Senior Member Beiträge: 196 Registriert: 13.1.2012 Status: Offline
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erstellt am: 17.4.2012 um 15:50 |
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Ich habe noch nicht so große Erfahrung, deswegen brauche ich mal einen
Rat.
Mein aktueller Sud, ein Festbier mit 12,7 Stammwürze, ist mittlerweile bis
auf 4,5 Restextrakt vergoren. Ich habe gespindelt und dann den Rest einfach
mal probiert. Dabei hat es mir fast die Schuhe ausgezogen. Nach 1 Sekunde
war es ein Gefühl, als ob man in ein Hopfenpellet besst. Nicht die Bittere,
sondern das Aroma. Absolut extremer, reintöniger Hallertauer
Tradition-Geschmack.
Ich habe auf 20 l 2x25g zugegeben, einmal nach 10 Minuten und einmal nach
80 Minuten (Gesamtkochzeit 90 Minuten). Danachden Heißtrub abgefiltert und
über Nacht im Gareimer abkühlen lassen. Dann mit untergäriger Hefe
angestellt. Eigentlich nichts anders gemacht als sonst auch immer.
Gibt sich das noch, oder kann bzw. muss man irgendwelche Gegenmassnahmen
treffen.
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Senior Member Beiträge: 450 Registriert: 24.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.4.2012 um 15:55 |
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Hallo,
da mach dir mal keine Sorgen.
Das ist ganz normal und der Geschmack entwickelt sich im Laufe der nächsten
Wochen.
Da du untergärige Hefe hast, braucht das Bier ungefähr sechs Wochen bis es
komplett gereift ist.
Natürlich kannst du zwischendurch schon mal eine Flasche testen, so merkst
du auch am besten wie sich der Geschmack entwickelt.
Gruß
Reinhard
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.4.2012 um 16:37 |
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Antwort 2 |
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Senior Member Beiträge: 255 Registriert: 9.5.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 17.4.2012 um 19:43 |
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Ich habe das mal kurz überschlagen und komme auf etwa 35 IBU. Für den der
es kräftig mag ist es noch normal. Die Frage ist, welche Hefe hast du
verwendet. Bei einem meiner ersten Sude habe ich Safeale US-05 und
Nottingham verwendet. Der Teil mit Nottingham wurde ein gutes Bier. Der
Teil mit Safeale US-05 war für mich nicht trinkbar, da das Bier einen
extremen Hopfengeschmack auch nach 8 Wochen hatte. Es ist wohl so, dass
einige Hefen den Hopfen stark betonen. Es bleibt also abzuwarten, ob sich
der Geschmack im Laufe der Lagerung noch positiv verändert.
Gruß
JM
____________________ Norderstedter Hobbybräu seit 2011
Ohne Bier wäre das Leben nicht mal halb so schön.
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Antwort 3 |
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Senior Member Beiträge: 196 Registriert: 13.1.2012 Status: Offline
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erstellt am: 18.4.2012 um 01:05 |
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Hefe ist die Brewferm Lager. Morgen wird geschlaucht.
Also auf die Plörre bin ich echt gespannt.
Nochmal. Die Bittere ist völlig o.k.. Was absolut extrem ist, ist das
Aroma. Ohne Schmarrn, als ob man an einem Pellet zuzelt.
VG, Fass
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Antwort 4 |
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Senior Member Beiträge: 108 Registriert: 8.4.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.4.2012 um 07:15 |
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Hallo Fass,
sieh das doch mal positiv! Es ist nicht immer ganz einfach Hopfenaroma
hinzubekommen, ohne dass es dann auch dementsprechend bitter wird!
Wie meine Vorredner schon erläutert haben, wir Brauer mussen eins können
und das ist warten!!!!
Du wirst sehen, dass sich Dein Bier in den nächsten 6-8Wochen bis zur
Trinkreife völlig verändern wird! Die Bitterness und das Aroma wird ganz
bestimmt abnehmen und in der Regel bekommst Du ein schönes ausgewogenes
Bier.
Nochwas, wenn's auch ein wenig offtopic ist, ich war letzte Woche hier in
der Schweiz beim Erzbierschof. Er hat einen Brotaufstrich gehabt, sehr,
sehr lecker: Es muss irgenwie eingekochter Hopfen sein der dann geliert
wird. Ich war von dem Geschmack hin und weg. Ich könnte mir noch
vorstellen, dass es in die Richtung ging was Du beschrieben hast. Man hat
wirklich das Gefühl man beisst in ein Hopfenpellet.
Zusammen mit einem guten Käse oder Wurst ein Traum! ____________________ Der Tag hat 24 Stunden,
der Kasten Bier hat 24 Flaschen,
ähhmmm das kann doch kein Zufall sein!!!!
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Antwort 5 |
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Senior Member Beiträge: 391 Registriert: 3.8.2007 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.4.2012 um 16:06 |
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@john377: Dein Brotaufstrich war wahrscheinlich das hier. Und der Aufstrich ist wirklich lecker
(Ich habe ein Glas von der Sorte im Kühlschrank...)
Cheers!
Samuel
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 18.4.2012 um 16:48 |
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Definition Plörre: Geschmacksneutrale bierfarbene Flüssigkeit mit
Alkohol und Kohlensäure --> entsprechend ca. 90% der Biere aus
Massenbierhaltung.
Alles was erkennbares Aroma und Bitterung sowie Charakter hat und aus
Hopfen und Malz in Folge von Maische, Hopfenkochen und Gärung entstanden
ist, nennt sich hingegen BIER
Das was Du beschreibst, ist sicher KEINE Plörre und dürfte wohl von
Liebhabern Hopfenstarker Biere (zB. IPA) mit glänzenden Augen genoßen
werden.
Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
Tredition Verlag
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Antwort 7 |
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Senior Member Beiträge: 196 Registriert: 13.1.2012 Status: Offline
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erstellt am: 18.4.2012 um 18:48 |
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Ich muss das Schlauchen noch einen Tag verschieben. Es gärt noch immer
obwohl ich bereits bei unter 3 % bin. Am "Am-Pellet-lutsch-Geschmack" hat
sich gar nix verändert.
Ach ja, Plörre ist wohl wirklich das Gegenteil von dem, was ich im Gäreimer
hab.
[Editiert am 18.4.2012 um 18:50 von fass]
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Antwort 8 |
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