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Autor: Betreff: Bier klärt sehr langsam! Verbesserungen bei Flaschengärung
Junior Member
Junior Member

Mini Bierhumpen
Beiträge: 43
Registriert: 3.2.2010
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 2.4.2012 um 09:11  
Hallo,

bei allen meinen Suden (bislang 5) hatte ich bisher das Problem dass sich die Hefe relativ langsam absetzt. Bisher gäre ich in der HG komplett durch und gehe dann mit Speise für die NG in Flaschen. Als Hefe kam bisher nur die W34/70 zum Einsatz. Das Problem ist, dass nach 2 monatiger Lagerung das Bier noch komplett trüb ist. Eine Klärung ist erst nach ca. 6 Monaten zu beobachten. Da ich nur begrenzte Möglichkeiten zur aktiven Kühlung habe lagert das Bier meist bei ca. 13 °C im Keller. Ich habe einen kleinen Kühlschrank zur Verfügung, allerdings krieg ich da nur ein paar Flaschen unter.

Rein optisch würde mich das gar nicht stören. Das Problem ist nur ich habe neulich ein 7 Monate gelagertes Bier getrunken, dass klar geworden ist. Was soll ich sagen? Es war ein komplett anderes Bier!!! Ich habe gemerkt dass die Hefe den Geschmack "verschleiert" und auch einiges an unangenehmer Bittere beisteuert. Ohne Hefe schmeckte das Bier eben viel "klarer". Wobei wir bei klar immer noch von "naturtrüb" reden. Es war keinesefalls kristallklar.

Ich würde nun gerne diese Trübung in den Griff bekommen. Ich habe auch schon reichlich Beiträge hier gelesen und folgende Sachen könnten in Frage kommen:

1.
Nach der HG in ein zweites Gefäß umschlauchen und hier nochmal ca. 2 Wochen lang die Hefe absetzen lassen. Beim letzten Sud stand der Gäreimer 4 Wochen und das Jungbier war immer noch komplett trüb! Idealerweise kommt so wenig Hefe wie möglich in die Flasche.

2.
Andere Hefe verwenden. Bisher war wie gesagt die W34/70 im Einsatz. Allerdings habe ich schon viel gelesen, dass die sehr gut sedimentieren soll. Evtl. bringt es was die Hefe in 2. oder mehrfacher Führung zu verwenden?

3.
Kühlung in der Lagerung auf ca. 0 °C. Läuft bei meinem jetzigen Bier seit 6 Wochen. Momentan kann ich noch keinen Unterschied feststellen.

4.
Umsteigen auf Fasslagerung und Gegendruckabfüller. Hier müsste ich natürlich investieren. Das Problem ist auch, dass ich nicht aktiv kühlen kann. Deswegen müsste ich das Bier bei ca. 12-16 °C umdrücken. Funktioniert das, oder gibt das nur Schaum?!

5.
Hilfsmittel a la Irish Moss. Würde ich allerdings nur anwenden wenn nichts anderes funktioniert.


Ich bin momentan etwas ratlos, da meine Sedimentationserfahrungen offensichtlich nicht mit den hier im Forum übereinstimmen!
Für Ratschläge wäre ich deshalb sehr dankbar! :)

Gruß
Hannes
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Moderator
Posting Freak

Boludo
Beiträge: 9432
Registriert: 12.11.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 2.4.2012 um 09:20  
Das ist sehr seltsam, ich bekomme mit der 43/70 in der Tat sehr klare Biere.
Die Frage ist, ob da wirklich die Hefe dran schuld ist.
Wenn das z.B. eine Eiweißtrübung ist, dann hat das mit der Hefe nichts zu tun, da hilft dann nur eine Eiweißrast oder Irish Moss.
Aber eine Eiweißtrübung wäre eigentlich auch dauerhaft und würde nicht nach 6 Monaten verschwinden.
Kommt die Vorderwürze beim Läutern klar und klappt denn die Heißtrübabscheidung?
Vielleicht verrätst Du noch ein paar Details mehr über das Rezept.

Stefan


[Editiert am 2.4.2012 um 09:21 von Boludo]
Profil anzeigen Antwort 1
Senior Member
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Kubus
Beiträge: 410
Registriert: 31.10.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 2.4.2012 um 09:26  
Auch die Abmaischtemperatur und die Temperatur der Nachgüsse wäre wichtig zu wissen, da eine Stärketrübung auch nicht auszuschließen ist.

Gruss,

Ludwig
Profil anzeigen Antwort 2
Moderator
Posting Freak

Berliner
Beiträge: 4024
Registriert: 7.4.2006
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 2.4.2012 um 09:37  
Gegendruckabfüllen bei 12-16°C funktioniert nicht. Das Bier muss so kalt wie möglich sein, idealerweise nahe 0°C, sonst füllst Du (zumindest bei einer lagertypischen Karbonisierung von 4-5g/l) nur Schaum ab.


____________________
Gruß vom Berliner
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Junior Member
Junior Member

Mini Bierhumpen
Beiträge: 43
Registriert: 3.2.2010
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 2.4.2012 um 09:41  
Also als Eiweißrast fahre ich immer 10 Minuten bei 57 °C.

Das letzte Rezept sah folgendermaßen aus:

2 kg Pilsener Malz
2 kg Wiener Malz
1,5 kg Münchner Malz
300 g Caramalz dunkel

Einmaischen: 59 °C
Eiweißrast: 57 °C -> 10 Minuten
Maltoserast: 62 °C -> 40 Minuten
1. Verzuckerungsrast: 72 °C -> 15 Minuten (bis jodnormal)
Abläutern: 78 °C

Also kein außergewöhnliches Rezept eigentlich. Die Trübung war bis jetzt auch bei jedem Sud vorhanden. 2x Märzen, 1x Doppelbock, 1x Landbier, 1x Festbier
Die Vorderwürze kommt auch schön klar raus. Nach dem Hopfenkochen wird Whirlpool für 15 min. gemacht und danach durch ein Gewebe (200 µm) gefiltert. Die Temperatur beim Läutern beträgt anfangs so 74 °C gegen Ende geht sie so auf 70 °C runter. Die Nachgüsse haben 80 °C. Allerdings können die schonmal um 1-2 °C schwanken.
Eiweißtrübung schließe ich eigentlich aus, wenn das Bier letzendlich doch klar wird.
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Moderator
Posting Freak

Boludo
Beiträge: 9432
Registriert: 12.11.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 2.4.2012 um 09:49  
Mach mal eine Iodprobe vom fertigen Bier, eventuell ist der Nachguß zu heiß und es ist wirklich Stärke im Bier.
Ansonsten hab ich keinen Rat, da Du eigentlich alles richtig machst.

Stefan
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Junior Member
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Mini Bierhumpen
Beiträge: 43
Registriert: 3.2.2010
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 2.4.2012 um 09:54  
Ok, werde ich mal durchführen.

Vielen Dank schonmal für die Hinweise! :)

Edit: Ich habe ein Bild vom Glattwasser beim Doppelbock gefunden. Das ist eigentlich super klar!



[Editiert am 2.4.2012 um 10:00 von Mini Bierhumpen]
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