Junior Member Beiträge: 16 Registriert: 25.7.2011 Status: Offline
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erstellt am: 7.5.2012 um 17:56 |
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Hallo,
ziemlich dumm:
Ich habe Ende der Woche Malz bestellt (heut gekommen), übers Wochenende
Hefe gestrippt (zum ersten Mal hat es geklappt), eben den Kessel
angeworfen, eingemaischt, während der ersten Rast mein restliches
Brauequipment "ausgekellert", und nun fällts mir wieder ein:
Ich habe ja gar keinen Gäreimer mehr!!!
Kann mir wer sagen, wo ich in Berlin morgen einen geeigneten Eimer (30
Liter) finden kann? Muss kein Gäreimer in dem Sinne sein, Hauptsache
Lebensmittelecht. Bis ich was habe lass ich die Gärung erstmal im Einkocher
angehen.
Vielen Dank schon mal
Christian
[Editiert am 7.5.2012 um 18:02 von omsk]
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.5.2012 um 18:14 |
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Moin Christian
Schnell soll's gehen, daher mein Vorschlag....
im Baumarkt eine Oskar-Tonne / Regentonne mit fest schließendem Deckel
besorgen. Kennzeichnung PP sollte drauf sein, dann kannst Du davon
ausgehen, daß es geeignet für Lebensmittel ist.
Einen geeigneten Auslaufhahn bekommst Du ebenfalls im Baumarkt im
Sanitärbereich oder in der Gartenabteilung (Auslaufhahn für
Regentonnen.)
Das Loch im Eimer für den Auslaufhahn kannst Du mit einem Zirkel mit zwei
Nadeln sauber schneiden - fleißig drehen bis das Scheibchen rausfällt -
oder mit einem Schälbohrer machen.
In den Deckel bohrst Du mittig ein Loch, in welches passgenau ein
Silikonschlauch passt. Das andere Ende des Silikonschlauchs steckst Du in
einen Eimer mit Wasser und schon hast Du die Ableitung für's CO2 samt
Insektensperre realisiert.
Greets Udo ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
Hobbybrauer. TrashHunters Leitfaden für Einsteiger.2014
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Antwort 1 |
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Senior Member Beiträge: 223 Registriert: 24.5.2010 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.5.2012 um 18:22 |
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Hi Udo,
besser geht es ja gar nicht. Super Anleitung Dein "Ich bau mir nen
Gärbottich"-Thread.
Das wird dem Christian bestimmt weiterhelfen.
Grüße
Hendrik
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Antwort 2 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.5.2012 um 18:32 |
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Ich hoffe doch, daß das hilft Hendrik
Das abgebildete Faß von Curtec hab ich im März für 13€ in der Bucht
geschossen. Mir waren die Preise für die sogenannten "Gärfäßer / Mostfäßer"
(Speidel etc.) schlicht zu hoch. Inzwischen nutze ich nur noch das Faß für
die Gärung meiner Biere und bin sehr zufrieden.
Greets Udo
[Editiert am 7.5.2012 um 18:32 von TrashHunter]
____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Antwort 3 |
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Junior Member Beiträge: 16 Registriert: 25.7.2011 Status: Offline
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erstellt am: 7.5.2012 um 18:32 |
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Das wär's. Gibt es die in jedem größeren Baumarkt?
Vielen Dank für die schnelle Antwort. Könnte ich sogar während des
Hopfenkochens noch schnell heute holen
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Antwort 4 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.5.2012 um 18:36 |
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Ob Du ein Curtec auf die Schnelle bekommst, ist nicht gesichert. Aber eine
ordentliche Oskar-Tonne oder Etwas ähnliches findest Du sicher in jedem
Baumarkt. Das einzige Kriterium ist die Kennzeichnung PP (meist auf der
Unterseite) Und ja, natürlich irgendeine Möglichkeit, den Deckel fest zu
machen. Also draufschrauben oder mit Spangen zuklammern.
Wenn Du irgendwo einen Raiffeisen-Markt in der Nähe hast, kannst Du auch
nach einer Futtertonne gucken, die sind auch hervorragend geeignet und
relativ günstig. ____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
Brauen ist die wahre Alchemie
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Antwort 5 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.5.2012 um 18:42 |
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Deckel lose drauflegen genügt auch. Und wenn man kein Loch für einen Hahn
bohren will, kann man die Suppe auch mit einem Bierheber gut abziehen. Schläuche hat
man ja als Brauer herumliegen. Ich mache das übrigens nur so - mit dem
Bierheber. Wo kein Loch ist, kann auch nichts raustropfen.
Gruß
Peter
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Antwort 6 |
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Junior Member Beiträge: 16 Registriert: 25.7.2011 Status: Offline
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erstellt am: 7.5.2012 um 18:55 |
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Deckel lose drauf ist auch eher mein Stil
Ein Bierheber ist ja schon fast Luxus. Ich kippe vor dem abfüllen nochmal
in den Einkocher mit Hahn um.
