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Autor: Betreff: Stout von aegir schwarz - röstig - röstiger - schwärzer
Posting Freak
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Holger-Pohl
Beiträge: 2920
Registriert: 1.3.2003
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 10.5.2012 um 21:26  
Zu Beginn erst einmal ein großes "Sorry!!!!!



Ähemm :redhead: die Kamera war zu spät.

Da habe ich Dussel doch voll vergessen, vor lauter Verkostung noch rechtzeitig ein Bild zu machen.

Für jemanden, der nur ab und zu ein Guinness trinkt, war dies mal ganz Irisch, aber ich greife vor.

Gott sei Dank hatte ich ein großes Glas und war gerade beim Brauen, denn die Flasche hat es fast zerhauen, als ich sie öffnete und dementsprechend schaffte ich sogar mit sehr vorsichtigem Einschenken gerade mal ein halbes Glas voll. Dafür hatte ich dann einen immer weiter aufbauenden Schaum, auf dem man wahrscheinlich ein 5-Mark-Stück hätte legen können (doch wer kennt noch das berühmte 5 Mark Stück - Seufz)

Hier meine Notizen:

"schäumt voll, halbes Glas vollbekommen und läuft noch über
tiefschwarz - bernsteinfarbener Schaum
selbst gegen das Licht gehalten ist kein Durchschauen möglich
schräg gehalten kann man am Glasrand einen Wirbelsturm an Kohlensäure erkennen
Keine Röstaromen in der Nase, wohl aber sicherlich vorhanden - Geruch eher wie ein "harmloses" Schwarzbier
Breites Aroma, süß und mastig und Röstaromen bis hin zur Asche.
Habe ich Kaffee bestellt? Kaffee unr Röstung noch fast drei Minuten danach - geht sehr sehr breit runter
Hopfen wird total verdrängt. "

Großes Plus: Das prickelnde CO2 - hoffentlich so gewollt - machen das Bier eigentlich perfekt für den Sektkelch :o ein Bier für Nipper und Freunde der Guinness-Fraktion.
Minus: Für mich etwas zu breit und etwas zu viel des guten Röstmalzes - aber gut, es ist ein Stout und so muss es einfach schmecken - nehme ich an.

Hierbei würde mich aber die Menge des Röstmalzes interessieren:

Ich lehne mich jetzt mal weit vor und behaupte 10% der Gesamtschüttung und gleich mit eingemaischt. Tippe ich einigermaßen richtig?
Auch hier bin ich gespannt auf das Rezept.

Insgesamt: Ich bin wieder jemand, der den rauchigen Geschmack eher in Form von Schlenkerla oder Whiskeymalz mag, daher würde ich von allen drei Bieren von dir wirklich das Export als Erstes nachbrauen wollen. Allerdings für meine Guinness-fetischisten würde ich ja gerne mal dein Stout in den Kessel hauen und verkosten lassen. Mal sehen, ob das nicht das Guinness vom Thron werfen kann.

Beste Grüße aegir und das Gegenpaket mit meinen "Mainstreams" kommt gewiss.

Holger


____________________
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aegir
Beiträge: 2153
Registriert: 8.2.2011
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 11.5.2012 um 22:08  
Hallo Holger,
was ich nicht dazugeschrieben habe, war, dass es ein Oatmeal Stout war. Die sind, anderst als Dry Stout (Guinness) weniger hoch vergoren und voller im Geschmack. Die Kohlensäure war so nicht gewollt. Ich hab diese Woche 3 Flaschen getrunken und eine hatte viel zuviel CO2, die anderen Beiden waren perfekt. Ausgerechnet war es auf 4,6g/L CO2. Erklären kann ich es mir nicht.
Hier mal das Rezept:
3 kg Pale Ale Malz
0,3 kg Haferflocken
0,25 kg Melanoidin Malz
0,3 kg CaraAroma
0,15 kg Röstgerste
0,1 kg Chocolate Malz (1000 EBC)
45 gr East Kent Golding 4,5 % 70min kochen
Fermentis S-04
Eingemaischt bei 70°C und mit offenem Deckel 60min stehen lassen.
Ergebniss war 15,3 Liter mit 13,6°P, 35 IBU und 5% Alc.

