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Board Index > > Maischen > Märzenrezept |
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Senior Member Beiträge: 410 Registriert: 31.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.3.2012 um 10:52 |
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Hallo,
ich habe mehrere Fragen bezüglich eines Märzenrezeptes. Meine Anlage
besteht aus einem 100 l Topf, der zum Maischen und zum Kochen verwendet
wird. Ein Läuterbottich mit ausreichend Kapazität (berechnet max. 26 kg)
steht zur Verfügung. Ziel ist es, durch High Gravity eine konzentrierte
Würze herzustellen, die nach dem Würzekühlen mit entkeimten Wasser auf
13,5°P verdünnt wird.
Mein Plan ist ein Märzen mit 13,5° P und folgender Schüttung:
92% Wiener Malz
7% CaraHell
1% Caramünch
Ziel ist eine kräftige aber noch helle Farbe. Denkt ihr, der
Caramünch-Anteil ist ausreichend?
Da das Märzen sehr vollmundig, aber keinesfalls zu mastig werden soll, bin
ich mir bezüglich der Rasten noch nicht ganz sicher wo ich eher den
Schwerpunkt legen soll. Es heißt, dass durch einen hohen Vergärungsgrad die
Vollmundigkeit erhöht, und durch einen niedrigen die Vollmundigkeit negativ
in Richtung breiter mastiger Geschmack beeinflusst wird. Das sollte
berücksichtigt werden.
Das nächste Problem, bei dem ich beim Maischen eingehen muss, ist, dass ich
einen relativ geringen Hauptguss von 2,8-3 :1 wählen werde, um die
Kapazität meiner Anlage auszureizen. Hierbei muss die Verzuckerungsrast
ausgedehnt werden, da es bei konzentrierten Maischen zu einer Hemmung der
Alpha-Amylase kommt!
Mein Plan:
Einmaischen bei 52° C
5-10 min Rast bei 50 ° C
35 min bei 62-63°C
5 min bei 68° C
45 min bei 72° C
Abmaischen bei 78° C und Läutern....
70 min kochen ( hier ist mein Pfannevollvolumen 85 l und damit die
Begrenzung der Anlage)
Gibts eine Hopfenempfehlung? Ansonsten hätte ich da an Spalter Select
gedacht. Ich strebe 22 BE an.
Ich bin mir bezüglich der Malzmenge noch nicht ganz sicher, wie viel das
Maximum ist. Ich hätte 22 kg angepeilt, würde mich aber freuen, wenn jemand
Erfahrungswerte teilen könnte. Ich würde mich auch sonst über jegliche
Verbesserungsvorschläge und Tipps freuen, um ein süffiges perfektes Märzen
zu schaffen.
Gruß, Ludwig
[Editiert am 31.3.2012 um 14:01 von Kubus]
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Senior Member Beiträge: 410 Registriert: 31.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.3.2012 um 17:10 |
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Über Feedback, Anregungen und Kritik wäre ich dankbar!
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 450 Registriert: 24.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.3.2012 um 17:24 |
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Hallo,
ich finde den Anteil an Wiener Malz für ein Märzen zu hoch.
Ich würde folgendes nehmen, welches ich bereits gebraut habe:
70% Pilsner Malz, 25% Münchner Malz und 4% Karamellmalz dunkel.
Hopfen hatte ich Northem Brewer mit Kochzeit 90min. und Tettnanger mit
Kochzeit 10min. auf 29 IBU.
Hefe: Wyeast 2001 Urquell Lager
Maischprogramm: 20min auf 50Grad, 30 min. auf 64 Grad, 30min auf 74
Grad.
1. Probe war sehr lecker, ist momentan in der Kaltreifung.
Wozu willst du auf 68 Grad rasten?
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Antwort 2 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 31.3.2012 um 17:26 |
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Hi Ludwig,
für ein Märzen ist die Schüttung zu hell finde ich? Bei der Schüttung und
Stammwürze wird es ein Art Oktoberfestbier, welches ja bekanntlich kein
Märzen mehr ist. Ich würde Münchner Malz mitverwenden. Das ist aber alles
Geschmacksache. Es gibt gegen Deine geplante Schüttung nichts
einzuwenden..
Zum Verdünnen kann ich nur ein Zitat bringen, dass Erlenmeyer hier mal
gepostet hat...
"Katechismus (der Brauerei-Praxis) aus dem Jahr 1942: ... eine große Sünde
des Biersieders ist es, die Konzentration des Bieres mit Leitungs- oder
Brunnenwasser auf die erforderliche Stammwürze einzustellen ..."
