Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.5.2012 um 17:18 |
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Hallo Hopfenfreunde,
wenn ich Beschreibungen wie "Pinie/harzig/Pfeffer" bei verschiedenen
Hopfensorten lese, kommt mir die Frage, zu welcher Stilrichtung das passen
könnte. Warscheinlich ein IPA oder ähnliches. Habt ihr Vorschläge was da an
Malz diese Hopfensorten unterstreichen würde? Eher was Helles oder doch
mehr dunkel?
Gruß Hotte
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.5.2012 um 18:26 |
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Hi Hotte,
hast Du den Simcoe im Sinn? Bei amerikanischen Hopfen eignen sich natürlich
manche amerikanischen Stile. Die IPA sind oft kräftig mit Caramelmalzen
gepimpt. Ein CDA passt auch sicher. Wie wär es mit einem American Imperial
Stout, wie dem Dark Lord oder The Abyss..?
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 1 |
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Posting Freak Beiträge: 1232 Registriert: 16.10.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.5.2012 um 18:29 |
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Also Pinie und Harz vernehme ich sehr oft in IIPAs (Imperial India Pale
Ale, oder auch Double IPA), und desöfteren mal in normalen IPAs!
In dunklen Bieren hab ich diese Aromen bisher sehr selten
wahrgenommen...
Pfefferaromen sind mir fast komplett fremd!
Cheers
Marco
____________________ Als letztes gebraut:
Simcoe Lager, Mint Stout, Caramel Mild Ale
Nächste Projekte:
Strong Altbier, Sorachi Ace IPA, Weizen-Stout
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Antwort 2 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.5.2012 um 18:43 |
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In dieser Liste werden die Sorten Ultra, Opal und Pazific Jade mit
"pfeffrig" oder "schwarzer Pfeffer" beschrieben. Das sind allerdings keine
typischen IPA- Hopfen...aber wer bestimmt das denn
http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_hop_varieties____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 3 |
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.5.2012 um 18:58 |
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Ich hab eigentlich die Aromaeigenschaften von Magnum und Herkules im Sinn. Wenn die so stimmen wie dort angegeben.
Der Gesamtölgehalt bei diesen Bitterhopfen ist wesentlich höher, als bei
den Aromasorten, aber ich hab noch nie gehört, dass die jemand als
Aromagabe genommen hat. Vieleicht weil man das früher einfach nicht gemacht
hat, oder weil "Pinie/harzig/Pfeffer" einfach nicht in den klassischen
deutschen Bierstilen gewünscht war.
Gruß Hotte
[Editiert am 5.5.2012 um 08:08 von aegir]
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 5619 Registriert: 12.4.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.5.2012 um 19:08 |
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Ich hab einige dunklere IPAs mit Simcoe getrunken. Das harzige passt
manchmal ganz gut zu leicht roestigen Aromen. Das ganze passt dann zu
Schmuddelwetter und offenem Kamin.
Magnum und Herkules empfinde ich wiederum nicht wirklich als harzig oder
pfeffrig. magnum ist mein Standardbitterhopfen fuer traditionelle Biere wie
z.B. mein Helles.
Gruss
Jan
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.5.2012 um 19:14 |
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Gerade weil ich die beschriebenen Aromen als Bittergabe nicht durchkommen,
wäre es doch eine Idee, diese Sorten auch mal als Aromagabe und vieleicht
auch noch zum Stopfen einzusetzen.
Gruß Hotte
[Editiert am 4.5.2012 um 19:14 von aegir]
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Antwort 6 |
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Posting Freak Beiträge: 1232 Registriert: 16.10.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.5.2012 um 19:17 |
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Als Aromagabe würde das definitiv noch funktionieren. Aber willst du
wirklich mit Herkules oder Magnum stopfen???????????
Ich glaub, da kommt kaum Aroma durch. Aber nen Versuchs wäre mal wert :-)
Würd mich definitiv mal interessieren...