Röstmalz und -gerste machen zusammen 6,1% aus, die ich gleich mit eingemaischt hab. Ich will auch schmecken was die Farbe gibt!
Alles in Allem wars mein erstes Stout und es ist jetzt nach 4 Monaten erst gut. Leider ist auch schon das Meisste wieder weg. Aber dieses Bier wird, leicht verändert, bald wieder gebraut.

Gruß Hotte
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Bierjunge
Beiträge: 2084
Registriert: 28.10.2009
Status: Offline
red_folder.gif erstellt am: 25.5.2012 um 12:48  
Nun hatte auch ich die Ehre und das vergnügen, aegirs Oatmeal Stout probieren zu dürfen. Komischerweise ging es mir jedoch genau umgekehrt wie bei Holgers (erst jetzt gelesener) Rezension:

Oatmeal Stouts kenne ich aus USA überwiegend als eher süßliche, sehr cremige Vertreter, so dass ich mir zunächst etwas ganz anderes drunter vorgestellt hatte. Auch Holger schreibt etwas von "Süß und mastig". Was ich jedoch gestern im Glas hatte, war sehr lecker und absolut typisch, aber ein Dry Stout der knochentrockensten Sorte. Komisch, wie sich die Wahrnehmungen (oder die Flachen?) unterscheiden. Oder hat da in der Flasche etwas noch nachträglich die Süße weggeknuspert?

Zu den äußerlichkeiten: Wunderbar tiefschwarze Farbe. Das mit der zunächst enormen Schaumentwicklung stimmt, wobei der Spuk so schnell wieder vorbei ist, wie er gekommen war. Ich bin sehr beruhigt, dass nicht nur ich es nicht schaffe, bei Stouts eine Schaumhaltbarkeit hinzubekommen...

Angenehm frischer, naturgemäß röstiger Geruch, kaum wahrnehmbare Ester (erst jetzt lese ich, dass das trotzdem S-04 war), mit einem winzigen Hauch von Bauernhof(?). Ausgeprägte Hopfenaromen haben wie die Ester kaum eine Chance, durchzukommen, was aber absolut stiltypisch ist.

Der Antrunk ist dann wie gesagt überraschend schlank und zumindest für mein Weltbild absolut knochentrocken. Im Mund kommt dann Alkohol (trotz der moderaten Stärke) und leichte Säure durch. Eine hafertypische Cremigkeit kann ich kaum erkennen, wie sich auch die 35 IBU sehr gut verstecken.

Im Nachtrunk ist keinerlei unangenehme Brenzbittere; es bleibt nur eine sehr runde, milde Röstigkeit und Säure zurück.

Noch was: Holger schreibt etwas über "rauchigen Geschmack": Rauch- und Röstigkeit sind zwei grundverschiedene Stiefel! Und Rauch ist da wirklich absolut keiner drin! Röstigkeit natürlich jede Menge.

Sehr fein geworden, ein wunderbarer Vertreter eines Dry Stout, auch wenn ich zunächst etwas vollkommen anderes erwartet hatte.

Vielen Dank nochmal und beste Grüße,

Moritz


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Glaubte ich an die Reinkarnation, so wollte ich als Hefepilz wiedergeboren werden.
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gulp
Beiträge: 3937
Registriert: 20.7.2009
Status: Offline
Geschlecht: männlich
red_folder.gif erstellt am: 15.7.2012 um 20:56  


Hallo Hotte, Bevors losgeht. Stout Kenner bin ich immer noch nicht. Aber was solls?


Aussehen: schwarz, der braune Schaum ist nicht lange haltbar.

Der Antrunk ist recht schlank, es entwickelt sich eine unaufdringliche Röstmalzbittere dann flackern kurz süße Sultaninen auf und im Abgang finden sich noch etwas Kaffearomen, die noch eine Weile nachhallen.

Das Bier ist Stout typisch nur sanft karbonisiert, von Hopfenaromen habe ich nichts bemerkt.
Man riecht Rosinen und Röstmalz.

Für mich ist das ein sehr gelungenes Bier. Wusste gar nicht, dass man bei einem Stout so zügig voran kommt und 0,33l für 2 Tester sind definitiv zu wenig. Wie meine Göga meinte: das schmeckt nach mehr.

Die lange Lagerung hat dem Bier scheints gut getan, auch von der Karbonisierung her gesehen.

Sehr gelungen Hotte, Respekt!

Gruß
Peter, der demnächst was zu dir schickt!
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