
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Antwort 12 |
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Senior Member Beiträge: 391 Registriert: 3.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2012 um 11:41 |
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Wow, wenn ich es richtig zusammenzähle, wären wir z.Z. sechs Mitstreiter.
Und ich sehe auch kein Problem, Freunde aus Deutschland in dieses
Experiment einzubeziehen. Man müsste dann irgendwie eine Versandlösung
suchen...
Freue mich auf weitere MitstreiterInnen. Welche Bierstile könnten denn in
Frage kommen? (Eine Rezeptur können wir dann später basteln...)
Cheers!
Samuel
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 1442 Registriert: 10.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.3.2012 um 17:36 |
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Meine Idee: Ein Altbier. Dabei könnten wir (die in der Nähe von Düsseldorf
wohnen) versuchen, verschiedene Hausbrauerei-Hefen aufzutreiben.
Damit haben wir ein guten Vergleich der Einflussname der verschiedenen
Hefen und gleichzeitig hat so jeder die Chance, an originale düsseldorfer
Hefen zu kommen.
Ist nur mein Vorschlag da ich eh als nächstes nen Alt brauen wollte. - die
Hefe-Auswirkung auf das Bier ist beim Alt aber gar nicht so groß oder?
Vllt. gibt es bessere Tipps, ich bin aber sicher dabei weil mir die Idee
sehr gut gefällt. Da ziehen sicher noch einige mit, Grima lässt sich sowas
auch selten entgehen denke ich
PS. Nehmen daran Leute aus der Schweiz teil? ich dachte, dass wäre eine
Aktion innerhalb Deutschlands. Ansonsten werden mir die Versandkosten
leider zu hoch
[Editiert am 18.3.2012 um 20:59 von Advanced]
____________________ Mein Blog rund ums Bierbrauen!
http://freubreu.wordpress.com/
Besucht uns doch mal im Hobbybrauerchat, mittlerweile regelmäßig
besucht!
http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthre
ad&tid=10577
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Antwort 14 |
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.3.2012 um 17:58 |
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Beim Alt und innerhald von D wäre ich auch dabei. Ich hab 2 Hefen von der
Brauwerkstatt (Gold und German Ale), die ich sowieso in einem Vergleichssud
einsetzen will.
Gruß Hotte
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Antwort 15 |
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Senior Member Beiträge: 391 Registriert: 3.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.3.2012 um 18:19 |
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@Advanced: Sorry, eigentlich wollte ich hier Teilnehmende aus der Schweiz
für ein solches Experiment suchen, so wie im ersten Post erwähnt. Aus dem
einfachen Grund um Versandkosten tief zu halten.
Sucht euch doch weitere Teilnehmer für euer Altbier Experiment aus
Deutschland um euch die Versandkosten tief zu halten. Es schein ja genug
Brauer zu geben, die an einem solchen Experiment teilnehmen würden.
Ich frage also nochmals, wer aus der Schweiz würde an einem solchen
Hefen-Experiment teilnehmen? Es dürfen auch TeilnehmerInnen aus Deutschland
mitmachen, wenn sie bereit sind, die höheren Versandkosten zu tragen.
Cheers!
Samuel
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.3.2012 um 18:31 |
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Für ein solches Altbier-Experiment in Deutschland wäre ich auf jeden Fall
zu haben! Vielleicht sollte man aber die Anzahl der zu verschickenden
Pakete begrenzen (ich wäre für maximal 3). So bleibt´s bezahlbar. Hefen
gibt´s ja wirklich mehr als genug. WYeast 1007,1010,1338,2565, Colonia,
Brewferm Top, Sicherlich noch einige WLPs. Aus praktischen Gründen ist die
Vergleichbarkeit natürlich schon eingeschränkt. Allein die
unterschiedlichen Malze, Hopfenchargen, Sudwerke, Wässer, ...
____________________
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 2942 Registriert: 29.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 19.3.2012 um 20:15 |
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Also ich wäre auch für den Länder-Hefe-Test-Deutschland und separat einen
für die Schweiz oder... .
Teilnehmerzahl wären 10-12 optimal, so bekommt man in einen Bierkarton etwa
12 Flaschen rein, eine Flasche pro Teilnehmer.
Porto wäre nur 2-mal zu bezahlen, einmal das Paket an den Mittelsmann,
welcher die Pakete umpackt, aufteilt, und das 2. Porto an den Mittelsmann,
dass er die Pakete auch zurück schicken kann. So bekommt man etwa 12
verschieden Biere mit 12 verschiedenen Hefen.
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Antwort 18 |
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