Willkommen bei Hobbybrauer.de Willkommen bei Hobbybrauer.de
Startseite Forumsübersicht Impressum  
Hauptmenü

Suche
archiv.hobbybrauer.de mit Google durchsuchen:

Board Index FAQ
Forum

ACHTUNG: Auf dieses Forum kann nur noch lesend zugegriffen werden. Falls Du hier im alten Forum bereits registriert warst, musst Du Dich im neuen Forum mit dem gleichen Usernamen UND der gleichen E-Mailadresse NEU registrieren, damit Dein Ranking (Anzahl Deiner Posts) aus diesem Forum ins neue mit übernommen wird. Zum neuen Forum geht's hier

     
Autor: Betreff: Gesundheitsgefahr durch alte Hefe?
Senior Member
Senior Member

tessuti
Beiträge: 229
Registriert: 11.2.2010
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 27.3.2012 um 06:59  
Tach,

ich bewahre meine Hefe unter Bier im Reifungskühlschrank bei ca. 2 °C auf. Letztes Mal 12 Wochen. Die Hefe riecht danach ziemlich fies, aber das tut sie ja auch sonst schon nach kuzer Zeit. Vor dem nächsten Sud wird das Bier abgeschüttet und die Hefe mit Karamalz wiederbelebt (quasi der Themenbezug zu Ostern...). Der Gestank verfliegt dann und die Hefe arbeitet wieder schön...

Habe ich hier Probleme zu befürchten? Können da ungesunde Sachen entstehen, die dann ins nächste Bier wandern? Oder wäre das schlimmste, dass die Hefe nicht mehr arbeitet? Das Risiko, dass sich mit der Zeit etwas anderes mit einnistet oder dass durch den letzten "Altbier"-Rest ein Fehlgeschmack auftreten kann, soll hier nicht Thema sein. Mir geht es nur um echte Gesundheitsgefahr.

Danke für Antworten und Meinungen.

Frank
Profil anzeigen
Moderator
Posting Freak

Uwe12
Beiträge: 4922
Registriert: 5.4.2005
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 27.3.2012 um 08:51  
Nur von abgestorbenen und zersetzten (Autolyse) Hefezellen sehe ich - von Purinen = Harnsäure = Gicht abgesehen - eigentlich keine Gefahr.
Eigentlich wirst Du an der zum Anstellen aufbereiteten Hefe ja auch erst noch mal schnüffeln, ob der Starter vernünftig riecht.
Schimmel sieht man auf der gelagerten Hefe ja auch sofort.

Was sich einnisten kann sind evt. Lactobacillen, die das Bier später sauer werden lassen. Auch diese Infektion ist nur bedingt gesundheitsschädlich, da sie vor allem die "Verdauung beschleunigt".
Erreger die das Bier echt verderben, lassen das Bier untrinkbar übel riechen und schmecken, da bekommt man keinen halben Schluck wirklich runter.

12 Wochen sind schon recht sportlich! Aber wenn das funktioniert, warum nicht? Nur vom Abbau der geernteten Hefe wachsen ja keine anderen Erreger, die nicht schon vorher drin waren.

...nur eine Meinung, bin weder Mediziner noch Mikrobiologe. :)

Uwe


____________________
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 1
Senior Member
Senior Member

Knaecke
Beiträge: 287
Registriert: 23.3.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 27.3.2012 um 08:55  
Echte Gesundheitsgefahr geht von der Hefe nicht aus.
Normalerweise stellt die Hefe eine sog. "kompetitiv Flora" dar, sprich sie verdrängt durch das schnelle Wachstum/Substratverbrauch andere Mikroorganismen.
Wenn die Hefe aber zu Alt wird oder Stress hat kommt es zur Autolyse, also zum Absterben und Auflösen der Hefezelle.
Dabei werden mehrer Stoffe freigesetzt, die du normal nicht im Bier haben möchtest, die wichtigsten sind grob gesagt:
-Proteinase: killt deinen Schaum, da sie die schaumaktiven, mittelkettigen Proteine kappt
-Autolyseprodukte: geschmacklich eine Katastrophe

Ich persönlich würde allein aus geschmacklichen Gründen auf die Verwendung verzichten. Lieber zum Brauen in eine Brauerei fahren und nen Satz Reinzuchthefe holen oder gleich auf Trockenhefe zurückgreifen. ;)
Profil anzeigen Antwort 2
       

 
  
 

Alle Logos und Warenzeichen auf dieser Seite sind Eigentum der jeweiligen Besitzer und Lizenzhalter.
Im übrigen gilt Haftungsausschluss. Weitere Details findest Du im Impressum.
Die Artikel sind geistiges Eigentum des/der jeweiligen Autoren,
alles andere © 1998 - 2022 by Hobbybrauer.de
Die Inhalte dieser Seite sind als RSS/RDF-Quelle verfügbar.
Die Website oder Teile daraus dürfen nicht ohne ausdrückliche Zustimmung von Michael Plum weiterverwendet werden.
© 2014 Michael Plum