____________________ Als letztes gebraut:
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.5.2012 um 19:26 |
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Warum sollte das nicht funktionieren? Der Gesamtölgehalt ist höher als bei
den typischen Aromasorten. Ich frag mich nur, ob das auch Aromen sind, die
ich im Bier haben will
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Antwort 8 |
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Junior Member Beiträge: 37 Registriert: 17.12.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 4.5.2012 um 21:49 |
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ich hab den Herkles heute grad in nem roten bier zusammen mit Perle und
Saphir als aroma gabe gekocht und dann den Herkules noch als
Maischehopfung. Das ganze dann auf 17plato mit der notti zum gären kann dir
in 8 wochen sagen wies wird
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Antwort 9 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.5.2012 um 07:08 |
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Hi Hotte,
Uwe12 interpretierte das Aroma des Magnum mal als "knoblauchig"...mmhh, ist
ja auch ein Gewürz! Earl hat meines Wissens mal mit größeren Mengen Magnum
als Maischehopfung gespielt. Der Duft einer frisch aufgerissenen Folie
Magnum hämmert sich schon recht kräftig ins Hirn.
Wenn Du den Magnum mal in einer größeren Aromagabe oder gar zur Stopfung
einsetzt würde mich Dein Eindruck sehr interessieren!
m.f.g
René
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 10 |
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Moderator Beiträge: 9432 Registriert: 12.11.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.5.2012 um 07:09 |
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Das Sierra Nevada Torpedo ist mit Magnum gebittert,
aromatisiert und gestopft.
Ich mag es nicht so besonders, es ist ziemlich derbe in den Hopfenaromen
und ich würde auch nicht mit Magnum oder Herkules stopfen bzw als Aromagabe
geben.
So wie ich es verstehe soll man solche ausgesprochenen Bitterhopfen auch
deshalb erst nach dem Würzebruch geben, da sonst über den Vorderwürzeeffekt
die unedlen Aromen mit ins Bier kommen.
Pfeffrige Noten findet man manchmal in belgischen Bieren, die kommen dann
aber eher von der Hefe.
Stefan
[Editiert am 5.5.2012 um 07:16 von Boludo]
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Antwort 11 |
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.5.2012 um 08:00 |
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Hört sich jetzt nicht so erfolgversprechend an. Vieleicht setzt ich, der
Neugier halber, trotzdem mal einen Extraktsud auf meine To-Do-Liste. Da ist
dann wenigstens nicht so viel Zeit verloren, wenn es nichts wird. Dann wird
der jeweilige Hopfen zum Bittern und als Aromagabe genommen. VWH lass ich
wegfallen, Stopfen entscheide ich, wenn ich das Jungbier probiert hab.
Gruß Hotte
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Antwort 12 |
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Moderator Beiträge: 9088 Registriert: 14.8.2008 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.5.2012 um 08:26 |
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Hi Hotte,
die VWH bei einem Bitterhopfen wegfallen zu lassen, halte ich für eine gute
Idee! ich lasse die VWH mittlerweile auch bei den ausländischen
Hochalpha-Aromasorten weg. Der Grund dafür sind die Terpene und
Sequiterpene. Diese sind in Hochalphasorten in großer Menge vorhanden. Sie
sind nicht wasserlöslich und werden durch den Wasserdampf ausgetrieben.
Als Bestandteile des Hopfenöls sind sie natürlich in großen Maße für das
Aroma verantwortlich. Bei der Trockenhopfung werden diese Stoffe teilweise
durch die Hefe wieder als Terpen-und-Sesquterpenalkohole ausgeschieden und
sorgen für intensives Aroma. Vor der Oxidation sind sie hier jedenfalls
geschützt.
Bei der VWH werden diese Stoffe oxidiert. Sie gelten als leicht oxidierbar.
Terpene und Sequiterpenen gehen in ihre Epoxide (und noch andere Stoffe)
über. Diese Stoffe mit einem stechenden Geruch assoziiert. Was bei einem
alphaschwachen Edelhopfen sehr angenehm wirkt kann bei einem Bitterhopfen
schnell to much sein...
____________________ "Fermentation und Zivilisation sind untrennbar verbunden"
(John Ciardi)
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 2153 Registriert: 8.2.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 5.5.2012 um 09:18 |
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Wieder was gelernt.
Meine letzte VWH war mit Smaragd. Das war dann auch leicht "scharf".
Vieleicht hat der Smaragd, obwohl kein Bitterhopfen, auch viele Terpene und
Sequiterpene. Müsste ich mal recherchieren.
Gruß Hotte, jetzt auf dem Weg zum Porterkauf
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Antwort 14 |
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