Oder weiß jemand eine Lösung die weniger Unruhe (und also mögliche Keime)
in den Saft bringt? Gibt es vielleicht ein "sauberes" Ansaugen?
Ich nehme evtl. auch einen Hahn aus dem Baumarkt mit, wie von TrashHunter
vorgeschlagen, wenn es denn insgesamt nicht zu viel kostet.
[Editiert am 7.5.2012 um 18:56 von omsk]
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Antwort 7 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.5.2012 um 19:08 |
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Zitat: | Gibt es vielleicht ein
"sauberes" Ansaugen? |
geht auch ohne ansaugen.
Den Schlauch desinfizieren mit Wasser füllen, beide Enden gleich hoch
halten, ein Ende ins Jungbier, das andere in einen Eimer neben dem Fass,
warten bis das Wasser draussen ist, abklemmen und dann ins Fass oder die
Flaschen abfüllen.
Einen Schlauch und was zum Abklemmen wirst du doch herumliegen haben.
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Antwort 8 |
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Junior Member Beiträge: 16 Registriert: 25.7.2011 Status: Offline
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erstellt am: 7.5.2012 um 19:24 |
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Ach klar. Genauso habe ich es mal in der Schule gelernt. Und mit etwas mehr
Hirnanstrengung kann man wohl auch drauf kommen.
Ihr habt alle meine Probleme gelöst. Nochmals vielen Dank.
Wird übrigens ein Weizen...
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Antwort 9 |
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Junior Member Beiträge: 16 Registriert: 25.7.2011 Status: Offline
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erstellt am: 7.5.2012 um 19:30 |
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Ach, eine Frage noch:
Letztes Jahr habe ich tatsächlich die bestimmt etwas ungenaue Skala vom
Gäreimer genutzt, um überhaupt zu wissen, wieviel Würze ich aus meinem Sud
bekomme. Wie messt Ihr Eure Sudhausausbeute? Male ich mir eine Skala auf
die Oskartonne?
Wenn dies jetzt eine Frage ist, die ich mir auch mit wenig Hirnschmalz
selbst beantworten könnte, vergesst nicht, dass ich quasi mit einer Hand
gerade im Kessel rühre.
[Editiert am 7.5.2012 um 19:31 von omsk]
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Antwort 10 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.5.2012 um 19:33 |
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Antwort 11 |
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Junior Member Beiträge: 16 Registriert: 25.7.2011 Status: Offline
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erstellt am: 7.5.2012 um 19:45 |
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Das war tasächlich etwas zu einfach, und ist mir sogar noch ohne Fabier
geläufig: würze=durchmesser vom kessel durch zwei zum quadrat mal pi mal
braupaddel
thx
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Antwort 12 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.5.2012 um 19:48 |
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Die Sudhausausbeute wird nach dem Hopfen kochen in der
Sudpfanne gemessen!
Zitat: | Mit dem Durchmesser
Deines Kessels und der Höhe der Würze kannst Du das Volumen
berechnen |
Und fürs nächste mal kannst du dir ja
Kerben ins Braupaddel machen.
Guten Sud noch!
Peter
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Antwort 13 |
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Posting Freak Beiträge: 1324 Registriert: 19.12.2003 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.5.2012 um 19:51 |
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Antwort 14 |
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Member Beiträge: 67 Registriert: 22.5.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.5.2012 um 22:03 |
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Moin,
bei Praktiker gibts eigentlich meistens diese runden Gäreimer mit Hahn im
Außenbereich. In meinen früheren Berlinzeiten hab ich mal einen in der
Filiale am Kurt-Schumacher-Platz gekauft. Leider überwintern die Deppen die
Dinger auch im freien, weswegen die Dichtungsgummis meistens durch sind.
Vielleicht hilfts dir ja trotzdem.
Gruß
Christian
____________________ You can't have a Real Country unless you have a BEER and an airline - it
helps if you have some kind of a football team, or some nuclear weapons,
but at the very least you need a BEER. - Frank Zappa
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Antwort 15 |
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Moderator Beiträge: 4922 Registriert: 5.4.2005 Status: Offline
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erstellt am: 7.5.2012 um 22:15 |
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Die "Oskars", die ich bisher gesehen habe, waren ziemlich dünnwandige
Brüder lecker in blau oder grau eingefärbt, wenig vertrauenerweckend -
ehrlich gesagt.
Immerhin habe ich tlw. meine Spezialmalze darin gelagert.
Mostfässer kenne ich vorzugsweise aus schwarzem Kunststoff, "duften" auch
ganz ordentlich nach dem Kauf (=min. 1 Tag offen im Freien auslüften).
Auch ideal, um Malz darin zu lagern.
