Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.4.2012 um 22:59 |
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Hallo!
Nachdem meine Hefebank durch die großzügige Unterstützung eines
Forenmitglieds prall gefüllt ist, will ich nach der WYeast 1338 (welche ein
Alt vergären durfte), die nächste Hefe testen.
Ich habe mich für die WYeast 1010 entschieden, die nach Aussage von Samuel
(Eureka Brewing) fruchtig/citrische Aromen produzieren soll:
http://eurekabrewing.wordpress.com/2012/03/18/wheat-yeast-com
parison-results-part-2-tasting/
Da ich sowieso bald mal wieder ein "Samba-artiges" brauen wollte, hatte ich
Mais als Zutat schon fest eingeplant. In Boston habe ich mal ein "Cream
Ale" getestet, wodurch dieser Bierstil auf meine ToDo-Liste kam. Auch im
Cream Ale ist Mais, das passt ja!
Der Plan sieht vor: PiMa-Reste mit etwas MüMa und ca. 20% Polenta-Mais
maischen, Hopfung mit Saphir auf 20 IBU. Stammwürze so um die 12°P. Das
darf dann die WYeast 1010 "American Wheat" verspeisen
Ich bin gespannt! ____________________
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Senior Member Beiträge: 391 Registriert: 3.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 15.4.2012 um 23:31 |
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Hey Matthias,
danke fürs verlinken Die 1010 ist wirklich eine interessante Hefe und
passt sicher gut in ein Cream Ale. Ein wichtiger Faktor für die Citrusnoten
ist sicher die Pitching rate, also lieber etwas under pitchen.
Ansonsten wünsche ich gutes gelingen und würde mich dann über die Resultate
der sensorischen Bewertung freuen.
Cheers!
Samuel
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 318 Registriert: 22.1.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.4.2012 um 04:31 |
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Ich habe die 1010 auch gerade (erstmals) im gärfass wo sie mir einen uerige
altbier klon vergärt (laut Forum soll die 1010 ja die uerige Hefe sein).
Ohne Mais und durch eine wesentlich höhere hopfung (41 ibu) nicht besonders
ähnlich vom grundgedanken her aber hoffentlich trotzdem gut. bin auch schon
total gespannt aufs Ergebnis da ich die Hefe garnicht kenne! Ich habe einen
aktivator benutzt der vom Oktober 2011 war und dementsprechend schleppend
ist die Sache in Fahrt gekommen. Das ist denke ich der Nachteil wenn man
hefen bestellt, die nicht gerade oft und viel bestellt werden nehm ich
an.
Ein interessantes Projekt lass mal hören was dabei raus kommt vielleicht
nehme ich die erntehefe für einen cream ale sud her wenns sich lohnt
sind 20 ibu sortentypisch? Ich würde vielleicht etwas höher gehen um der
malzigkeit vom Münchner und der süße vom Mais etwas entgegen zu wirken?
Viel Erfolg beim rezepteln und brauen!
KliTscH
[Editiert am 16.4.2012 um 04:34 von KliTscH]
____________________ "Beer is proof that god loves us and wants us to be happy" (Benjamin
Franklin)
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 16.4.2012 um 09:52 |
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Laut WYeast sind 20 IBU sortentypisch:
http://www.wyeastlab.com/rw_styledetails.cfm?ID=138
Es soll nur soviel MüMa zum Einsatz kommen, wie für die "Transformation"
von PiMa zu Pale Ale Malz notwendig ist ... der nächste Sack wird dann aber
mal echtes Pale Ale Malz.
[Editiert am 16.4.2012 um 09:54 von Kurt]
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.5.2012 um 07:28 |
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Gestern wurde gebraut:
0,9 kg MüMa 42%
0,8 kg PiMa 38%
0,1 kg Cara hell 5%
0,3 kg Polenta 15%
Herausgekommen sind knapp 12L bei 12,5°P, was etwa 70% Sudhausausbeute
entspricht!
