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Autor: Betreff: Bier nach 4 Wochen in kleinere Flaschen umfüllen.
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Waconia
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red_folder.gif erstellt am: 1.5.2012 um 11:57  
Hallo Freunde des Selbstgebrauten,

vielleicht werden einige der alten Hasen den Kopp schütteln, aber mich treibt eine Idee bzw. die Fragen dazu.

Als absoluter Newbie habe ich im März mein erstes Bierkit angesetzt und am 02.04. abgefüllt.

Muntons „Irish Stout“ Bierkit 1,8kg mit 1kg Zucker
Obergärig angesetzt – 21 Liter bei 1046° (11,5 P)
Standarthefe trocken eingerührt - 5,5 Gramm
Hauptgärung bei 20-21°, 8 Tage
Abgefüllt: 02.04.12 – bei 1010° (2,5 P)
Nachwürze: Brewferm Malzextrakt Dunkel
20 Liter ca. Alc. 4,5%

Ich habe in verschiedene Flaschengrößen abgefüllt 0,25, 0,5, 1,0 und 3 Ltr.
Wie das so ist, habe ich nach 2 Wochen alle paar Tage getestet. Zum einen natürlich aus reiner Neugier wie mein erster Versuch gelungen ist, zum anderen weil es einfach trotz kurzer Lagerung schon so geil schmeckt. Das Bier ist (nach meiner Einschätzung und dem Geschmack) richtig gut gelungen und es stehen nun noch u.a. 3x3 Liter in Glassiphons im Keller. Da ich das Bier gerne weiter in regelmäßigen Abständen testen würde habe ich die Idee diese 9 Liter in 0,5er Flaschen umzufüllen.

Hier meine Fragen:
1. Macht das Sinn?
2. Ist das überhaupt möglich?
3. Wenn ja, wie geht man da am besten vor.

Ich habe ja gelesen, dass Nachgärungen im Glasballon gemacht und dann nach Wochen erst abgefüllt wurden. Dunkles Trockenmalz um etwas nachzuwürzen hätte ich ja noch.

Sorry für die Anfängerfrage und thanks für aufschlussreiche Antworten.

Grüßle in den 1.Mai
Hannes


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Bierinale - Festival der kreativen Braumanufakturen

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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 1.5.2012 um 12:07  
Da Du wohl eher nicht unter Gegendruck umfüllen kannst, wirst Du bei der Aktion Einiges an CO2 verlieren und müßtest Aufcarbonisieren.
Dazu benötigst Du Hefe, welche noch aktiv ist.

Deshalb würde ich den Inhalt der drei Siphons in einen großen Eimer geben UND wenn nur noch jeweils ein halber Liter im Siphon ist, diesen kräftig schwenken um den Hefe-Bodensatz im Bier zu lösen. (So wie man es bei einem Weizenbier macht).
In den Eimer legst Du in ein wenig abgekochtem Wasser gelöstes Trockenmalz vor. Benutze dazu den Rechner auf fabier.de. Dieses Trockenmalz benötigt die Hefe um in den Flaschen erneut CO2 zu bilden.
Das Ganze rührst Du nochmals vorsichtig um damit sich die Trockenmalz-Lösung gut mit dem Bier vermischt und dann füllst Du in die 0,5er Flaschen.
Diese läßt Du dann eine Woche bei Zimmertemperatur stehen um der Hefe Gelegenheit zu geben, das Malz zu verarbeiten. Du fährst quasi eine zweite Nachgärung.
Nach dieser Woche stellst Du das Bier wieder kühl, gibst ihm noch eine Woche und dann kannst Du weiter verkosten.

So würde ich vorgehen.

Greets Udo


[Editiert am 1.5.2012 um 12:09 von TrashHunter]



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Kirk1701
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red_folder.gif erstellt am: 1.5.2012 um 12:49  
Hallo Waconia,

wenn dein Bier gut carbonisiert ist kannst du auch ohne zusätzliche Speise umfüllen.

Vorteil ist auch das dein Bier dann richtig klar wird.

Bevor du nun dein Bier aus den 3l Flaschen umschlauchst stelle sie min 3 Tage richtig kalt. Mit richtig kalt meine ich zwischern 0° und 2°. Dann geht das ganz CO2 in Lösung und du kannst ohne Problem umfüllen.

Das Problem wird wohl für dich sein die Temp so genau zu halten. Ich lege die Flaschen dazu in das Gefrierfach und schalte einen externen Thermostaten dazwischen. Das machen einige hier im Forum so.

Ich benutze den UT 200 von ELV.

Lange Rede kurzer Sinn. Lager die Flaschen vor dem Umfüllen 2-3 Tage nahe 0° und es wird keine Probleme geben :D

Kirk


[Editiert am 1.5.2012 um 12:51 von Kirk1701]



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Waconia
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red_folder.gif erstellt am: 1.5.2012 um 14:53  
Hi Udo und Kirk,

bin ja erstmal froh mit dieser Idee nicht verteufelt zu werden. *g Danke für Eure Antworten.

