Senior Member Beiträge: 248 Registriert: 20.2.2010 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 5.4.2012 um 18:52 |
|
|
Hallo Braufreunde, wer hat schon mal Caraaroma verwendet. Mich interessiert
wie es im Bier schmeckt und wieviel man davon in die Schüttung geben kann
ohne das es einen brenzlichen oder mastigen Geschmack gibt. Natürlich soll
man es aber herausschmecken. Ist es vergleichbar mit Caradunkel bzw
Caramunich? Will es für ein Roggenbier einsetzen.
LG
Vani
|
|
Posting Freak Beiträge: 1307 Registriert: 1.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 5.4.2012 um 18:56 |
|
|
Hast du einen Link zum Produkt, auf Anhieb finde ich da verschiedene Werte
für Cararoma
____________________
|
|
Antwort 1 |
|
Senior Member Beiträge: 248 Registriert: 20.2.2010 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 5.4.2012 um 19:01 |
|
|
|
|
Antwort 2 |
|
Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 5.4.2012 um 19:02 |
|
|
@tazzy: hier
@vani: halte Dich einfach erstmal an die entsprechenden Emfpehlungen, des
Anbieters. Caraaroma bringt so schnell nichts mastiges ins Bier. Es erzeugt
- neben Farbe - schöne Aromen von Trockenfrüchten ins Bier. Eher was für
dunkle Biere in der Winterzeit geeignet m.E.
Diese Aromen kombiniert mit entsprechenden Amihopfenaromen, das ist der
Hammer!
Gruß
Michael ____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
|
|
Posting Freak Beiträge: 835 Registriert: 5.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 5.4.2012 um 19:02 |
|
|
Hallo,ich verwende das,ab 15% wird´s brenzlig,Weyermann empfielt auch das
als Maximaldosage.
Normal nehme ich 5-10%,die 10% eher bei Dinkelbier,drunter bei Rauchbier
oder Märzenartige.
Gibt auch einen schönen dunklen rot-braunton. ____________________ die Dinge sind so,wie man Sie sieht...
|
|
Antwort 4 |
|
Posting Freak Beiträge: 1307 Registriert: 1.12.2010 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 5.4.2012 um 19:07 |
|
|
Ok, weil das belgische Cara Arome was ich habe hat weniger EBC (100-150)
und kann bis zu 20% zugegeben werden.
Habe auch auf der Müggelland Seite verschiedene Typen gefunden, daher meine
Frage wegen der Sorte.
VG
Chris
____________________
|
|
Antwort 5 |
|
Senior Member Beiträge: 248 Registriert: 20.2.2010 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 5.4.2012 um 19:07 |
|
|
Danke für die Antworten.
Na das klingt ja verführerisch, es soll auch ein dunkles Roggenbier mit
Roggenmalz, Münchnermalz und Caraaroma werden. Cascade habe ich auch noch
genug zu Hause.
LG
Vani
|
|
Antwort 6 |
|
Administrator Beiträge: 10493 Registriert: 23.10.2005 Status: OnlineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 5.4.2012 um 19:07 |
|
|
Ich habe mit 8% gute Erfahrungen gemacht, so gute, dass ich beim nächsten
Weihnachtsdoppelbock auf 10% gehen werde. Das wäre aber meine persönliche
Obergrenze (wie für alle derartigen Malze). Auf ungefähr diese
Konzentrationen habe ich eben abgehoben, als ich sagte: so schnell wird da
nix mastig.
Gruß
Michael
____________________ „Lass die anderen mit Fichten- und Tannensprossen würzen, der Hopfen ist
das Beste, was die Natur uns bietet.“
Aus "Das Erbe des Bierzauberers" von Günther Thömmes, Gmeiner Verlag
|
|
Senior Member Beiträge: 248 Registriert: 20.2.2010 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 5.4.2012 um 21:10 |
|
|
So, jetzt hab ich mein Rezept fertig
1,5 kg Roggen
0,7 kg Weizen
2,4 kg Münchner
0,22 kg Caraaroma
1 Rast - 30 Min bei 35° (Gummirast wegen Roggenmalz)
2 Rast - 5 Min bei 50°
3 Rast - 40 Min bei 64°
4 Rast - 30 Min bei 72°
Abmaischen bei 78°
Mit Cascade in Vorderwürze auf ca. 24 IBU
Hefe Safbrew S33
Morgen wirds gebraut
LG
Vani
|
|
Antwort 8 |
|
Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
|
|
erstellt am: 5.4.2012 um 22:09 |
|
|
Hmm, ich lese im Narziß für die Pentosanasen Optimaltemperaturen von
Endo-Xylanase 45°C
Exo-Xylanase 45°C
Arabinosidase 40-50°C
Ich kenne die "Gummirast" auch eigentlich eher in der Mitte der 40er
Grade.
...hier steht was Interessantes zum Roggenmalz, daß Sauerstoffeintrag
während des Maischens unbedingt zu verhindern sei, da die Viskosität sonst
stark zunimmt.