Bittere mit 15g Saphir in die Vorderwürze und Aroma mit nochmal 15g Saphir
in den Whirlpool.
Heute Morgen habe ich mit einer geringen Menge der WYeast 1010 American
Wheat angestellt.
Mal schaun was draus wird
[Editiert am 4.5.2012 um 07:29 von Kurt]
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Antwort 4 |
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Moderator Beiträge: 4024 Registriert: 7.4.2006 Status: Offline
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erstellt am: 4.5.2012 um 07:42 |
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Ist aber doch recht viel Münchner geworden. Pale Ale Malz hat ja ca. 6 EBC.
Wenn Du Pilsner (~4EBC) etwa 1:1 mit Müchner (~20 EBC) mischst, kommst Du
mit ca. 12 EBC auf den doppelten Farbwert. Das wird für ein Cream Ale dann
etwas dunkel und malzig werden. Aber Bier wird's auf jeden Fall ____________________ Gruß vom Berliner
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.5.2012 um 08:28 |
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Ja, ist mir klar ... ich hatte leider weniger PiMa als gedacht und musste
zwangsläufig mit MüMa auffüllen ____________________
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 678 Registriert: 23.3.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.5.2012 um 09:13 |
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Mich würde noch interessieren wie du genau schrotest, maischt und läuterst.
Die Ausbeute ist ja schon stark und das bei diesen kleinen Mengen.
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.5.2012 um 09:24 |
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Diese Ausbeute ist bei mir nicht normal, kann aber erklärt werden. Ein
wichtiger Faktor ist sicher der Maisanteil von 15%. Im Forum berichten ja
viele Nachbrauer der "Samba Ales", dass sie eine hohe Ausbeute haben. Da
ich Gestern quasi nur einen halben Sud im Einkocher hatte, war ich beim
Hopfenseihen nach dem Whirlpool sehr geizig und habe die übrigen 1-2 Liter
Hopfentreber noch durch ein abgekochtes Küchentuch geseiht und ordentlich
ausgepesst. Der Verlusst beim Ausschlagen war damit minimalst! Nachgüsse
habe ich gegeben, bis die Stammwürze insgesammt (also bei Pfanne "voll")
bei 10 Brix lag. Da ich mit dem Panzerschlauch im relativ leeren Einkocher
geläutert habe, habe ich bei den Nachgüssen immer umgerührt.
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Antwort 8 |
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Posting Freak Beiträge: 2795 Registriert: 2.9.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 21.5.2012 um 18:16 |
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So, hab am Freitag mal eine Pulle in den Kühlschrank gestellt und soeben
angetestet:
Das Bier ist noch recht trüb, für ein Weizen wäre es genau richtig. Die
Farbe entspricht ziemlich genau dem Schneider Original - also hell
Bernstein. Die Hefe war recht langsam bei der Gärung, daher hab ich wohl
etwas zu früh abgefüllt und dementsprechend zu viel Speise erwischt. Daher
ist das Cream Ale etwas übercarbonisiert. Macht aber nix, Bügelflaschen
kann man ja entlüften. Ein Vorteil der spritzigen Karbonisierung ist, dass
man eine super sahnige Schaumkrone zaubern kann. So richtig schön "Cream"
Der Geschmack ist jetzt schon sehr gut. Einzig ein noch etwas zu dominanter
Hefeton stört mich noch etwas. Vom beschriebenen Apfel-Aroma der WYeast
1010 kann man schon was erahnen, der Saphirhopfen (VWH und Whirlpool)
maskiert aber ganz gut.
Das ist jetzt schon ein extrem guter Durstlöscher der Lust auf ein zweites
Bier macht ... am besten extrem kalt genossen. Mit etwas Lagerung wird´s
sicher noch besser.
Der Cara-Anteil ist übrigens keinesfalls zu hoch, die Süffigkeit ist sehr
ausgewogen. Von den 20% Mais merkt man (noch) nichts.
erfrischte Grüße,
Kurt ____________________
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Antwort 9 |
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