Ich stehe vor folgender Situation:
Vom gestern gebrauten Maischman Pale Ale habe ich 20L im 54L-Gärfass und
bei erreichen von 32°C mit der Notti angestellt. Und die ging nach nur 7
Stunden ab wie Schmitz Katze.
Die restlichen 10L habe ich, wie im Maischman Pale Ale Thread beschrieben
auf 2KG Tiefkühlfrüchte im 33L-Gäreimer geschüttet und dann bei 32°C mit
der namenlosen Portweinhefe (Wie schon beim Boludo Stefanus Special)
angestellt.
Beim Boludo Stefanus Special kam diese Hefe noch vor der Notti an und
rödelte wie irre und binnen 24 Stunden setzte schon der Zusammenbruch der
Kräusen ein.
Jetzt aber, beim TK-Früchte-Maischman Pale Ale kommt die Hefe absolut nicht
in Wallung. Es tut sich rein Garnichts.
Stammwürze beim Boludo Stefanus Special war 16°P, jetzt sind es 14,56°P
Anstelltemperatur lt. Eimerthermometer und Meßsonde des digitalen
Thermometers war bei beiden Suden 32°C gem. der Empfehlungen von zB.
Coopers bei seinen Bierkits und Anstellbeschreibung der Notti auf dem
Tütchen.
Ich rehydriere grundsätzlich jede Trockenhefe vor dem Anstellen.
Das bedeutet, daß abgesehen von dem geringen StW-Unterschied und der
Biersorte die Umgebungsbedingungen eigentlich identisch sind.
Der einzige, wirklich deutliche Unterschied ist die Bitterung.
Beim Boludo Stefanus Special waren es 45 IBU, jetzt beim Maischman sind es
60 IBU.
Daher die Frage:
Kann es sein, daß eine Hefe infolge hoher Bitterung nicht in die Gänge
kommen will ?
Können die Bitterstoffe im Bier eine Hefe ausschalten ?
Ich bitte um Meinungen, Theorien oder fachlich fundierte Aussagen.
Greets Udo
BtW. Sollte sich bis heute Abend noch immer Nichts getan haben, werde ich
den Sud mit drei bis vier Kellen Ernte-Blanche aus dem Einmachglas impfen.
Die seit dem Flying Weizen über mehrere Sude hinweg gefahrene, immer wieder
gewaschene und hoch gepäppelte Blanche erfreut sich bislang bester
Gesundheit und ist inzwischen auf ein Volumen von ca. 1,5L heran
gewachsen.
Vielleicht ist die Blanche ja sowieso die bessere Wahl für diesen Sud.
Tatsächlich halte ich die Blanche nämlich eher für eine Wit-Hefe, als eine
echte Weizenhefe und ein Bier mit 2KG Waldfrüchten dürfte für die Blanche
ein gefundenes Langzeitfressen sein. Schätze ich
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Botschafter der WBBBB in Hessen
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