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Autor: Betreff: Bier schmeckt "chemisch"...
Junior Member
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Beiträge: 48
Registriert: 19.3.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 5.3.2005 um 12:16  
Guten Morgen,

nun bin ich total frustiert: Ich habe vor einigen Wochen das erste Mal ein untergäriges Bier zu brauen versucht; Vorlage war ein Pils-Rezept aus dem Buch von Klaus Kling.

Nun muss ich -etwas irritiert- feststellen, dass es zwar wie Pils aussieht, schäumt und zunächst auch so schmeckt. Dann jedoch wird der erste, passable Eindruck völlig aufgehoben durch eine aufdringlich "chemische Note"...

Woran mag es liegen - an der untergärigen Trockenhefe von Braupartner, an meinem "harten" Brauwasser aus der Trinkwasserleitung?? Oder hat jemand von euch eine andere Idee - und nach Möglichkeit auch einen guten Rat zur Abstellung dieses Übels?

Viele Grüße

-JochenW-
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Senior Member
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saeufer
Beiträge: 356
Registriert: 7.3.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 5.3.2005 um 15:20  
Hi...

hmm, kannst du das, was du unter "chemisch" verstehst mal genauer beschreiben?
Schmeckt es vielleicht nach einer dir bekannten Sache?

Wäre hilfreich, um festzustellen, was los ist. Könnte nähmlich tausendundeine Ursache haben.


Grüsse ... Säufer


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...als Gott vom Affen enttäuscht war schuf er den Menschen...weitere Experimente hat er sich seit dem lieber verkniffen...
Profil anzeigen Antwort 1
Junior Member
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Beiträge: 48
Registriert: 19.3.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 5.3.2005 um 15:33  
... nun, unter "chemisch" verstehe ich "lösungsmittelartig", "parfümiert", "isopropanolartig"... schwierig zu beschreiben...

Ergänzend muss ich schreiben, dass ich völlig auf Reinigungsmittel verzichte, ausschließlich mit klarem Wasser spüle und anschließend mit Hitze sterilisiere. Von Reinigungsmittelresten kann es insofern nicht herrühren.

Danke nochmals für eure Hilfe!

-Jochen-
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 2
Gast

Gast
red_folder.gif erstellt am: 5.3.2005 um 15:38  
Es liegt höchstwahrscheinlich an der Braupartner-Hefe. Der komische Geschmack vergeht aber nach einiger Lagerzeit. Normalerweise ist auch ein etwas komischer Geruch dabei, der aber auch vergeht.
Antwort 3
Posting Freak
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Malte
Beiträge: 1542
Registriert: 16.9.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 5.3.2005 um 17:03  
Ich könnte mir auch vorstellen, dass es an der Hefe liegt. Die ist ja alles in allem nicht grade hochgelobt - eher im Gegenteil.

Obwohl ich den Geruch bzw. Geschmack (habe diese Hefe selber schon probiert) nicht als "chemisch" bezeichnen würde. Ich kenne auch keine Geschmacksfehler, die man als so beschreiben könnte. Da gibt es nur sauer, gemüseartig, wie Pappkarton, wie Butter...

Ist immer schwierig da eine Ferndiagnose zu machen...

Falls dir an dem Geschmack noch etwas auffällt, dann einfach schreiben!

Gruß Malte


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"Zeige mir eine Frau, die wirklich Gefallen am Bier findet, und ich erobere die Welt."
Kaiser Wilhelm II
(1859-1941)
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stahlsau
Beiträge: 804
Registriert: 25.12.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 5.3.2005 um 18:18  
Hi,
ich weiss genau das ich mal irgendwo eine tabelle mit geschmacksfehlern und den möglichen Ursachen gesehen habe, aber ich hab jetzt ne viertelstunde lang gesucht und kann sie nicht mehr finden...
Da war auf jeden Fall die Rede von "Apothekengeschmack", also wenns so schmeckt wie´s in der Apotheke oder im Krankenhaus riecht. AFAICR stand da in dem Fall wäre das Bier mit irgendeiner Infektion "befallen".

Aber ich würde mal nicht direkt vom schlimmsten ausgehen, die Trockenhefen können schonmal recht ekelig schmecken.


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Das ist eine Signatur.
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Jakobus
Beiträge: 813
Registriert: 21.1.2005
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 5.3.2005 um 20:29  
Was ich als Lösungsmittelartigen Geschmack im Bier kenne, (weil's ja auch ein Lösungsmittel ist!) ist Ethylacetat. Geht von angenehm-fruchtig über Eisbonbon bis ekelhaft-nagellackentferner-artig (daher kennt man das Zeug meistens.)
Das kann theoretisch bei zu hoher Reifungs- und Lagertemperatur passieren.
Kenne es nur aus einem Versuch, bei dem wir es vor der Verkostung zugesetzt haben, aber so richitg aus nem "echten" Bier ist's mir zum Glück noch nicht entgegengeschlagen... aber - never say never again!
Profil anzeigen E-mail senden Antwort 6
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Malte
Beiträge: 1542
Registriert: 16.9.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 5.3.2005 um 23:22  
Ja, Jakobus hat recht, "Eisbonbon" ist auch ein Geschmacksfehler. Nur den Nagellackentferner kannte ich noch nicht! Na, das könnte es ja sein!


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saeufer
Beiträge: 356
Registriert: 7.3.2004
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 6.3.2005 um 00:50  
Hi...

Ich hatte mal so einen "Effekt", als ich mit der "Braupartner-Trockenhefe untergärig", welche angeblich für Gärtemperaturen um die 20°C gedacht ist, im Sommer bei über 20°C vergoren (vergärt?) habe. (Schei** Grammatik :exclam: ).
Da entstehen Fuselöle, welche die seltsamsten Geschmäcker produzieren können. Die sollen sich allerdings auch bei längerer Lagerzeit wieder im gewissen Rahmen zurückbilden.
Vielleicht weiss ja jemand anderes noch mehr darüber.

Jedenfalls habe ich mich dieser Hefe entwöhnt ;), benutze nur noch Flüssighefe, und vergähre die nach Vorschrift (Temperaturmässig).

Grüsse ... Säufer


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ixi
Beiträge: 133
Registriert: 17.1.2005
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red_folder.gif erstellt am: 13.3.2005 um 10:45  
Ich hatte diesen Effekt auch schon mal, dass mein Bier chemisch geschmeckt hat. Der Geschmack ist zu beschreiben, wie wenn man an Leukoplast kaut. Dabei handelt es sich um eine bakterielle Infektion. Ich sitz hier schon ne halbe Stunde, aber mir fällt der Name der kleinen Critter nicht mehr ein. Ich denke irgendwelche Strekptokokken, aber sicher bin ich nicht.
Wichtig ist: es ist nicht giftig oder gesundheitsschädlich. Allerdings wird der Geschmack mit der Zeit immer aufdringlicher.
Tut mir leid, aber IMHO ist Dein Bier futsch :-(
Es kann an unsauberem Arbeiten gelegen haben oder auch, wenn Du Trockenhefe genommen hast, an ebensolcher. Die Trockenhefe kann, soweit ich weiss, beim Eintrocknen nicht 100% steril verarbeitet werden (zumindest war das wohl früher so). Kommt nicht oft vor, dass es dadurch Kontaminationen gibt, aber es kann...
Cheers
ixi


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