Hallo und willkommen!
Also das was Du meinst nennt sich high gravity und ich mach das fast
immer.
Aus einem 50 Liter Topf bekomm ich 55 Liter Bier mit 12,5°P raus.
Ich maische 11-12 Kilo Malz in 37 Liter Wasser ein und nehm ca 30 Liter
Nachguß, das gibt meistens 40 Liter mit 18°P.
Man kann das aber noch extremer treiben.
Die verdünn ich dann mit abgekochtem Wasser runter.
Es kann sein, dass Du zu viel Würze zum Hopfenkochen hast, die koch ich
dann immer parallel im Einkocher, der den Nachguß erwärmt hat und gleiche
damit den Verdampfungsverlust aus.
Geschmacklich macht das bei einem Hefeweizen sicher nichts aus, ein Pils
würd ich so aber nicht brauen.
Beim Hefeweizen vergäre ich immer die unverdünnte dicke Würze und verdünne
erst, wenn die Hauptgärung abklingt, so hab ich genug Platz für die Kräusen
(die sind je nach Weizenhefe gewaltig).
Zum Sauermalz: Gerade ein Hefeweizen verträgt recht hartes Wasser, da würd
ich nichts machen.
Gesamthärte von 12°dH sagt erst mal nichts aus, die Restalkalität ist
entscheidend, aber vermutlich ist die bei dieser Gesamthärte für ein
Hefeweizen ok (<10°dH).
Schüttung würde ich 50% Weizenmalz und 50% Pilsner Malz machen, man kann
auch einen Teil des Pilsner Malzes durch Caramalz ersetzen (5-10%), dann
wird es etwas vollmundiger.
Hopfen auf 15 IBU, Citra passt prima rein, ich würde das über die
Vorderwürze hopfen.
Was für eine Hefe hast Du denn?
Die Hefe ist bei einem Hefeweizen meiner Meinung nach das A&O.
Eine gute Trockenhefe für ein Weizen kenn ich leider noch nicht, ich
strippe immer mehrere Schneider Flaschen.
Und wenn Du 20 Minuten bei 44°C rastest, dann bekommst Du auch noch leckere
Nelkenaromen (4-Vinylguajakol).
Viel Erfolg!
Stefan
Edit: Zu langsam
[Editiert am 5.4.2012 um 20:13 von Boludo]