Das Bier "ploppt" schön und bildet eine stabile und cremige Schaumkrone die perlig von unter nach oben wächst. Für mich ein Zeichen, dass die Carbonisierung wohl ok ist.
Zum Glück hat eine Bekannte (ehemalige Gaststätte und keine 500 Meter von hier) ein kleines Kühlhaus das die Temperatur stabil halten kann. Hier werde ich die
Gebinde zwischenlagern. Eine aktive Hefe hätte ich ja auch noch, da gerade ein Sud auf einer T-58 in der Gärung ist und am Samstag abgefüllt werden soll. Diese Hefe möchte ich eh ernten, habe aber Bedenken, da ich vermute, dass die Standarthefe des Bierkits wohl eher keine T-58 ist.

Nach jetzigem Infostand werde ich wohl mit etwas Hefe aus dem Bodensatz "anregen" und Malzextrakt arbeiten und beten, dass mir nichts um die Ohren fliegt.


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TrashHunter
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red_folder.gif erstellt am: 1.5.2012 um 15:09  
Du Hannes,

das was Kirk sagt, leuchtet ein und ist nachvollziehbar.
Dementsprechend würde ich an diesem Punkt des Wissenstandes zunächst einmal Kirk's Vorschlag probieren und einen der Siphone auf die von ihm vorgeschlagene Weise runter kühlen und dann so umfüllen.

Erst wenn das derart umgefüllte Bier nach Erreichen der normalen Trinktemperatur nicht mehr den richtigen Pepp haben sollte, würde ich es mit einer erneuten Aufspeisung versuchen.

Der Grund liegt auf der Hand: Es ist weniger aufwändig so zu arbeiten und das Bier kommt zügiger in sein neues Zuhause.

Betrachte also - der Logik folgend - meinen Vorschlag zunächst nur als sekundäre Maßnahme.

Greets Udo


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Kirk1701
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red_folder.gif erstellt am: 1.5.2012 um 16:27  
Trash,

vor 6 Monaten hatte ich das selbe vor. Dachte auch an Hefegabe und Speise. Ich wollte Kaufbier mit Hopfen verfeiner. Also Hopfenstopfen.

Dann war die Frage wie ich das Bier aus der Flasche ohne CO2 Verlust in meinen Siphon mit dem Hopfen bekomme (ich wollte Kaufbier Hopfen stopfen).

Also habe ich diesen Prozess ausprobiert. Kaufbier, Einbecker Bock Hell, 6 Flaschen 3 Tage zwischen -0,5°C und 1°C gelagert und dann geöffnet. Es war kaum noch ein zischen zu hören :-)

Soweit hatte sich die Theorie mit der Praxis gedeckt. Dann ganz vorsichtig in den Siphon umgefüllt. Deckel drauf und 1 Woche bei 22°C in die Küche gestellt.

Dann wieder den Siphon 3 Tage bei -0,5°C bis 1°C ins Gefrierfach und danach ganz einfach auf Trinktemperatur gebacht.

Das Ergebniss war sogut wie garnicht von der monitoring Flasche zu unterscheiden....

Ich habe aber festgestellt das sich der Flensburger Frühlingsbock ganz super zum stopfen eignet.

Cascade, Amarillo, Citra... So bekommt man eine Vorstellung wie sich der Hopfen beim stopfen verhält :D

Kirk

PS: wenns doch schief geht....Trash hat es ja gut beschrieben wie dann zu verfahren ist...


[Editiert am 1.5.2012 um 16:30 von Kirk1701]



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red_folder.gif erstellt am: 1.5.2012 um 17:03  
Mhh, Ihr macht mich ganz meschugge.

Also werde ich erst mal "Einen" probieren, dann den "Zweiten" und dann den "Dritten". Bin ja willens und lernfähig.

Im Moment liegen ja 2 weitere (Old English Bitter und IPA) im Keller und ein Pilsener liegt auf T-58 obergärig im Gäreimer.
Und als Jungspund ist man eh forsch.
Ich bin fasziniert von dem was ich hier so lese und sehe, hier sind wirkliche Enthusiasten am Werk. Wirklich genial.

Freue mich sehr hier so aufgenommen zu sein.


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red_folder.gif erstellt am: 1.5.2012 um 17:13  
:D Brauer sind halt coole Typen.

Und das hier gilt natürlich ebenfalls für Dich. Dann kommst Du mit Gleichgesinnten in direkten Kontakt :)

Greets Udo


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Waconia
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red_folder.gif erstellt am: 1.5.2012 um 19:12  
Jep cool sind se die Bierbrauer, das merkt man hier.

Vielen Dank für die Einladung zu Deinem 50. Udo.

Ist ne gefühlte Mopedstunde von hier entfernt und wenn es terminlich machbar ist nehme ich Deine
Einladung sehr gerne an.

Mal schauen wie ich das mit Junior (ist letzes WE der Schulferien hier) gebacken bekomme.


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