Willkommen bei Hobbybrauer.de Willkommen bei Hobbybrauer.de
Startseite Forumsübersicht Impressum  
Hauptmenü

Suche
archiv.hobbybrauer.de mit Google durchsuchen:

Board Index FAQ
Forum

ACHTUNG: Auf dieses Forum kann nur noch lesend zugegriffen werden. Falls Du hier im alten Forum bereits registriert warst, musst Du Dich im neuen Forum mit dem gleichen Usernamen UND der gleichen E-Mailadresse NEU registrieren, damit Dein Ranking (Anzahl Deiner Posts) aus diesem Forum ins neue mit übernommen wird. Zum neuen Forum geht's hier

     
Autor: Betreff: Ausschlagwuerze
Newbie
Newbie


Beiträge: 4
Registriert: 29.3.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 5.4.2012 um 19:43  
Hallo,

Ich hab schon den ein oder anderen Pils-/Bock-Sud hinter mir und moechte mich am Wochenende an einem Weissbier versuchen.
Jetzt habe ich an Zutaten etwas mehr als in mein Sudkessel passt. Ca 60l passen rein, normal krieg ich da so 45l Bier raus, ich haette aber genug malz, etc fuer 60-65l und wuerde das ungern verschwenden. Hauptsaechlich beim Hopfenkochen krieg ich halt Probleme wenn das Fass zu voll ist und ueberschwappt.
Wirkt sich das irgendwie negativ auf das Bier aus wenn ich es einfach aufn Stammwuerzegehalt von keine ahnung, 16-17 auslege und nachm kochen mit wasser auf 12 runterdruecke? Das wuerde dann auch gleichzeitig beim runterkuehlen sehr helfen.

Ich hab folgende Materialien zur Verfuegung, hat jemand eine gute Rezeptempfehlung?
Malz: Weizen hell 7,5kg
Pilsner 6,5
Sauermalz hab ich ca 1 kg, ich hab noch nie mit Sauermalz gearbeitet, wuerdet ihr mir das empfehlen? ich hab hier ne Wasserhaerte von ca 12... und wenn ja, wieviel (ich denke mal einiges weniger als 1 kg...)
Hopfen: Citra Aroma, 12.9 % alpha 100g

Waer cool wenn mir da jemand helfen kann.

Gruss,
Michael
Profil anzeigen
Posting Freak
Posting Freak

tazzyminator
Beiträge: 1307
Registriert: 1.12.2010
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 5.4.2012 um 19:58  
Das nennt sich High Gravity und einige hier aus dem Forum betreiben das. (Boludo soweit ich weiß um nur einen zu nennen)
Ich habe das auch schon einige Male gemacht, du hast allerdings weniger Ausbeute als wenn du mit weniger Stammwürze planst.
Bei deinem Malzsortiment (weiß ja nicht welche Hefen du noch hast) kann man ein leckeres Citra Weizen herstellen, oder eine Art Kölsch mit Citra.

Verhältnis kannst du gerne mal in den vorhandenen Rezeptseiten mit schauen, das schult ein wenig die Möglichkeiten zu kennen.

Seiten:

http://www.maischemalzundmehr.de
http://brauerei.mueggelland.net/brauerei.html

oder hier bei uns zusammengefasst.
http://hobbybrauer.de/rezepte.php


____________________
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 1
Moderator
Posting Freak

Boludo
Beiträge: 9432
Registriert: 12.11.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 5.4.2012 um 20:04  
Hallo und willkommen!