("Technologie der Würzebereitung", 8. Aufl. S. 9 - dummerweise ist diese
Seite nicht auf Google-Books...).
Zum Cara Aroma (HuM) kann ich bislang nur so viel sagen, daß die Würze vom
Weizenbier (350g auf 5kg sonstige Malze) schon saulecker war!
Die 3638 kaut noch drauf rum, so kann ich zu Cara Aroma im fertigen Bier
leider noch nichts sagen.
Uwe ____________________
|
|
Antwort 9 |
|
Posting Freak Beiträge: 1101 Registriert: 2.4.2010 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 5.4.2012 um 22:34 |
|
|
Ich hatte es in meinem letzten Weizen, das eigentlich hell werden sollte,
aber dann doch ein dunkles wurde.
Habe wohl das Caraaroma in Sachen Farbe unterschätzt.
Beim Weizen bringt es belgische Aromen rein, viel Farbe und auch etwas
Fruchtigkeit, Rosinen,Datteln etc in die Richtung geht es.
Hat ganz gut gepasst,habe die WB-06 verwendet.
Also zu einem dunklen Bier dürfte es ganz gut passen.
|
|
Antwort 10 |
|
Senior Member Beiträge: 248 Registriert: 20.2.2010 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 5.4.2012 um 22:48 |
|
|
Servus Uwe,
auf die 35° bin ich gekommen als ich das Patent vom Roggenbier Thurn und
Taxis gesesen habe.
http://www.patent-de.com/19891012/DE3828786C1.html
Hier wird beschrieben das sich bei einer Rast im Temperaturbereich zwischen
30° und 40° optimal 35° die präexistierende Enzyme und Phosphate besser in
Lösung bringen und die Viskosität der Roggenwürze bei einer Rast deutlich
besser abgebaut.
Bei meinem letzten Roggenbier habe ich eine 40 Min. Rast bei 40° gefahren.
Bier war aber noch immer enorm dickflüssig. Gehört aber zum Roggenbier
dazu.
LG
Vani
|
|
Antwort 11 |
|
Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
|
|
erstellt am: 5.4.2012 um 23:57 |
|
|
Hallo Vani!
Aha! Also quasi eine "Vorbereitung" der Gummirast?
Bei dieser Temperatur hätte man aber wohl nicht das Wirkoptimum der
Pentosanasen erreicht, sondern nur die Löslichkeit dieser Enzyme
verbessert.
Das entspräche so in etwa dem kalten Einmaischen am Vortag um die Enzyme
besser gelöst zu bekommen.
Laut Patentschrift wird dann länger bei 50-55°C gerastet. Ich habe jetzt
aber keine Infos, welche Pentosanasen da noch arbeiten.
Nach Patentschrift müßtest Du dann aber quasi bis 70°C durchheizen um eine
dextrinreiche Würze zu favorisieren.
Da weichst Du mit der ausgeprägten Rast bei 64°C ab.
...gibst aber andererseits mit Cara Aroma ein echtes "Karamellbonbon" in
die Maische - interessant wird das!
Das Dickflüssige an den Roggenbieren "hält" den Geschmack länger auf der
Zunge und steigert so das Gefühl der Vollmundigkeit.
Gleichwohl kann es das Abläutern zu einem abendfüllenden, wenig erbaulichen
Geträufel verkommen lassen.
Mir ist leider noch kein gutes Roggenbier (gehaltvoll, brotig) gelungen,
insofern sind meine ganzen Betrachtungen hier sowieso nur theoretischer
Natur.
Meine bisherigen Roggenmalzversuche waren stets von einer fast unangenehmen
"Leere" der Biere gekennzeichnet, die Rasten waren eben auch typisch
"hochvergärlich".
Erst in letzter Zeit versuche ich mich an dextrinreicheren Würzen und
bekomme da mit Endvergärdichten um "nur" 5,8-6,5 auch süßliche, nicht-leere
Biere.
Das sind aber Spezialfälle. Das eine ist mein Malzbierwürze, die auch mit
der S-33 oft genug irgendwie "leer" schmeckt. Das andere war ein "Unfall".
Beide Sachen sind noch nicht genußbereit in der Nachgärung und nur ein
erster Eindruck vom Jungbier, mal sehen...
Ich wünsche Dir jedenfalls viel Erfolg bei Deinem Roggenbier mit Cara
Aroma!
Uwe ____________________
|
|
Antwort 12 |
|
Posting Freak Beiträge: 835 Registriert: 5.3.2009 Status: OfflineGeschlecht:
|
|
erstellt am: 6.4.2012 um 13:14 |
|
|
Also bei Roggenbier habe ich die Erfahrung gemacht,daß Rasten bei 40/45°C
90 Min.nicht wirklich viel gebracht haben und das Läutern
trotzdem eine nervige Sache war. Dieser Umstand hat mich dazu bewogen bei Roggenbier das
Roggenmalz am Vorabend einzumaischen und zwischen den TV-Werbungen die
Temperatur zu kontrollieren und nachzuheizen. ____________________ die Dinge sind so,wie man Sie sieht...
|
|
Antwort 13 |
|