Für die Gärung (wenn Kunststoff) am besten nur weißes oder dieses
milchig-weiße Material wählen, das müffelt auch nicht.
Deckel lose auflegen ist in Ordnung, wenn man nach Gärende zügig abfüllt
und keine solche Trantute ist, wie ich manchmal, der sein Jungbier noch
wochenlang im Gärfaß schmachten läßt. Mit lose aufgelegtem Deckel habe ich
schon lecker Acetaldehyd erzeugt, wenn die CO 2-Decke erst mal
weg ist...
...viele gären aber erfolgreich mit locker aufgelegtem Deckel, ich mein' ja
auch nur.
Der Einkocher ist im Prinzip auch gut geeignet, hat aber auch nur einen
"lose aufgelegten Deckel".
Immerhin läßt er sonst keinen Sauerstoff durch, wie das bei Kunststoff in
gewissem Maße immer der Fall ist.
Die Sudhausausbeute ("Schwanzvergleich") ist m.E. extremst wichtig!
...neben dem Aufdrucken des Alkoholgehalts auf dem Flaschenwapperl.
<kicher!>
Meine Gärfässer von Graf oder Speidel sind 5l-weise ausgelitert, die
Differenz wird geschätzt.
Diese Gärfässer "gehen" von der heißen Würze (Übernachtabkühler) etwas
"auseinander", so ist morgens abgekühlt lustigerweise in etwa dieselbe
Menge abzulesen, wie abends heiß.
Uwe ____________________
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Antwort 16 |
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Posting Freak Beiträge: 5714 Registriert: 16.8.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.5.2012 um 22:32 |
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Moin Uwe,
weil ich auch (Trantute ) meine Biere grundsätzlich 14 Tage in de HG
lasse, bevorzuge ich den fest verschlossenen Deckel mit Schlauch für's
CO2.
Meine 33L-Gäreimer wurden zu klein für die 30L-Sude (Steigraum = Null) und
deshalb suchte ich nach Vergrößerungsmöglichkeiten.
Die Graf- oder Speidel-Fäßer sind meines Erachtens aber deftig teuer und
deshalb wühlte ich in der Bucht, bis ich das 54L-Curtec-Seefaß fand und
auch zu meiner Freude den Zuschlag erhielt.
Das Material ist sehr fest und dick, dicker als übliche Gärfässer und da
dehnt sich auch bei der heißen Würze Nix aus. Keine Deformationen, keine
Fehlgeschmäcker bislang.
Ich betrachte die Curtec-See-Fäßer (werden als Vorratsbehälter auf See und
auch als Bojen verwendet) als die Königsklasse unter den
Kunstoff-Gär-Behältern. (Gibts bis 150L) Sind aber leider auch nicht grad
billig und mein Schnapp war wohl ein Glücksfall. Für mich steht fest, daß
ich über Kurz oder Lang noch ein zweites Curtec-Faß besorgen werde.
Die Oscar-Tonne ist halt nur eine Interimslösung, da stimme ich Dir zu weil
recht weich. Dann eher ein Futterfaß (diese Blauen mit Deckel und
Spannring) oder ein stabiles Regenfaß.
Greets Udo
Edit: Aktuell hat der Anbieter, von dem ich mein Faß habe, wieder eins in
der Bucht... zuschlagen lohnt
sicher. (Ich bin im Moment ned flüssig genug )
[Editiert am 7.5.2012 um 22:38 von TrashHunter]
____________________ Botschafter der WBBBB in Hessen
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Tredition Verlag
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Antwort 17 |
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Posting Freak Beiträge: 3937 Registriert: 20.7.2009 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 7.5.2012 um 22:48 |
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Ihr habt schon Recht, dass geschlossene Systeme besser sind. Wenn die
Temperaturen in der Brauerei stimmen verwende ich meine Carboys auch
geschlossen. Über den Winter, wenn ich bevorzugt obergärig braue
(Zimmertemperatur in der Wohnung, da ist es in der Brauerei selbst für
untergärig zu kalt )kommt halt meine blaue Maischetonne zum
Einsatz, da verzieht sich nichts und wenn man den Deckel drauflässt
passiert da auch nichts in der max. einen Woche.
Hier sollte es ja schnell gehen, daher die Tipps ohne basteln. Die Oscar
Tonnen als Gäreimer sind auch keine Dauerlösung.
Peter
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Antwort 18 |
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Senior Member Beiträge: 114 Registriert: 28.9.2011 Status: OfflineGeschlecht:
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erstellt am: 8.5.2012 um 08:30 |
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Bin letzte Woche durch einen Hagebau-Markt geschlendert und folgenden
Gärbehälter mit allem
drum und dran für 17,90€ gefunden. Günstiger geht es aus meiner Sicht nicht
und ist n spitzen
Teil. Super zu reinigen, mit Zapfhahn und Gärglocke!
Gruß Joris
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Antwort 19 |
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