Also das was Du meinst nennt sich high gravity und ich mach das fast immer.
Aus einem 50 Liter Topf bekomm ich 55 Liter Bier mit 12,5°P raus.
Ich maische 11-12 Kilo Malz in 37 Liter Wasser ein und nehm ca 30 Liter Nachguß, das gibt meistens 40 Liter mit 18°P.
Man kann das aber noch extremer treiben.
Die verdünn ich dann mit abgekochtem Wasser runter.
Es kann sein, dass Du zu viel Würze zum Hopfenkochen hast, die koch ich dann immer parallel im Einkocher, der den Nachguß erwärmt hat und gleiche damit den Verdampfungsverlust aus.
Geschmacklich macht das bei einem Hefeweizen sicher nichts aus, ein Pils würd ich so aber nicht brauen.
Beim Hefeweizen vergäre ich immer die unverdünnte dicke Würze und verdünne erst, wenn die Hauptgärung abklingt, so hab ich genug Platz für die Kräusen (die sind je nach Weizenhefe gewaltig).
Zum Sauermalz: Gerade ein Hefeweizen verträgt recht hartes Wasser, da würd ich nichts machen.
Gesamthärte von 12°dH sagt erst mal nichts aus, die Restalkalität ist entscheidend, aber vermutlich ist die bei dieser Gesamthärte für ein Hefeweizen ok (<10°dH).
Schüttung würde ich 50% Weizenmalz und 50% Pilsner Malz machen, man kann auch einen Teil des Pilsner Malzes durch Caramalz ersetzen (5-10%), dann wird es etwas vollmundiger.
Hopfen auf 15 IBU, Citra passt prima rein, ich würde das über die Vorderwürze hopfen.
Was für eine Hefe hast Du denn?
Die Hefe ist bei einem Hefeweizen meiner Meinung nach das A&O.
Eine gute Trockenhefe für ein Weizen kenn ich leider noch nicht, ich strippe immer mehrere Schneider Flaschen.
Und wenn Du 20 Minuten bei 44°C rastest, dann bekommst Du auch noch leckere Nelkenaromen (4-Vinylguajakol).

Viel Erfolg!


Stefan

Edit: Zu langsam :redhead:


[Editiert am 5.4.2012 um 20:13 von Boludo]
Profil anzeigen Antwort 2
Newbie
Newbie


Beiträge: 4
Registriert: 29.3.2012
Status: Offline
Geschlecht: männlich
smilies/smile.gif erstellt am: 5.4.2012 um 20:19  
Super, danke fuer die Antwort.
Ich weiss nicht genau wie die Hefesorte heisst. Es ist Fluessighefe und man koennte vermuten dass es die Wyeast Weihenstephaner ist, da ich sie gestern direkt aus Weihenstephan geholt hab :-)
Von dem 4-Vinylguajakol hab ich auch schon viel gehoert, wuerdest du dann auch gleich bei 44 grad einmaischen?
Profil anzeigen Antwort 3
Moderator
Posting Freak

Boludo
Beiträge: 9432
Registriert: 12.11.2008
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 5.4.2012 um 20:37  
Ich würde es so machen:
6,5 Kilo PiMa, 6,5 Kilo Weizenmalz in 42 Liter bei 45°C einmaischen (wird ziemlich dick), dann 20 Minuten bei 43-44°C rasten, direkt hoch auf 63°C, da 30 Minuten rasten, nochmal 30 Minuten bei 72°C und bei 78°C abmaischen.
Läutern kann durch das Weizenmalz etwas länger dauern.
Nachguß dann ca 35 Liter.
Flüssighefe hört sich schon mal sehr gut an.
Die Hopfenmenge würd ich noch mal selber ausrechnen, aber ich komm so auf ca 30g Citra mit 11,9% Alpha bei 90 Minuten Hopfen kochen bei Vorderwürzehopfung. Das heißt, Du legst den Hopfen im Topf vor und läuterst dann die Vorderwürze direkt drauf, durch Oxidationsprozesse entstehen dann sehr feine Hopfenaromen, die nicht flüchtig sind und beim Kochen in der Würze verbleiben.
Der Topf wird bei den Mengen sehr voll, pass auf, dass nichts überkocht, lieber nicht zu voll machen und den Rest beim Kochen nachgießen.
Ach so, Carbonisieren auf 6g CO2/Liter, mit Speise oder Zucker und Stammwürze dann so um die 13°P.
In einem 60 Liter Mostfaß wird es da sehr eng, ich hoffe, Du hast genug Platz für die Gärung (das sollte mindestens 60 Liter Bier werden).
Alle Mengen hab ich nur grob überschlagen, also keine Garantie, außerdem trink ich gerade eine Hopfen Weisse :redhead:

Stefan


[Editiert am 5.4.2012 um 21:01 von Boludo]
Profil anzeigen Antwort 4
       

 
  
 

Alle Logos und Warenzeichen auf dieser Seite sind Eigentum der jeweiligen Besitzer und Lizenzhalter.
Im übrigen gilt Haftungsausschluss. Weitere Details findest Du im Impressum.
Die Artikel sind geistiges Eigentum des/der jeweiligen Autoren,
alles andere © 1998 - 2022 by Hobbybrauer.de
Die Inhalte dieser Seite sind als RSS/RDF-Quelle verfügbar.
Die Website oder Teile daraus dürfen nicht ohne ausdrückliche Zustimmung von Michael Plum weiterverwendet werden.
© 2014 Michael Plum