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 3 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 31.3.2012 um 17:35 |
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Mir wäre das zu viel Cara hell, ich gehe bei dem Malz selten über 5%.
Ich habe nur mal das Märzen von Richard Lehrl nachgebraut, und fand das
ganz lecker.
Die Schüttung ist in etwa wie bei Barkeeper, es wird eine längerer (60min)
Kombirast bei 66°C gefahren.
Als Hefen empfiehlt Lehrl 2308 oder 2206 (letztere hatte ich mal und fand
sie geschmacklich toll, gärtechnisch zickig, wie die meisten Wyeast UGs im
damaligen Propagator).
Bin aber nicht so der Märzen-Spezialist.
Uwe ____________________
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 410 Registriert: 31.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 1.4.2012 um 18:28 |
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Hallo miteinander,
vielen Dank schon mal für die Anregungen.
Da es helle wie auch dunkle Märzen gibt, wollte ich mich an ein Märzen
helleren Typs wagen, die helle Farbe ist also so beabsichtigt.
Mein Ziel ist es also eine ziemlich satt goldene bis bersteinfarbene aber
nicht zu dunkle Farbe hinzubekommen.
Welche Geschmacklichen Auswirkungen gibts denn wenn ich hauptsächlich
Wiener Malz verwende? Die Farbe des Wiener finde ich schon mal toll. Und
wie wirkt sich das aus, wenn der Cara-Anteil so hoch wie in meinem Rezept
wird? Erschlägt es dann mit zu viel Caramellgeschmack?
Die 68°-Rast war dazu gedacht, die alpha-Amylase ein wenig wirken zu lassen
und die Restaktivität der Beta-Amylase mit dem neuen Substrat zu nutzen. Da
die Temperatur relativ hoch ist, machen mehr als fünf Minuten keinen Sinn.
Die relativ lange Kombirast verstehe ich in der Hinsicht leider nicht, da
bei der Temperatur die Aktivität der beta-Amylase ziemlich schnell abnimmt
und dann keine Wirkung mehr hat.
Das Rezept ist mir (etwas abgeändert, da ursprünglich 92% Wiener + 8%
Caramünch Typ II) von Weyermann empfohlen worden. Die Rasten waren
ursprünglich:
10 min bei 50°
35 min bei 63°
5 min bei 68°
20 min bei 72°....aufheizen, abmaischen.
Ich habe mit 100 g eine "Testsud" gemacht, um die ungefähre Farbe
herauszufinden. Nach dem Weyermann-Rezept war mir die Farbe einfach schon
zu dunkel, da ich ja auf die helle Variante abziele, deshalb wollte ich
diesen Rezeptvorschlag modifizieren.
Das Brauen mit High Gravity ist mittlerweile keine Sünde mehr, ich schau
natürlich, dass das Wasser einwandfrei dazu kommt. Aber das Zitat ist echt
interessant! Ich habe dazu einen UVC-Klärer, durch den ich mein Wasser
durchleite.... Der beste Zeitpunkt zur Zugabe ist natürlich nach dem
Kühlen, da dann noch Sauertstoff in die Würze darf, bzw. soll.
Gruß, Ludwig
[Editiert am 1.4.2012 um 18:50 von Kubus]
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 410 Registriert: 31.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.4.2012 um 11:00 |
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Eine schöne Malzigkeit wäre mir wichtig im Märzen. Ich hab irgendwo im
Forum gelesen, dass man dann um Münchner Malz nicht herum kommt.. tauroplu
hat da mal was von einem Schüttungsanteil von 22% geschrieben.
Meine angepasste Schüttung wäre demnach:
73% Wiener Malz
22% Münchner Malz
4% CaraHell
1%CaraMünch
Damit wird die Farbe um die 20 EBC haben, das wäre ein dunkles
Bernstein.
Ist so besser?
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Antwort 6 |
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Gast
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erstellt am: 2.4.2012 um 11:19 |
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@Flying und Erlenmeyer:
Zu Erlenmeyers Zitat kann ich nur zitieren "ich bin ein echter
Sündenlümmel, ein wahres Rabenaas, das wie das Ross die Zwibbbel die Sünden
in sich fraß". Die Einstellung des gewünschten Extraktgehalts ist gängige
Praxis und keine Sünde.
Ich hoffe, Ihr habt jetzt keinen Schaum vorm Mund.
Viele Grüße,
Jürgen
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Senior Member Beiträge: 410 Registriert: 31.10.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 2.4.2012 um 19:08 |
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Danke Bierderwisch, jetzt brauch ich kein schlechtes Gewissen zu haben
Gruß, Ludwig
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Antwort 8 |
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